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06.07.2016 léonwohlhage gewinnt Wettbewerb für Leipziger Platz 18/19 in Berlin

Die letzte Baulücke am Leipziger Platz im Zentrum Berlins wird bald geschlossen. Auf dem Grundstück Leipziger Platz 18/19 entsteht bis Herbst 2019 ein Büro- und Geschäftshaus nach den Entwürfen der Architekten léonwohlhage aus Berlin. Sieben Architekten hatten sich an dem von der F100 Investment A.G. als Bauherrn ausgelobten Wettbewerb beteiligt. Ein Preisgericht, dem neben dem Bauherrn renommierte Architekten, Vertreter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und des Bezirks Mitte angehörten, traf gestern Abend in Berlin die Entscheidung, die heute im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt gegeben wurde.

„Dieser zentrale Platz mit seiner bewegten Geschichte braucht eine gute Architektur. Am Leipziger Platz wird nun endlich die letzte Baulücke geschlossen und damit der Städtebau vollendet“, betonte Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt zu Beginn der Pressekonferenz. „Die Entscheidung, dafür einen Architektenwettbewerb auszuloben war wichtig und richtig.“

Ein würdiger Abschluss

Der Gewinnerentwurf von léonwohlhage sieht für das neungeschossige Gebäude an der Ecke Leipziger Straße / Ebertstraße eine feinausgebildete Fassadenstruktur aus Beton- und Glasflächen vor.

„Wir haben einen würdigen Abschluss des fast kompletten Oktogons am Leipziger Platz gesucht, der gleichzeitig das Tor zur Mitte Berlins darstellt. léonwohlhage ist dies mit ihrem Entwurf außerordentlich gut gelungen“, so Professor Ulrike Lauber, Vorsitzende des Preisgerichts. „Der sorgfältig proportionierte Baukörper besticht durch Eleganz, Ruhe und Qualität, dies entsteht insbesondere durch die differenzierte Materialität der Fassade. Sie besteht aus großformatigen Kunsteinfassadenelementen, die mit den Jahren eine interessante Patina bekommen werden. Von außen gut erkennbar sind die verschiedenen Nutzungen des Gebäudes – das Erdgeschoss und erste Obergeschoss mit offenen, großzügigen Handelsflächen, darüber die flexiblen und frei einteilbaren Büroflächen; eine hervorragende Adresse für künftige Mieter. Der Leipziger Platz wird nun endlich fertig – und er wird gut.“

Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, die ebenfalls der Jury angehörte, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Im Verlauf des Preisgerichts wurde es allen klar, dass der Leipziger Platz im angedachten Duktus nun einfach zu Ende gebaut werden muss. Er bildet den Rahmen in der Blickachse Richtung Potsdamer Platz mit den Hochhäusern als Solitäre. Der erste Preis bildet den langersehnten Schlussstein, ist elegant, sehr wertig und überzeugend.“

Als Vertreter des Bauherren bedankte sich Ilan Brandstetter bei der Senatsverwaltung und dem Bezirk Mitte für die gute Zusammenarbeit im Rahmen des Architektenwettbewerbs: „Wir sind überzeugt, dass wir durch den Wettbewerb den besten Entwurf für dieses besondere Grundstück im Herzen Berlins ausgewählt haben. Für uns war es eine bereichernde Erfahrung. Unser besonderer Dank gilt allen Wettbewerbsteilnehmern und den Mitgliedern des Preisgerichts.“

Wettbewerbsteilnehmer, Jury und Entwürfe

In Absprache mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hatte die F100 Investment A.G. den Architektenwettbewerb im April 2016 ausgelobt. Sieben Architektenbüros wurden aufgrund ihrer Qualifikationen aus vergleichbaren Verfahren und nach einem vorgeschalteten Auswahlverfahren, an dem der Bauherr, das Projektteam und die Senatsverwaltung beteiligt waren, zur Teilnahme eingeladen:

- Barkow Leibinger, Berlin
- David Chipperfield Architects, Berlin
- Kuehn Malvezzi, Berlin
- léonwohlhage, Berlin
- nps tchoban voss, Berlin
- RTKL Architects, London
- Sauerbruch Hutton, Berlin

Das Preisgericht wurde durch den Auslober und in Anlehnung an die RPW bestimmt. Es bestand aus zehn Fach- und Sachpreisrichtern – darunter Vertreter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, des Bezirksamts Mitte, renommierten Architekten sowie dem Auslober.

Baubeginn im kommenden Jahr

Auf Basis des Entwurfs von léonwohlhage wird bis Ende 2016 das Planungskonzept ausgearbeitet. Ziel des Investors ist es, Anfang 2017 den Bauantrag zu stellen. Nach Erteilung der Baugenehmigung könnte voraussichtlich im Sommer 2017 mit den Bauarbeiten begonnen werden, die ersten Mieter könnten plangemäß ab Herbst 2019 einziehen. Das Gebäude Leipziger Platz 18/19 wird als Büro- und Geschäftshaus genutzt, mit knapp 2.000 Quadratmetern Handelsfläche im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss. Im 2. bis 9. Obergeschoss werden rund 6.500 Quadratmeter Bürofläche entstehen.





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