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08.06.2023 Neues Essighaus im Bremer Balgequartier: Tiefbauphase startet

Bildquelle: Joh. Jacobs & Co. Gruppe
Die Bauarbeiten im Balgequartier in der Bremer Innenstadt nehmen Fahrt auf: Hier beginnt der Tiefbau für das Neue Essighaus, eines der zentralen Gebäude des neuen Cityquartiers. Nachdem im vergangenen Jahr der Rückbau und die Einlagerung historischer Bauelemente erfolgte, wurde im Herbst 2022 der noch auf dem Grundstück stehende Nachkriegsbau abgebrochen, um Platz für das Neue Essighaus zu schaffen.

Schritt für Schritt in die Tiefe

Nun laufen die Vorbereitungen für die 800 Quadratmeter große und vier Meter tiefe Baugrube. Dafür werden zunächst knapp 150 Außenpfähle aus Beton und Stahl mit 40 und 62 cm Durchmesser in 8 bis 16 m Tiefe erstellt. Sie stabilisieren die Baugrube während der gesamten Bauphase. Später werden sie einen Teil der Gebäudelast in den Untergrund abtragen. Im Anschluss folgen die Bohrungen der insgesamt 42 inneren Gründungspfähle, auf denen das Neue Essighaus künftig stehen wird. Zusätzlich wird die Grube von innen mit sogenannten Aussteifungen aus Stahl gesichert, die erst wieder entfernt werden, wenn die untere Etage des Rohbaus steht. Verschiedene Bodenanalysen bilden die Basis für die Positionierung und Beschaffenheit der Gründungspfähle.

Holger Ehrig, Bauüberwacher und Geologe, zeigt sich optimistisch: „Da die Bremer City auf einem alten Dünenrücken gegründet ist, erwarten wir hier überwiegend sandigen Untergrund, in geringem Maße könnte aber auch im alten Uferbereich der einst zugeschütteten Balge tideabhängiges Material wie Schlick und Klei sowie Torf zu finden sein.“ Ist die Gründung erfolgt, wird die Baugrube ausgehoben und der Aushub abgefahren. Im Rahmen dieser Phase finden zudem archäologische Untersuchungen auf dem Gelände statt. Danach entstehen die Bodenplatte und das Untergeschoss. Die Tiefbauphase soll etwa Ende September 2023 abgeschlossen sein. Danach beginnt der Hochbau des Neuen Essighauses.

Erste Mieter stehen bereits fest

Das Neue Essighaus entsteht nach den ursprünglichen Planungen des Baseler Architekturbüros Miller & Maranta und wird von den Architekten der in Bremen ansässigen Gruppe GME ausgeführt. Auf acht Ebenen mit einer Gesamtmietfläche von etwa 5.500 Quadratmetern entstehen hier flexible Bu?ro- und Ladenflächen sowie Gastronomiekonzepte mit direkter Anbindung an den Jacobshof. Dabei werden denkmalgeschützte Fassadenteile und historische Bauteile wie Utluchten (ebenerdige Erker) und die Giebel der Sonnenapotheke rekonstruiert und in die neue Fassade sowie in die neue Essighaushalle im Erdgeschoss integriert. Die ersten Mietverträge für das Neue Essighaus wurden bereits unterzeichnet: Die nachhaltige Lifestyle- und Interieur-Marke Dille & Kamille aus den Niederlanden wird Anfang 2025 im Erdgeschoss einen Store eröffnen, während die Wirtschafts- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland die drei Endetagen 5 bis 7 inklusive eigener Dachterrasse mit Blick über die Altstadt bezieht.














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