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09.12.2014 REWAG und IZ zeichnen Verträge zu neuem Regensburger Wohnquartier

Die REWAG und das Immobilien Zentrum Regensburg haben die Zusammenarbeit in einem dezentralen Wärmeprojekt für das neue Wohnquartier „Leben. In den Obstgärten“ im Regensburger Stadtteil Brandlberg bekannt gegeben. Dabei wird ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einem Nahwärmenetz kombiniert. Am 08. Dezember 2014 unterzeichneten der REWAG-Vorstandsvorsitzende Olaf Hermes und der Vorstandsvorsitzende der Immobilien Zentrum (IZ) -Gruppe Thomas Dietlmeier den Vertrag zur Kooperation. Zusammen mit dem REWAG-Aufsichtsratsvorsitzenden Oberbürgermeister Joachim Wolbergs und REWAG-Aufsichtsratsmitglied Bürgermeister Jürgen Huber, sowie Jürgen Schönleber vom Energiebüro Schönleber stellten sie das Projekt vor.

Das neue Stadtquartier

Die IZ-Gruppe wird weit über 300 Häuser in unterschiedlichen Typen und rund 80 Wohnungen bauen. Ein Nahversorgungs-Zentrum am nördlichen Rand zur Grünthaler Straße versorgt das Wohn-Quartier mit den Dingen des täglichen Bedarfs. Der Sportplatz des BSC Regensburg wird im Gegenzug an das nördliche Ende des Baugebiets umgesiedelt und erhält neue Plätze und ein neues Vereinsheim. Insgesamt investiert die BEB Bauland Entwicklungsgesellschaft Brandlberg GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen der IZ-Gruppe und der Lösch Wohnbau GmbH, über 150 Millionen Euro.

Innovative Nahwärmeversorgung für das Stadtquartier Brandlberg
Die REWAG wird das neue Baugebiet im Rahmen eines Nahwärmenetzes effizient mit Wärme versorgen. Die Bereitstellung erfolgt über ein Biogas-Blockheizkraftwerk (BHKW) der REWAG, das von der nah gelegenen Biogasanlage des Energieversorgers auf dem Firmengelände der Walhalla Kalk versorgt wird sowie über einen Erdgas-Spitzenlastkessel. So stehen dem Neubaugebiet jährlich rund 2.600 Megawattstunden regenerativer, Kohlendioxid-neutraler und regional erzeugter Wärme zur Verfügung. Dies entspricht einem Anteil von über 60 Prozent des Gesamtwärmebedarfs. Die Grundlastwärme wird über eine 1.100 Meter lange Wärmeleitung zur REWAG-eigenen Heizzentrale in der Nähe des Baugebietes geführt, die eigens für diesen Zweck errichtet wird und die Wärme in das Netz des Areals einspeist. Das Nahwärmenetz selbst hat eine Länge von etwa 2.400 Metern.

„Die dezentrale Wärmeerzeugung ist ein Schwerpunkt unseres Geschäfts. Hier können wir gemeinsam mit den Kunden in Stadt und Landkreis bedarfsgerechte Lösungen entwickeln und unsere Kompetenz und unser Know-how einbringen“, so der REWAG-Vorstandsvorsitzende Olaf-Hermes.

Mit der Wärmenutzung aus dem BHKW der REWAG kann ein idealer Synergieeffekt des Wärmeverbrauchs erzielt werden, da das Areal am Brandlberg die Wärme vornehmlich im Winter, der zweite Kunde, die Trocknungsanlage bei Walhalla Kalk, hauptsächlich im Sommer verbraucht. Durch die Wärme- und Stromproduktion in einem Biogas-BHKW wird ein nachhaltiges und regionales Energielieferungskonzept mit nachwachsenden Rohstoffen aus der Region Regensburg realisiert. Diese regionale Energieproduktion ermöglicht einen langfristig kalkulierbaren Energiepreis und eine regionale Wertschöpfung. Die Erschließung des Quartiers beginnt voraussichtlich Anfang 2015. Dann werden auch die Strom- und Trinkwasserleitungen verlegt. Der Bau der Heizzentrale und der Wärmeleitung ist für 2016 vorgesehen.

Oberbürgermeister Joachim Wolbergs blickt mit Vorfreude auf das neue Stadtquartier und betonte die städtebauliche Bedeutung des
Projekts für Regensburg: „Bei der Entstehung neuer Quartiere ist neben einer funktionierenden Nahversorgung und einer guten ÖPNV-Anbindung besonderes Augenmerk auf eine nachhaltige Energieversorgung zu legen. Ich freue mich, dass wir dies am Brandlberg umsetzen können“.


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