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21.08.2015 Urban Soul wird gebaut – Neugestaltung des Bonner Lochs

Mit 7:0 Stimmen war bereits das Votum des Städtebaubeirats eindeutig ausgefallen. Inzwischen erhielt der Vorschlag des deutsch-niederländischen Architekturbüros Benthem Crouwel für die Neugestaltung des Areals vor dem Bonner Hauptbahnhof, das als „Bonner Loch“ in die Geschichte einging, auch vom Stadtrat grünes Licht. Damit konnte sich der Investor, „die developer Projektentwicklung GmbH“ aus Düsseldorf, erfolgreich gegen fünf Mitbewerber durchsetzen.

Der Entwurf mit dem klangvollen Namen „Urban Soul“ strebt eine komplette Neuinterpretation der insgesamt circa 10.000 m² großen Grundstücksfläche an. So wird ein „Dreiklang“-Ensemble aus drei Baukörpern entstehen, das neue Wegebeziehungen herstellt und ein zukunftsweisendes Nutzungskonzept anbieten wird.

Auftakt des Entwurfs ist das so genannte Lifestyle House, das gegenüber dem Bahnhofsgebäude platziert sein wird und sich über vier Etagen erstreckt. Im Untergeschoss, Erdgeschoss und in der ersten Etage werden Einzelhandel und gastronomische Angebote angesiedelt sein. Die beiden oberen Stockwerke sind für urbanes Wohnen sowie weitere Nutzungen, wie Fitness oder Büro, reserviert. Baukörper Nummer 2 wird ein Hotel mit ca. 150 Zimmern beherbergen. Der dritte Baukörper, das City Office, bildet den östlichen Abschluss des Dreiklangs und kombiniert Büro- und Einzelhandelsflächen mit einem öffentlichen Parkhaus für PKW und Fahrräder.

„Das Nutzungskonzept für Urban Soul ist ein Musterbeispiel einer qualitativ hochwertigen, innenstadttypischen Mischung“, so Projektleiter Bastian Julius von die developer. „Mit Einzelhandel, Gastronomie, Wohnen, Hotel, Büro, Fitness, Dienstleistungen, Freizeitangeboten sowie innenstadtnahem Parkraum wird die Neugestaltung des Nordfelds zur Vielfalt im Bonner Zentrum nachhaltig beitragen.“

Die Neugestaltung soll allerdings nicht auf Kosten der vorhandenen Strukturen geschehen. Die Planung von Urban Soul orientiert sich bewusst an den Blockgrößen und Gebäudehöhen des umliegenden Stadtquartiers und fügt sich harmonisch in die vorhandene städtebauliche Situation ein.

Wichtige Impulse werden auch vom Bahnhofsvorplatz ausgehen. Das den Planungen zugrunde gelegte städtische Verkehrskonzept gab eine Verkehrsberuhigung, eine Verbreiterung des Straßenquer-schnitts sowie umfangreiche Begrünungsmaßnahmen vor. „Der Bahnhofsvorbereich“, so Markus Sporer, Partner von Benthem Crouwel Architects, „wird wieder zu einem großzügigen Boulevard und damit zu einem attraktiven Auftakt zur Bonner Innenstadt.“ Abgerundet wird dies dadurch, dass der Zugang zur unterirdischen Verteilerebene in Richtung Bahnhofsvorplatz vorverlegt wird und Raum für eine attraktive Freiraumgestaltung mit Aufenthaltsqualität entsteht. „Damit“, so Sporer, „wird ein völlig neues Entree zur Stadt entstehen.“

Eine hohe Aufenthaltsqualität verspricht auch die so genannte Piazza, die zwischen dem geplanten Hotel, dem Lifestyle House und den fortan freigestellten Gründerzeithäusern der Maximilanstraße geplant ist. Der Gedanke, ein Areal zu schaffen, in dem man gerne verweilt, wird hier fortgesetzt – von allen Seiten erlebbar und als klarer Akzent in Richtung Entschleunigung. Ein Ort mit Seele. Urban Soul.




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