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16.12.2014 Clouth-Quartier Köln: Zwei zusätzliche Baugruppen kommen zum Zug

Im Clouth-Quartier im Kölner Stadtteil Nippes können zwei zusätzliche Baugruppen ihren Traum eigener vier Wänden realisieren. Das Grundstück grenzt an die Xantener Straße. Wenn alles reibungslos verläuft, können sie Ende kommenden Jahres mit dem Bau von circa 26 Wohnungen beginnen. Hierfür gab der Aufsichtsrat des Grundstücksentwicklers moderne stadt GmbH am 10. Dezember grünes Licht.

Auf dem ehemaligen Industrie-Areal entsteht ein Mix verschiedener Wohnformen. Neben Einfamilienhäusern, Eigentumswohnungen, öffentlich geförderten und privat finanzierten Mietwohnungen entstehen auch Wohnungen, die von Baugruppen errichtet werden. Hierfür wurden zwei Grundstücke im Zentrum des Quartiers eingeplant und ein mehrstufiges Auswahlverfahren organisiert. Das Haus der Architektur Köln (hdak) führte im Auftrag der Eigentümerin moderne stadt das Vergabeverfahren durch.

20 Baugruppen bewarben sich um das Bauland, acht Gruppen wurden Ende Mai dieses Jahres von einer fünfköpfigen Jury ausgewählt. Zwei Nachrücker blieben im Rennen, falls eines der gekürten Baunetzwerke abspringen sollte.
Diese zwei Gruppen bekommen nun die Möglichkeit, auf einem zusätzlichen Grundstück zu bauen. Dieses war ursprünglich für den Bau von Eigentumswohnungen über einen Bauträger vorgesehen.

Die beiden Gruppen sind teilweise wegen ihrer Größe beim Auswahlverfahren nicht zum Zuge gekommen. Denn die beiden Grundstücke im Zentrum des Quartiers waren für Netzwerke bestehend aus etwa sechs bis zehn Familien vorgesehen. Die Gruppen im Standby-Modus sind aber mit jeweils über zehn Familien recht groß. Sie könnten nun am nördlichen Eingangsbereich des Quartiers ihre Wohnträume in Form von etwa 26 Wohnungen umsetzen.

„Zwei Gründe haben uns zu diesem Vorgehen bewogen“, erläutert Bernd Streitberger, Geschäftsführer der modernen stadt: „Die Jury hatte die Bitte geäußert, wegen der guten Qualität der Bewerbungen weitere Baugruppen auf dem Gelände einzubeziehen. Zweitens wurde das auf diesem Grundstück stehende historische Pförtnerhaus unter Denkmalschutz gestellt. Für eine Baugruppe ist die Nutzung und der dauerhafte Erhalt dieses Denkmals zum Beispiel als Fahrradverleih-Station oder Treffpunkt eher vorstellbar als für eine klassische Eigentümergemeinschaft.“ Dank der im Vergabeverfahren geleisteten Planungen können die Baugruppen im Laufe des kommenden Jahres ihre Pläne an die neuen Begebenheiten anpassen und – wenn alles glatt läuft – im Herbst mit dem Bau beginnen.

Im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten wie Berlin, Freiburg, Hamburg und Stuttgart gibt es in Köln noch vergleichsweise wenig Baugruppen-Projekte.

Auf dem ehemaligen Industriegelände der Gummiwerke Clouth schreiten die Bauarbeiten voran. Im Frühjahr war Baubeginn für die ersten Wohngebäude im Südosten des Quartiers. Die Denkmalfassaden der Gewerbegebäude entlang der Niehler Straßen im Westen des Areals wurden gesichert; die dahinterliegenden Hallen werden gerade abgerissen.

Bis 2018 sollen auf dem 14,5 Hektar großen Gelände über Tausend Wohnungen sowie 25.000 Quadratmeter Gewerbeflächen entstehen.


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