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28.03.2023 Hochtief und Palladio bauen und betreiben nachhaltiges Rechenzentrum

HOCHTIEF und Infrastrukturinvestor Palladio Partners bauen und betreiben gemeinsam ein nachhaltiges Rechenzentrum in Heiligenhaus. Die Partner haben am 22. März einen Vertrag für das neuartige Hightech-Objekt des Typs YEXIO im Innovationspark der Hochschulstadt unterzeichnet. Es eignet sich besonders für regional ausgerichtete Unternehmen, die Rechenleistung und Datenspeicherung in der Nähe zu ihrem Firmensitz und ihren Kunden bevorzugen.

Das Konsortium wird in den kommenden Jahren einen dreistelligen Millionenbetrag in dezentrale und nachhaltige “EDGE”-Rechenzentren in wirtschaftlichen Ballungsräumen investieren. Dr. Heribert Bodarwé, HOCHTIEF-Geschäftsführer der Projektgesellschaft: „Wir füllen mit YEXIO eine große Marktlücke. Der Bedarf für nachhaltig arbeitende EDGE-Rechenzentren ist vor allem in Deutschland sehr groß. Sie sind die Basisinfrastruktur für viele neue Technologien und Anwendungen. Auch die Bedeutung von Cloud-Computing nimmt weiter zu, da immer mehr Unternehmen ihre IT darauf umstellen und gleichzeitig die Daten in der Region verarbeiten und speichern wollen.“

Die Bauarbeiten auf dem 9.000 Quadratmeter großen Grundstück im Innovationspark Heiligenhaus sollen in diesem Jahr beginnen und Ende 2024 abgeschlossen sein. HOCHTIEF ist für Planung, Bau, Betrieb und Asset Management zuständig. Palladio verfügt über Branchenerfahrung im Bereich Dateninfrastruktur und stellt Kapital deutscher Investoren zur Verfügung. Zu den Anlegern zählen Versicherer, Pensionskassen und Versorgungswerke.

Bernd Kreuter, Managing Partner bei Palladio: „Langfristiges Kapital aus der deutschen Altersvorsorge wird hier sinnvoll in nachhaltige digitale Infrastruktur investiert – und damit in die Transformation unserer Wirtschaft und die Zukunftsfähigkeit des Standorts Deutschland. Gemeinsam verwirklichen wir Rechenzentren auf einem völlig neuen ökonomischen und ökologischen Niveau.“

Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle beim YEXIO-Rechenzentrum: Das Gebäude wird nach höchsten Energieeffizienzstandards errichtet und mit einem besonders sparsamen, innovativen Wasserkühlsystem ausgestattet. Die Einbindung lokal erzeugter erneuerbarer Energien und die weitere Nutzung der Abwärme sind zentrale Bestandteile der Nachhaltigkeitsstrategie. Das Gebäude fügt sich mit seiner begrünten Fassade ins Stadt- und Landschaftsbild ein. Die Außenanlagen werden hochwertig bepflanzt. Regenwasser kann versickern. YEXIO wird höchste Sicherheitsstandards erfüllen und mit redundanten Netzwerk- und Stromversorgungssystemen ausgestattet, um maximale Sicherheit und Leistung zu gewährleisten.

„Das innovative und nachhaltige Geschäftsmodell und die Realisierung des ersten YEXIO-Rechenzentrums im Innovationspark passen ideal zu unserer Standortstrategie und Klimaschutzagenda. Mit diesem Leuchtturm-Projekt ergibt sich die herausragende Möglichkeit, nachhaltige Energiekonzepte und Synergien in der Stadtentwicklung unmittelbar und mit starken Partnern umzusetzen. Angesichts der Herausforderungen der digitalen Transformation für den Mittelstand kommt dem Rechenzentrum als Standortfaktor eine zentrale Bedeutung zu“, so Andreas Sauerwein, Technischer Beigeordneter der Stadt Heiligenhaus und Geschäftsführer der Stadt- und Bodenentwickungsgesellschaft Heiligenhaus mbH.

Marktforscher gehen davon aus, dass sich das Datenvolumen weltweit bis 2025 verdreifacht. Deutschland hinkt beim Ausbau der notwendigen Infrastruktur im internationalen Vergleich hinterher. Im Jahr 2021 beliefen sich die Investitionen allein im Markt für Rechenzentren auf weltweit 50 Milliarden Dollar. Das Marktforschungsinstitut IMARC sagt bis 2027 einen Anstieg auf 111 Milliarden Dollar pro Jahr voraus. Für EDGE-Rechenzentren wird sogar ein Wachstum von 47 Prozent bis 2025 erwartet.

HOCHTIEF verfügt über große Erfahrung mit Rechenzentren und hat in diesem Geschäftsfeld bereits einen Auftragsbestand von mehr als 4 Milliarden Euro. In den USA hat die HOCHTIEF-Tochter Turner für viele der größten Tech-Giganten zahlreiche Rechenzentren realisiert, aktuell sind rund 40 weitere in Arbeit. Allein im vergangenen Jahr gewann Turner neue Aufträge für Rechenzentren im Wert von mehr als 3 Milliarden Euro.

Palladio Partners investiert seit mehr als zehn Jahren langfristiges Kapital deutscher institutioneller Investoren in Infrastruktur, weltweit und in Deutschland. Mit rund 8,7 Milliarden Euro an verwaltetem Vermögen zählt die Investmentboutique zu den Marktführern in diesem Bereich. Seit 2019 investiert Palladio Partners in kommunale Digitalisierungsprojekte, in erster Linie in den Ausbau der lokalen Glasfasernetze. Die Erfahrungen in der Finanzierung derartiger Projekte und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Kommunen und Stadtwerken sind für die geplante Realisierung dezentraler Rechenzentren von großem Wert.





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