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10.11.2015 Keine Finanzierung für CAP Cologne: Weiterhin Kunst im Clouth-Quartier

Nach dreieinhalb Jahren Verhandlungen konnte die Kölner Künstlervereinigung CAP Cologne e.V. keine Finanzierung für ihr Projekt eines Atelier- und Ausstellungsgebäudes im Kölner Clouth-Quartier verwirklichen. Die Eigentümerin der Halle, die Stadtentwicklungsgesellschaft moderne stadt GmbH, konnte den Kreativen keinen weiteren Aufschub einräumen.

(Köln, 10.11.2015) Der Künstlervereinigung CAP Cologne e.V. gelang es nicht, das Projekt des Umbaus der Halle 29 zu einem Atelier- und Ausstellungshaus zu finanzieren. Die Künstlervereinigung wollte die Halle von moderne stadt erwerben und in Eigenregie umbauen. Die Gesamtinvestition sollte laut Angaben der Künstler bei etwa 5 Mio. Euro liegen.

Die Eigentümerin des historischen Gebäudes, die Stadtentwicklungsgesellschaft moderne stadt GmbH, wollte beim Verkauf keinen Gewinn erzielen; das Gebäude sollte zum Buchwert an die Künstlervereinigung übertragen werden, die bereits zwischen 1995 und 2011 auf dem ehemaligen Industriegelände die Halle 10 als Ateliers nutzte und hier Ausstellungen organisierte.

Da die Halle 29 mit den umgebenden Gebäuden eines Gewerbehofes, für den bereits seit einem Jahr ein Investor bereitsteht, eine gemeinsame Zufahrt und einen gemeinsamen Innenhof bildet, war den Künstlern bereits zu Beginn diesen Jahres als letzte Frist für die Vorlage einer Finanzierungszusage der 30. Juni 2015 genannt worden. Diese Frist wurde auf Wunsch von CAP Cologne e.V. letztmalig zum 31. Oktober 2015 verlängert. Auch zu diesem Termin konnte die Kreativgruppe keine Finanzierungszusage vorlegen.

„Wir bedauern diese Entwicklung nach dreieinhalb Jahren intensiver Verhandlungen sehr. Wir konnten aber den Künstlern keinen neuen Aufschub mit unsicherem Ausgang gewähren. Wir haben einen Investor für das angrenzende Areal, das mit der Halle 29 eine Einheit bildet. Er will nach vielen Monaten des Wartens Planungssicherheit und bis Jahresende einen Bauantrag einreichen“, erläuterte Bernd Streitberger, Geschäftsführer der moderne stadt. Er begleitete federführend auf Seiten des Eigentümers die Gespräche mit der Künstlergruppe.

Die Halle 29 grenzt südlich an den Gewerbehof MI 3 an der Niehler Straße am ehemaligen Tor 1 der Clouth-Werke. Der Komplex besteht aus vier ehemaligen Industriehallen aus den 1950er Jahren, deren durchgehende Fassade denkmalgeschützt ist.

Auf alle Fälle wird die Halle 29 künftig für Ateliers und Ausstellungen umgebaut. Dies hatte der Aufsichtsrat von moderne stadt bereits vor einigen Jahren festgelegt. „Im Clouth-Quartier wird es also weiterhin Kunst geben“, brachte es Streitberger auf den Punkt.


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