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11.06.2018 Bremen: evoreal verkündet Gewinner für Ex-Bundesbank-Areal

Fotocredit: Schenk+Waiblinger
Nachdem der bundesweit aktive Projektentwickler evoreal das rund 7.000 m² große Areal der ehemaligen Deutschen Bundesbank erworben hat, steht nun fest, wer die Gestaltung des Bremer Wohnquartiers übernehmen wird. Das Hamburger Architekturbüro Schenk+Waiblinger Architekten konnte sich beim hochbaulichen Realisierungswettbewerb aus sechs teilnehmenden Büros durchsetzen. Das Konzept überzeugte mit einem parkähnlichen Innenhof und einer städtebaulichen Konzeption, die sich in das bestehende Umfeld integriert und gleichzeitig einen markanten Hochpunkt schafft. Auf dem Areal zwischen der Kohlhökerstraße und dem Imre-Nagy-Weg östlich der Wallanlagen sollen rund 170 Wohnungen entstehen, 25 Prozent davon werden öffentlich gefördert. Die Fertigstellung ist für Sommer 2022 geplant, das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 60 Mio. Euro.

Das einstige Grundstück der Deutschen Bundesbank befindet sich in bester Bremer Innenstadtlage und fungiert als Bindeglied zwischen der Bahnhofsvorstadt und dem Ostertor-Viertel. Ziel der Entwicklung ist, urbanen Wohnraum zu schaffen und dabei eine Symbiose aus privatem und öffentlichem Raum zu generieren. „Der Siegerentwurf von Schenk+Waiblinger hat die Potenziale des Gebiets erkannt und diese in der Konzeption umgesetzt. Durch die Konstruktion eines zweiten erhöhten Baukörpers, der entlang der bereits bestehenden Blockrandbebauung platziert wird, entsteht im Innenhof 40 Prozent mehr Freifläche gegenüber der vorhandenen Bebauung, die parkähnlich angelegt wird“, erläutert Frank Stern, Geschäftsführer der evoreal GmbH. Hier sollen Gemeinschaftsflächen mit Erholungs- und Spielmöglichkeiten entstehen, die sich nach Norden hin öffnen und so eine Wegbeziehung zur Innenstadt schaffen. Aufgrund der zentralen Lage und der bisherigen Prägung galt es zudem einen Hochpunkt auf dem Grundstück zu platzieren, der einen städtebaulichen Bezug zur Bahnhofsvorstadt herstellen kann.

Auch in Bezug auf die Materialien werden bereits existierende Strukturen und Elemente aufgegriffen. Die hellen Klinker- und Putzfassaden sind an die Formsprache der Umgebungsbebauung angelehnt, sodass sich der Neubau optimal in das Quartier integriert. „Es war uns bei dem Projekt ein großes Anliegen, den Entwurf sensibel in die bereits bestehenden heterogenen städtebaulichen Strukturen einzugliedern. Das Ensemble soll eine Verbindung zwischen den südöstlich angrenzenden Wohnquartieren in Blockrandbebauung mit den charakteristischen Bremer Häusern und den bislang solitär ausgebildeten Büro- und Sonderbauten am Präsident-Kennedy-Platz und an der Contrescarpe schaffen“, so Stefan Fleischhaker, geschäftsführender Gesellschafter von Schenk+Waiblinger.

Insgesamt wird der Gebäudekomplex rund 170 Wohnungen umfassen, ergänzt durch etwa die gleiche Anzahl an Stellplätzen. „Angesichts der aktuellen Bevölkerungsprognosen, die bis 2035 von einer wachsenden Stadt ausgehen, ist das Projekt ein weiterer wichtiger Schritt in der Bremer Wohnraumentwicklung und gehört zu den Impulsprojekten des Wohnungsbaus, die der Bremer Senat im April 2018 beschlossen hat. Durch die unterschiedlichen Wohnungsgrößen und die Kombination aus frei finanzierten und öffentlich geförderten Wohnungen werden verschiedene Zielgruppen bedient“, so Prof. Dr. Iris Reuther, Senatsbaudirektorin. Das Angebot reicht von Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen und Penthouses im 14-geschossigen Wohnhochhaus.

Neben dem Gewinner nahmen die Bremer Büros HASLOB KRUSE + PARTNER ARCHITEKTEN BDA und Hilmes Lamprecht Architekten BDA, die KSP Jürgen Engel Architekten GmbH aus Braunschweig sowie LRW Architekten und Stadtplaner Loosen, Rüschoff + Winkler PartG mbB und die Winking Froh Architekten – beide aus Hamburg – am Wettbewerb teil.











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