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08.08.2014 Hamburgs Nikolai-Quartier wird schöner: BID Nikolai-Quartier beschlossen

Das siebte BID (Business Improvement District) in der Hamburger Innenstadt wurde am Dienstag vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg per Rechtsverordnung offiziell eingerichtet. Das Nikolai-Quartier besteht aus 11 Straßenzügen mit 70 Grundstücken.

Die Grundeigentümer investieren hier bis 2019 9,3 Mio. Euro in den öffentlichen Raum. Damit ist das BID Nikolai-Quartier das bislang umfangreichste Projekt dieser Art in Deutschland. Zusätzlich wird die Stadt Hamburg im Rahmen der Grundinstandsetzung des Großen Burstah und der Großen Johannisstraße 2,85 Mio EUR investieren.

Bis zum Jahr 2019 stehen rd. 9,3 Millionen Euro, vollständig finanziert durch Abgaben der Grundeigentümer im Quartier, für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen zur Verfügung. Schwerpunkt des Projektes, das von der Otto Wulff BID Gesellschaft mbH verantwortlich umgesetzt wird, ist die Neugestaltung von rd. 55.000 qm öffentlichem Raum. Weitere Maßnahmen sind zusätzliche Reinigungs- und Servicemaßnahmen sowie die Entwicklung und Umsetzung eines Marketing-Programms in Kooperation mit dem Hamburger Citymanagement e.V.

Rund 6 Mio. Euro werden in die Gestaltung der öffentlichen Räume im Quartier investiert. Die Maßnahmen werden von Anfang 2015 bis Ende 2017 sukzessive umgesetzt. Außerdem werden durch die Freie und Hansestadt Hamburg zur Grundinstandsetzung des Großen Burstah und der Großen Johannisstraße 2,85 Mio EUR investiert. Das BID sorgt hier für die höherwertige Gestaltung der Gehwege. Die mit der Gestaltung beauftragten Büros Breimann und Bruun und Schoppe und Partner (Adolphsplatz) wurden im Rahmen von Wettbewerbsverfahren ausgewählt, die Straßen- und Verkehrsplanung kommt von ARGUS Stadt- und Verkehrsplanung. Die Baumaßnahmen sollen im Frühjahr 2015 im Quartier rund um das historische Rathaus entlang der Straße Börsenbrücke beginnen. Der Große Burstah und die Große Johannisstraße folgen im Sommer 2015. Die weiteren Teile des Quartiers rund um den Hopfenmarkt, der Alte Wall, der Mönckedamm und der Adolphsplatz folgen ab 2016. Im Zuge der Neugestaltung werden die öffentlichen Räume nach modernen Maßgaben der Barrierefreiheit gestaltet und auch die Verkehrsführung wird sich verändern. So wird der Große Burstah künftig für Busse und den Lieferverkehr in beide Richtungen befahrbar sein, dadurch werden der Adolphsplatz und der Alte Wall vom Busverkehr entlastet.

Für Marketing- und Serviceleistungen stehen in den kommenden fünf Jahren rd. 1 Mio. Euro zur Verfügung. Mit der Umsetzung der Service-Leistungen wird in den jeweils fertiggestellten Bauabschnitten begonnen.

Senatorin Jutta Blankau: „Das Nikolai-Quartier ist das 16. BID in Hamburg und das siebte in der Innenstadt. Es ist mit seinen großen Investitionen von über 9 Millionen Euro auch beispielhaft für die Erfolgsgeschichte der BIDs in Hamburg. Mit diesen Maßnahmen wird das Nikolai-Quartier zur attraktiven Verbindung zwischen Innenstadt und Hafencity.“

Prof. Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenz, Vorsitzender des Lenkungsausschusses für das BID Nikolai-Quartier und Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg: „Das BID Nikolai-Quartier ist das Herz Hamburgs als Kaufmannsstadt. Mit dem heutigen Senatsbeschluss fällt der Startschuss, dieses Quartier wieder zu einem lebendigen Teil der Hamburger Innenstadt mit hoher Aufenthaltsqualität für Bewohner, Konsumenten, Touristen und Beschäftigte zu machen."

Kevin Schütt, Schütt Optik GmbH, Mitglied des Lenkungsausschusses BID Nikolai-Quartier: „Als inhabergeführtes Einzelhandelsgeschäft im Großen Burstah freuen wir uns auf die anstehende Neugestaltung des Quartiers. Besonders die geplanten Reinigungs- und Marketingmaßnahmen werden zu einer langfristigen Belebung des Nikolai-Quartiers beitragen, da sie dazu Beitragen, dass ein Besuch in unserem Quartier zum Erlebnis wird.“

Stefan Wulff, Geschäftsführer der Otto Wulff BID Gesellschaft: „Die Vorbereitung von BIDs ist eine Gemeinschaftsleistung. Privatwirtschaft und Grundeigentum, Handelskammer und Stadt Hamburg kooperieren hier in vorbildlicher Weise. Wir danken besonders den beteiligten Planern, ihre Ausdauer war beispielhaft. Das Nikolai-Quartier hat viel zu bieten. Es steht vor einer dynamischen Entwicklung hin zu einer beliebten Einzelhandels- und Tourismuslage und wir freuen uns, mit den Maßnahmen des BID hierzu beitragen zu können.“

Das Nikolai-Quartier ist das historische Herz der Kaufmannsstadt Hamburg. Es liegt südlich des Hamburger Rathauses zwischen Nikolai-Fleet und Alsterfleet und besteht aus den Straßenzügen Große Johannisstraße/Großer Burstah, Börsenbrücke, Neue Burg, Hahntrapp, Hopfenmarkt, Kleiner Burstah, Alter Wall, Mönkedamm und Adolphsplatz. An der Trostbrücke befand sich die Keimzelle des Hamburger Freihafens. Hier standen bis 1842 auch Hamburgs historisches Rathaus sowie die Alte Börse mit dem Sitz der Commerzdeputation, der heutigen Handelskammer. Bis heute hat die Handelskammer ihren Sitz im Quartier in dem Gebäude, das auf den Neubau der Börse von 1841 zurückgeht. Am Hopfenmarkt befand sich neben der St.-Nikolai-Kirche, von deren Kirchspiel das Quartier seinen Namen hat, zudem Hamburgs erste Münze. Das Quartier ist also der historische Kern Hamburgs.

Seit dem Jahr 2008 arbeitet ein Lenkungsausschuss aus Grundeigentümern, Gewerbetreibenden und der Freien und Hansestadt Hamburg unter Moderation der Handelskammer Hamburg an der Einrichtung eines BID in der südlichen Innenstadt zwischen Nikolai-Fleet und Alsterfleet. Seit 2010 kümmert sich die Otto Wulff BID Gesellschaft mbH als Aufgabenträger um die konkrete Vorbereitung und ab Heute um die Umsetzung des Projektes. Bereits im März 2014 hatten Grundeigentümer im Quartier im Rahmen des formellen Abstimmungsverfahrens das Projekt mit breiter Mehrheit unterstützt.

Im Quartier wird bereits vor Beginn der BID-Maßnahmen umfassend in die Gebäudebestände investiert. Im Zuge der Entwicklungen am Alten Wall durch die Fa. Art Invest werden zudem öffentliche Stellplätze in eine Tiefgarage verlegt, was den Weg frei macht für eine dem Ort angemessene Gestaltung des Alten Wall. Im Großen Burstah steht die Projektentwicklung der Frankonia vor dem Abschluss. Das Gelände des ehemaligen Allianz-Gebäudes wird vollständig neu entwickelt. Im Hahntrapp wird das Gelände zur Ecke Hopfenmarkt von HTP entwickelt.
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