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29.01.2016 Jury stimmt für zeitgenössische Fassadengestaltung des Quartier Hoym

Die CG Gruppe AG hat die Ergebnisse des Gestaltungsworkshops zur Fassadengestaltung der Rampischen Str. 16 bis 18 (ehemaliges "Palais Riesch") des Projekts Quartier Hoym (QIII/2) in Dresden vorgestellt. Im Rahmen dieses Workshops wurden zahlreiche Gestaltungsvorschläge namhafter Architekturbüros von ausgewiesenen Experten begutachtet und bewertet. Die acht-köpfige Jury hat sich mit sechs Stimmen für eine zeitgenössische Fassadengestaltung entschieden. Es gab eine Stimme dagegen und eine Enthaltung. Den Siegerentwurf lieferten Dähne Architekten - Pfau Architekten. Der Entwurf soll nun Basis für ein weiteres Wettbewerbsverfahren sein, zu dem zwei weitere Architekturbüros eingeladen werden. Die Ergebnisse dieses Verfahrens werden dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau zur Bewertung vorgelegt.

Es soll hochwertige Architektur von bleibendem Wert entstehen

"Nur mit der modern gestalteten Fassade kann eine schlüssige und selbstständige Gestaltung, die durch die Untergliederung in Sockelbereich, Hauptgeschosse und mit geneigtem Dach einen direkten gestalterischen Anschluss zur Umgebung hat, seine Wirkung entfalten", sagt Dresdens Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain. Das neue Gebäude soll nach den Bedürfnissen der Menschen in der heutigen Zeit gestaltet werden. Gleichzeitig ist es Anspruch, eine Architektur zu verwirklichen, die noch in hundert Jahren Bestand hat und von Wert ist. "Es wird eine attraktive Fassade entstehen, hinter der sich ebenso attraktive Wohnungen befinden werden", sagt Christoph Gröner, Vorstandsvorsitzender der CG Gruppe AG.

Fassadenproportionen des Palais Riesch verhindern zeitgenössische Nutzung

Die Wettbewerbsergebnisse haben darüber hinaus gezeigt, dass eine Nutzung des Palais Riesch in den Proportionen der Fassade von 1780 nicht realisierbar ist. Insbesondere die notwendigen Höhen der Geschosse für Wohnen und Gewerbe sind in die historische Fassade nicht integrierbar. "Für Läden oder Gastronomie sind die Räume an diesem repräsentativen Standort zu niedrig", so Gröner. Wohnungen, die sich der Höhe der originalgetreuen Fassade einer historisierenden Fassung anpassen, haben ebenfalls zu niedrige Raumhöhen und würden wegen der zu geringen Lichteinstrahlung auch keine Genehmigung erhalten. Dies hatte eine baurechtliche Prüfung ergeben.

Beim ehemaligen Palais Riesch sind die Maße durch die frühere Gestalt und Höhe der Räume festgelegt. Die Anpassung einer historisierenden oder einer originalgetreuen historischen Fassade zu Gunsten der Raumhöhen wurde von der Denkmalpflege als für nicht möglich erachtet. Die Fassade hätte ihre Authentizität verloren.

Weitere ausgewählte Stimmen:

Torsten Kulke, Vorsitzender Gesellschaft Historischer Neumarkt e.V., Dresden
"Wichtig ist eine kulturgeschichtliche und architektonische Gesamtbetrachtung des Palais Hoym und des Palais Riesch. Der Gesamtkomplex muss in historischer Form aufgebaut werden - in Berufung auf das Ergebnis der Architektenkammer von 1995."

Dr. Ing. Michael Dähne, Dähne Architekten, Dresden
Dr. Ing. Eberhard Pfau, Pfau Architekten, Dresden
"Anders als das historische Palais Riesch kann die Höhenstruktur eines neuen Wohngebäudes variiert werden."

Christoph Gröner, Vorstandsvorsitzender, CG Gruppe AG, Berlin
"Beim größten Wohlwollen ist eine historische Rekonstruktion für eine angestrebte Nutzung nicht möglich bzw. genehmigungsfähig."




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