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16.02.2023 Düsseldorf: Opernhaus der Zukunft – Städtebauliche Arbeiten prämiert

Oben von links: HPP Architekten, Düsseldorf mit Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden | ingenhoven associates, Düsseldorf mit West 8, Rotterdam | Snøhetta, Oslo | unten von lins: gmp, Berlin mit POLA Landschaftsarchitektur, Berlin | Prof. Jörg Friedrich I Studio PFP, Hamburg mit Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten, München | Henning Larsen Architects, München mit Meyer Architekten, Düsseldorf. More to come on Instagram.
Das Preisgericht des Wettbewerbsverfahrens zum Opernhaus der Zukunft hat nach einer intensiven zweitägigen Sitzung sieben städtebauliche Arbeiten prämiert. Die 40 Ende letzten Jahres eingereichten und Anfang Januar durch Sachverständige vorgeprüften Entwürfe wurden am 9. und 10. Februar durch ein unabhängiges Preisgericht bewertet. Für die beiden möglichen Standorte - Heinrich-Heine-Allee und Am Wehrhahn - wurden die besten vier beziehungsweise drei Entwürfe prämiert, die jetzt als wichtige Grundlage für die Standortentscheidung dienen werden.

Die vier prämierten Entwürfe für die Heinrich-Heine-Allee sind:

Snøhetta, Oslo (Architektur | Stadtplanung | Landschaftsarchitektur)
Henning Larsen Architects, München (Architektur | Stadtplanung | Landschaftsarchitektur) mit Meyer Architekten, Düsseldorf (Architektur)
ingenhoven associates, Düsseldorf (Architektur) mit West 8, Rotterdam (Stadtplanung | Landschaftsarchitektur)
HPP Architekten, Düsseldorf (Architektur | Stadtplanung) mit Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden (Landschaftsarchitektur)

Die drei prämierten Entwürfe Am Wehrhahn sind:

Prof. Jörg Friedrich I Studio PFP, Hamburg (Architektur) mit Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten, München (Stadtplanung | Landschaftsarchitektur)
gmp, Berlin (Architektur | Stadtplanung) mit POLA Landschaftsarchitektur, Berlin (Landschaftsarchitektur)
HPP Architekten, Düsseldorf (Architektur | Stadtplanung) mit Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden (Landschaftsarchitektur)

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: "Das Ergebnis des Ideenwettbewerbs unterstreicht noch einmal die besondere Wertschätzung für den Standort an der Heinrich-Heine-Allee, im Herzen der Stadt. Und ich darf betonen, dass dies auch mein Favorit ist. Der Wettbewerb hat gezeigt, dass wir hier unter Berücksichtigung aller Belange – selbstverständlich auch dem Schutz der Natur – ein Opernhaus der Zukunft bauen können. Lösungen für eine Interimsspielstätte wurden bereits diskutiert. Um den finanziellen Aufwand gering zu halten, suchen wir ein passendes Objekt im städtischen Eigentum."

Unmittelbar nach Abschluss des Wettbewerbs wird die Verwaltung der Landeshauptstadt Düsseldorf damit beginnen, eine Standortempfehlung zu formulieren. In der Sitzung am 15. Juni wird der Stadtrat über die Empfehlung diskutieren und abstimmen. Darüber hinaus wird auf Grundlage der Ergebnisse aus dem städtebaulichen Ideenwettbewerb und nach entsprechender politischer Beschlussfassung ein hochbauliches Wettbewerbsverfahren durchgeführt, um die architektonischen Ausformungen des neuen Opernhauses entwickeln zu lassen.

Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration: "Für die Deutsche Oper am Rhein ist zentral, dass die Entwürfe in der Lage sind, das Raum- und Funktionsprogramm für einen zukunftsfähigen, qualitativ hochwertigen Opernbetrieb vollumfänglich und kompromisslos abzubilden - ich freue mich, dass zahlreiche Büros diese Kernanforderung entsprechend berücksichtigt haben und darüber hinaus das Opernhaus der Zukunft in den Mittelpunkt stellen."

Alle eingereichten Entwürfe werden ab Samstag, 18. Februar, bis Sonntag, 12. März, für die Öffentlichkeit in der Brücke des Central, Worringer Straße 140, ausgestellt. Der Besuch ist kostenlos, ohne Voranmeldung täglich zwischen 11 und 18 Uhr möglich.

Preisgericht, Verfahren und Ablauf

In seiner zweitägigen Sitzung hat sich das Preisgericht aus Fachpreisrichterinnen und -richtern der Fachdisziplinen Stadtplanung, Architektur und Landschaftsarchitektur, Sachpreisrichterinnen und -richtern (Vertretenden aus Stadtverwaltung und den Fraktionen des Stadtrats der Landeshauptstadt Düsseldorf) und mehreren Sachverständigen unter Vorsitz von Dipl.-Ing. Heiner Farwick, Architekt und Stadtplaner, mit allen Beiträgen intensiv auseinandergesetzt. Bei der Beurteilung der Entwürfe ging es dem Preisgericht insbesondere um städtebauliche und stadträumliche Qualität, Adressbildung für die Kultureinrichtung und Ausstrahlung im Kontext der Nachbarschaft
Qualität der Freiraumgestaltung im öffentlichen Raum und im Kontext des Gebäudes
Ausarbeitung der Potenziale der Standorte für weitere Nutzungsüberlegungen zugunsten eines "Mehr als eine Oper", Nachhaltigkeit (z.B. Mobilitätskonzept, Bauweise, Mehrwert bei entwurfsbedingten Eingriffen in Denkmalsubstanz/Baumbestand/Grünflächen, Umgang mit grauer Energie von Bestandsgebäuden).

Der Wettbewerb wurde als nicht offener einphasiger städtebaulicher Ideenwettbewerb nach der Richtlinie von Planungswettbewerben (RPW 2013) mit vorgeschaltetem Bewerbungs- und Losverfahren ausgelobt. Von den 20 teilnehmenden Teams wurden acht durch die Landeshauptstadt Düsseldorf bestimmt. Die weiteren zwölf wurden durch ein anonymes Bewerbungs- und Losverfahren ermittelt.

Im September 2022 erhielten die teilnehmenden Büros die Auslobungsunterlagen zu dem Ideenwettbewerb, die zuvor in Zusammenarbeit mit den Fachämtern der Stadt, der Deutschen Oper am Rhein sowie dem Projektteam erarbeitet wurden. Am 30. September 2022 kam das Preisgericht zu einer Vorbesprechung zusammen. Am selben Tag erfolgte das Rückfragenkolloquium mit den teilnehmenden Büros, bei dem offene Fragen geklärt werden konnten.

Für die teilnehmenden Büros begann im Anschluss die Bearbeitungszeit der Entwurfskonzepte. Die Fertigstellung und Abgabe war auf den 20. Dezember 2022 terminiert. Nach einer Vorprüfung der insgesamt 40 anonym eingereichten Arbeiten durch die Fachämter der Landeshauptstadt, externe Sachverständige und dem Wettbewerbsmangement-Büro "HJPplaner" tagte abschließend das Preisgericht.

Teilnehmende Teams:

03 Arch., München mit realgrün Landschaftsarchitekten, München
Ackermann + Renner Architekten, Berlin mit raum+zeit Landschaftsar-chitektur Stadtplanung, Landshut Bjarke Ingels Group, Kopenhagen mit LAND Germany, Düsseldorf
BOLLES+WILSON, Münster mit Studio Schultz Granberg, Berlin und PLANERGRUPPE OBERHAUSEN, Essen
CROSS Architecture, Aachen mit bjp | bläser jansen partner, Dortmund und KRAFT.RAUM. Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung, Düsseldorf
Prof. Jörg Friedrich I Studio PFP, Hamburg mit Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten, München glöcknerhochdrei architektur, Nürnberg mit URBANOPHIL.KOELN, Köln und QUERFLEDEINS, Dresden
gmp, Berlin mit POLA Landschaftsarchitektur, Berlin
Henning Larsen Architects, München mit Meyer Architekten, Düsseldorf
HPP Architekten, Düsseldorf mit Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden
ingenhoven associates, Düsseldorf mit West 8 Urban Design and Landscape Architecture, Rotterdam kadawittfeldarchitektur, Aachen mit rheinflügel severin, Düsseldorf und HOLZWARTH Landschaftsarchitektur, Berlin
Molestina Architekten + Stadtplaner, Köln mit O&O Baukunst, Köln und studio grüngrau Landschaftsarchitektur, Düsseldorf
MVRDV, Rotterdam
RKW Architektur +, Düsseldorf mit raumwerk, Düsseldorf und club L 94 Landschaftsarchitekten, Köln Sauerbruch Hutton, Berlin mit Machleidt, Berlin und Planorama Land-schaftsarchitektur, Berlin
slapa oberholz pszczulny architekten, Düsseldorf mit ISR Innovative Stadt- und Raumplanung, Düsseldorf und MOLA Landschaftsarchitektur, Düsseldorf
Schmidt Hammer Lassen Architects, Kopenhagen mit PAX architects, Aarhus; KRESINGS Architektur, Düsseldorf und 1:1 Landskab, Kopenhagen
schneider+schumacher Städtebau, Frankfurt am Main mit schneider+schumacher Planungsgesellschaft, Frankfurt am Main und GTL Michael Triebswetter Landschaftsarchitekt, Kassel
Snøhetta, Oslo

Stimmberechtigte Fachpreisrichterinnen und -richter

Dipl.-Ing. Cornelia Zuschke, Architektin, Beigeordnete für Planen, Bauen, Wohnen und Grundstückswesen, Landeshauptstadt Düsseldorf
Dipl.-Ing. Dorothée Schneider, Architektin, Stadtkämmerin, Landeshauptstadt Düsseldorf
Dipl.-Ing. Jochen Kral, Beigeordneter für Mobilität, Landeshauptstadt Düsseldorf
Dipl.-Ing. Elke Delugan-Meissl, Architektin, Wien (Österreich)
Dipl.-Ing. Heiner Farwick, Architekt und Stadtplaner, Ahaus
Prof. Dipl.-Ing. Susanne Gross, Architektin, Wuppertal
Prof. Dipl.-Ing. Jörg Aldinger, Architekt, Stuttgart
Prof. Dipl.-Ing. Arno Lederer, Architekt, Stuttgart
Dipl.-Ing. Caroline Nagel, Architektin, Kopenhagen
Prof. Dipl.-Ing. Jörn Walter, Stadtplaner, Hamburg
Dipl.-Ing. Ina Bimberg, Landschaftsarchitektin, Iserlohn
Dipl.-Ing. Stephan Lenzen, Landschaftsarchitekt, Bonn

Stimmberechtigte Sachpreisrichterinnen und -richter

Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister Landeshauptstadt Düsseldorf
Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration, Landeshauptstadt Düsseldorf
Alexandra Stampler-Brown, Geschäftsführende Direktorin Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf
Dr. Alexander Fils, Fraktion CDU, Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf
Markus Raub, Fraktion SPD, Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf
Clara Gerlach, Bürgermeisterin, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf
Manfred Neuenhaus, Fraktion FDP, Mitglied im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung der Landeshauptstadt Düsseldorf
Julia Marmulla, Fraktion DIE LINKE, Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf
Stefan Job, Fraktion DIE PARTEI/Klimaliste, Mitglied im Kulturausschuss der Landeshauptstadt Düsseldorf
Wolfgang Brüggmann, Fraktion Tierschutz/FREIE WÄHLER, Mitglied im Kulturausschuss der Landeshauptstadt Düsseldorf
Dr. Heinrich Labbert, Geschäftsführung IPM Düsseldorf GmbH Düsseldorf

Hintergrund

Zur Vorbereitung einer Standortentscheidung wurde ein städtebaulicher Ideenwettbewerb durchgeführt, in dessen Zuge 20 internationale Expertenteams die städtebaulichen, freiraumplanerischen und verkehrlichen Potenziale beider möglichen Standorte - Heinrich-Heine-Allee und Am Wehrhahn - aufzeigen sollten. Zudem galt es herauszuarbeiten, wie das zukünftige Opernhaus zu einem lebendigen Ort werden kann, der sich der gesamten Stadtgesellschaft öffnet und allen Alters- und Bevölkerungsgruppen ein breites Angebot offeriert.

Zudem startete fast zeitgleich mit dem Ideenwettbewerb die zweite Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung, die bis Ende des 1. Quartals 2023 läuft. Deren Ergebnisse sollen sowohl in die Standortentscheidung als auch in den anschließenden Realisierungswettbewerb einfließen. Dies soll sicherstellen, dass die Wünsche, Ideen und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger sowie der Kulturschaffenden bei der Erarbeitung architektonischer Entwürfe des Opernhauses der Zukunft hinreichend berücksichtigt werden. Mithilfe von Workshops, der Einrichtung eines Projektbeirates und der Unterstützung von digitaler und aufsuchender Meinungsforschung wird eine breite Beteiligung möglich gemacht. Auf www.dialog-opernhaus-duesseldorf.de sind sowohl die wesentlichen Inhalte der 1. Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung als auch die der aktuellen Partizipationsphase einsehbar.






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