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11.05.2018 Deutsches Museum in München zum ersten Mal umfassend saniert

Unter dem Motto „Netzwerk Museum: Neue Wege, neue Besucher“ findet am 13. Mai 2018 der jährliche internationale Museumstag statt. Neue Wege geht auch das Deutsche Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik in München. Getreu dem Leitsatz „Auf zu neuen Welten“ verfolgt die eigens zur Sanierung gegründete Zukunftsinitiative den Anspruch, sowohl mit neuen Ausstellungen, aber auch mit dem Ausstellungsgebäude auf dem neuesten Stand zu sein. Zu den Förderern der Initiative zählen Privatpersonen, Firmen, die öffentliche Hand und das Museum selbst. Drees & Sommer begleitet die Sanierung mit Projektmanagement und Lean Construction Management.

Mehr als 50 Ausstellungen bekommen ein neues Konzept

„Zum ersten Mal in seiner Geschichte wird das Deutsche Museum umfassend saniert. Wir schaffen hier eines der modernsten naturwissenschaftlich-technischen Museen der Erde“, sagt Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums. 445 Millionen Euro sind für das Projekt, bei dem neue Konzepte für mehr als 50 Ausstellungen, aktuelle technische Standards und Brandschutz im Fokus stehen, veranschlagt. Davon stammen jeweils 180 Millionen Euro vom Bund und vom Freistaat Bayern und 40 Millionen aus Haushaltsmitteln des Museums. Weitere 45 Millionen Euro hat das Museum an Spendenmitteln eingeworben. Die Modernisierung läuft seit 2015, das Projekt wird in zwei Abschnitten realisiert. Der erste Teil des Museums öffnet 2020 wieder – dann werden die neuen Ausstellungen zu Themen wie Atomphysik, Brücken- und Wasserbau, Chemie, Landwirtschaft- und Ernährung, Musik, Raumfahrt und Robotik eingeweiht. Anschließend kommt der zweite Teil des Ausstellungsgebäudes an die Reihe. Im Jahr 2025, pünktlich zum 100. Geburtstag des Gebäudes, soll die Modernisierung abgeschlossen sein. Die Architekten von Schmidt-Schicketanz und Partner aus München betreuen das Projekt.

Sanierung im laufenden Betrieb fordert genaue Abstimmung

„Eine Herausforderung beim Deutschen Museum ist die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes im laufenden Betrieb. Daher finden die Arbeiten in zwei Realisierungsabschnitten statt. Im Rahmen des Projektmanagements stellen wir eine gezielte Abstimmung aller Projektbeteiligten und eine genaue Koordination sicher – schließlich müssen rund 25.000 Ausstellungsobjekte ihren Lagerort in Etappen wechseln und die Bauarbeiten genau darauf abgestimmt werden“, erklärt Felix Voisard, Senior Projektpartner der Drees & Sommer SE. Durch Lean Construction Management, eine aus der Automobilindustrie stammende Methodik für schlankere Prozesse, werden Termin-, Kosten- und Qualitätsziele im Projekt sichergestellt. Bautafeln mit Steckkarten zeigen potenzielle Risiken frühzeitig auf und unterstützen eine enge Abstimmung aller Beteiligten.

Gebäude wieder in den Rohbauzustand versetzt

Seit Beginn der Sanierung des Museums im Oktober 2015 hat sich auf der Isarinsel viel getan: Von der Sanierung der Ufermauer zum Schutz gegen Hochwasser über die Räumung der Ausstellungsbereiche und Auslagerung großer Exponate bis hin zur Montage der technischen Gebäudeausrüstung. Im Rahmen des ersten Bauabschnitts, der bis Mai 2020 andauert, entwickelte sich der erste Gebäudeteil wieder zum Rohbau. Notwendig war das, um die neuen Anforderungen an Brandschutz wie unterirdische Fluchttunnel, neue Treppenhäuser ein neues Hausnetz, Belüftungsanlagen, eine einheitliche Beleuchtungsanlage und moderne Aufzüge umzusetzen. 25.000 Quadratmeter, was mehr als der Hälfte der gesamten Ausstellungsfläche entspricht, sind während der Sanierung jedoch weiterhin zugänglich.










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