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05.11.2015 Turnschuh statt Lackschuh: Loft-Office für dynamische Arbeitsprozesse

Hohe Decken, offene Grundrisse, lichte Räume: Die Umwandlung innerstädtischer Produktionsgebäude zu Büro- oder Wohnraum hat den internationalen Metropolen einen regelrechten Boom an „Loft“-Architektur beschert. Aber auch in kleineren und mittleren Städten sind Konversionen von alten Fabrikhallen in Büro- oder Wohnflächen populär. Dass sich sogar eine nahezu fensterlose und nie für den Aufenthalt von Menschen konzipierte Lagerhalle in eine lichtdurchflutete Office-Landschaft umgestalten lässt, zeigt das Beispiel der Firma Wortmann in Detmold: Der Architekt Andre Rohde baute für den mit Marken wie „Tamaris“ bekannten Schuhkonzern eine in die Jahre gekommene Lagerhalle in ein State-of-the-Art Office mit Showroom um. In dem klaren, abwechslungsreichen Setting werden alle Anforderungen an moderne Büroarbeitsplätze erfüllt. Auch die Rollen der Wilkhahn-Möbel „IN“, „Stand-Up“ und „Stitz“ sind darin typgerecht besetzt.

Der konstruktive Haupteingriff beim Umbau der knapp 54 auf 18 Meter großen Lagerhalle bestand in der Anhebung des Dachs um 80 Zentimeter. Die durch den Brandschutz vorgegebene Gliederung in drei Bereiche wurde beibehalten und um drei eingestellte „Bühnen“ ergänzt. Diese Struktur entspricht inhaltlich den Unternehmensbereichen, die hier angesiedelt sind: Vertrieb, Marketing und Buchhaltung. Der industrielle Charakter der Halle wurde von den Architekten bewusst erhalten: Das Mauerwerk der Brandschutzwände ist unverkleidet, Leitungen und Konstruktion liegen offen, Leuchten und Teppichboden sind in ihrer Anmutung dem industriellen Kontext entlehnt. Dachoberlichter sorgen für eine gleichmäßige Beleuchtung mit Tageslicht und strecken den Innenraum optisch, auf zwei Seiten öffnet sich das Loft-Office mittels einer verglasten Pfosten-Riegel-Fassade zum Außenraum.

Bei der Innenarchitektur setzte Antje Pegger vom Büroeinrichter Wackerhagen auf eine klare Gliederung in gleichmäßig angeordnete Büroarbeitsplätze, eine breite Durchwegungszone und vielfältig gestaltete Kommunikationsbereiche. Ziel des Konzepts war es, buchstäblich für mehr Beweglichkeit innerhalb der drei Abteilungen sowie für mehr Begegnungen und Austausch der Mitarbeiter aus den verschiedenen Unternehmensbereichen zu sorgen. Dabei kommen den Sitz- oder vielmehr „Bewegungsmöbeln“ von Wilkhahn verschiedene Aufgaben zu.

An den Schreibtischen passt der „IN“ mit seinem sportlichen Design, dem hohen Wohlfühlfaktor und der dreidimensionalen Dynamik perfekt in das auf Bewegung und Begegnung ausgerichtete Konzept: So entstammt die Rückenbespannung mit 3D-Formstrick der modernen Sportschuhentwicklung. Großzügige Sitzlandschaften, Sofas und eine Picknickecke laden zum informellen Gespräch ein, während mit dem „Stitz“ bewusst ein Stehmöbel in den teilweise verglasten Besprechungsräumen unter den eingestellten „Bühnen“ zum Einsatz kommt. Medienpräsentationen und repräsentative Treffen finden im eigens angefertigten und signalrot lackierten Container statt. Und für spontane Besprechungen am Arbeitsplatz „pflückt“ man sich einen der bunten „Stand-Ups“, die zur freien Verfügung in der Halle stehen. – Ein schöner Nebeneffekt: Die textile Bespannung des heiteren Hinguckers ist schallabsorbierend.



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