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04.06.2018 Bremen: 1,4 Mio. m² Industrieareal steht vor Neudefinition

Der traditionsreiche Luftindustriestandort in Bremen Lemwerder steht vor einer Neudefinition. Die aktuellen Eigentümer des 1,4 Mio. Quadratmeter großen Areals haben verschiedene Szenarien erarbeitet. „Eine künftige Nutzung für Brexit-Unternehmen ist dabei ebenso vorstellbar wie ein internationales Containerumschlagzentrum oder ein Distributionszentrum des Online Handels“, sagt Peter Kragler, der mit der gleichnamigen Kragler Immobilien GmbH mit der Entwicklung und Veräußerung des Areals betraut ist.

Der Bedarf an Logistikflächen nimmt dank des stark wachsenden Online-Handels auch hierzulande stetig zu. Allein Alibaba liefert aktuell rund 50.000 Pakte nach Deutschland und rechnet mit 100 Prozent Wachstum pro Jahr. Der Onlineriese zieht einem Bericht der Wirtschaftswoche zufolge im Hamburger Hafen eine Investition in ein eigenes Logistikzentrum für 2019 in Erwägung. Der Standort sei aber in früheren Überlegungen aus Kostengründen ausgeschlossen worden. Bremen Lemwerder dürfte deshalb auch wegen der Kosten zunehmend ins Blickfeld der Logistikbranche rücken. Mit knapp 40 Hektar Hallen- und 100 Hektar Freifläche bietet der Standort potenziellen Logistikunternehmen zudem viel Platz für den flächenintensiven Containerumschlag, der an der Elbe nur sehr begrenzt vorhanden ist.

„Das seit mehr als 80 Jahren existierende Areal eröffnet durch seine infrastrukturelle Ausstattung mit Start- und Landebahn sowie Hochseeanschluss vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Außerdem sind durch die Geschichte vor Ort qualifizierte Fachkräfte verfügbar, nach denen Unternehmen an anderen Standorten händeringend suchen. In den nächsten Monaten sollen Nutzungsoptionen gemeinsam mit potenziellen Interessenten eruiert werden“, erläutert der in Augsburg ansässige Immobilienexperte Kragler. Neben den riesigen Außenflächen verfügt das Areal über Gebäude- und Hallenflächen mit gut 38.000 Quadratmetern.
Die Geschichte des Standortes reicht bis ins Jahr 1934 zurück, als es von der Weser Flugzeugbau gegründet wurde. In den 1990-iger Jahren fertigte die DASA auf dem Gelände, bis 2010 EADS. Zuletzt hat ein Unternehmen Rotorblätter für die Windkraftbranche produziert. Der aktuelle Eigentümer ist eine Beteiligungsgesellschaft, die die Flurflächen anteilig oder komplett veräußern möchte.

„Die Flächen überzeugen seit knapp einem Jahrhundert durch ihre Lage unweit von Bremen und Hamburg sowie den Nordsee-Zugang. Im Umfeld haben sich Betriebe der Luft- und Raumfahrtindustrie, der Metall- und Maschinenbaubranche, Logistiker und Spezialschiffsbauwerften angesiedelt. Eine aktuelle HWWI-Studie aus 2017 sieht Bremen in puncto Zukunftsaussichten unter den Top 30 der größten deutschen Städte“, erklärt Kragler.







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