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24.08.2017 Investoren für Innenstadtbaufelder in Chemnitz ausgewählt

Das Investorenauswahlverfahren zur Entwicklung der Chemnitzer Innenstadt ist beendet. Die Verwaltung schlägt dem Stadtrat im September den Verkauf der Grundstücke am Johannisplatz – die künftige „Neue Johannisvorstadt“ – und am Tietz – künftig „Carrée am Tietz“ – an zwei Investoren aus Chemnitz und Leipzig vor. Die Ausschreibung war das Ergebnis des Gutachterverfahrens zur städtebaulichen Weiterentwicklung des Umfeldes von Bahnhofstraße und Brückenstraße im Jahr 2015. Das Büro lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner aus München/Magdeburg hatte dabei mit der Gestaltung den ersten Preis erhalten. Die verschiedenen Entwürfe waren damals unter großem Interesse der Öffentlichkeit vorgestellt worden.

Das Quartier „Neue Johannisvorstadt“ mit den Baufeldern 1 bis 4 werden zwei Bieter gestalten: Die Simmel AG Chemnitz und die Hansa Real Estate Beteiligungs AG Leipzig. Simmel will auf den Baufeldern 1 und 2 im Erdgeschoss und im 1. OG einen Frischemarkt und voraussichtlich einen Drogeriemarkt zu errichten. Die oberen Geschosse sind für Büros und Wohnungen vorgesehen. Hansa plant auf dem Baufeld 3 ein Ärztehaus und Gewerbeflächen im Erdgeschoss sowie Generations- bzw. Servicewohnen. Baufeld 4 sieht hochwertiges innerstädtisches Wohnen vor.

Der heutige Parkplatz neben dem Tietz soll als „Carrée am Tietz“ ebenfalls vom Leipziger Immobilienunternehmen Hansa entwickelt werden. Vorgesehen sind ein Hotel entlang der Bahnhofstraße sowie Gastronomie und Einzelhandel im Erdgeschoss von Baufeld 5. Das dahinter liegende Baufeld 6 wird künftig hochwertiges innerstädtisches Wohnen beherbergen. Die Erdgeschosszone soll ebenfalls gewerblicher Nutzung vorbehalten sein.

Über den Grundsatzbeschluss, der die Verwaltung mit dem Verkauf der Grundstücke an die Simmel und Hansa AG beauftragt, soll der Stadtrat im September entscheiden. Die Kaufverträge werden dann mit den Investoren ausgehandelt. Die Investorenauswahl war im Mai 2016 überregional ausgeschrieben. Rund 25 erfahrene Bauträger und Projektentwickler hatten daraufhin ihr Interesse bekundet. In dem zweistufigen Verfahren hatten am Ende vier Bieter im Mai 2017 Gelegenheit, ihre Bebauungsvorschläge Stadträten und Fachausschüssen final vorzustellen.

Durch den Verkauf der Grundstücke rechnet die Stadt Chemnitz mit Einnahmen von rund 8,2 Millionen Euro. Mit dem Erlös sollen verschiedene Maßnahmen finanziert werden, darunter die Baufeldfreimachung und die innere Erschließung der Quartiere mit Straßen, Wegen und Plätzen. Außerdem sind die Umgestaltung der Straßenräume an der Zschopauer Straße, der Bahnhofstraße und der Augustusburger Straße und die Gestaltung des öffentlichen Raumes mit Baumpflanzungen und Möblierung sowie die Finanzierung des externen Partners bei der Investorenauswahl aus den Einnahmen vorgesehen.

Im dritten Quartal 2018 könnten auf dem Bereich vor der Johanniskirche archäologische Grabungen beginnen. Parallel dazu soll Baurecht mit einem rechtskräftigen Bebauungsplan geschaffen werden. Nach dem notwendigen Baugenehmigungsverfahren, das 2018/2019 erfolgen kann, ist frühestens mit dem Baubeginn im Laufe des Jahres 2019 zu rechnen.








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