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24.07.2018 Glückstein-Quartier Mannheim: Gewinner im Architektenwettbewerb

Bildrechte: D&S / J. Vogt
DIRINGER & SCHEIDEL (D&S) hatte den Architektenwettbewerb zum Baufeld 1 in Abstimmung mit der Stadt Mannheim ausgelobt. Die Entscheidung des Preisgerichts fiel am 18. Juli 2018 in einer ganztägigen Sitzung. Gestern wurde der Gewinnerentwurf des Architekturbüros Lepel & Lepel, Köln im Beisein von Bürgermeister Michael Grötsch und Bürgermeister Lothar Quast vorgestellt. Die Ausstellung aller eingereichten Wettbewerbsbeiträge wurde im Anschluss eröffnet.

Das rund 6.000 m² große Baufeld 1 befindet sich in prominenter Lage am südöstlichen Kopf der bahnparallelen Bebauung im Glückstein-Quartier. Es liegt im Schnittpunkt von Südtangente, Landteilstraße und Glücksteinallee und soll mit einer Büroimmobilie bebaut werden. Von rund 28.000 m² Bruttogeschoßfläche können ca. 10.000 m² in einem 13-geschossigen Büroturm mit einer Höhe von rd. 50 Metern realisiert werden. Insbesondere deshalb hatte sich D&S zum Ende des Jahres 2017 um den Erwerb von Baufeld 1 beworben. Die DIRINGER & SCHEIDEL Wohn- und Gewerbebau GmbH möchte an diesem Standort als Projektentwickler und Bauträger für einen in Mannheim ansässigen Konzern als Ankermieter ca. 10.000 m² bis 14.000 m² Büromietfläche realisieren. Gemäß des mit D&S geschlossenen und der Stadt Mannheim bekannten LOI (engl. letter of intent = Vorvertrag) soll sich die Neubau-Bürofläche in zentrumsnaher Lage in einem Büroturm befinden und muss bis 2020 / 2021 beziehbar sein. Die bisherige Mietfläche des Unternehmens ist mittlerweile zu klein geworden. Das der Stadtverwaltung dargelegte Nutzungskonzept von D&S sieht darüber hinaus ca. 8.000 m² bis 10.000 m² für Co-Working vor. Nach hierfür geeigneten Flächen besteht eine hohe Nachfrage am Standort Mannheim. Der Bauträger möchte das Grundstück möglichst bald erwerben. Dies setzt von Seiten der Stadt jedoch die Vorlage des Mietvertrags mit dem Ankermieter und die Zustimmung des Gemeinderats zum Verkauf, der vorab über das Verfahren informiert worden war, voraus. Nur so lässt sich der enge zeitliche Rahmen für eine Genehmigungsplanung und die schlüsselfertige Realisierung dieser komplexen Büroimmobilie einhalten.

Anforderungen im Architektenwettbewerb

Insgesamt 10 Architekturbüros nahmen an dem von D&S auf eigene Kosten ausgelobten und mit der Stadt Mannheim in allen Belangen abgestimmten Einladungswettbewerb teil. Prof. Kerstin Schultz, Architektin und Vorsitzende des Preisgerichts, stellte neben dem Siegerentwurf in einem Rundgang auch die weiteren Architektenbeiträge vor. Deren Verfasser blieben bis zum Abschluss der Preisgerichtssitzung anonym. Die Wettbewerbsbetreuung erfolgte durch Architekt Gregor Bäumle, BÄUMLE Architekten Darmstadt. Gegenstand des anspruchsvollen Wettbewerbs war die Erarbeitung einer Vorentwurfsplanung. Besonderes Augenmerk legte das Preisgericht dabei auf folgende Kriterien: Die städtebauliche, architektonische und gestalterische Qualität, die Funktionalität und Grundrissflexibilität der Gebäude, deren Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit, sowie last but not least die dargestellte Aufenthaltsqualität im Freien.

Ergebnis des Wettbewerbs und Beurteilung des Preisgerichts

1. Preisträger und Gewinner des Wettbewerbs ist das Architekturbüro Lepel & Lepel aus Köln. Ein zweiter Preis wurde nicht vergeben. Den dritten bzw. vierten Preis erhielten JSWD Architekten, Köln und blocher partners, Mannheim. Anerkennungspreise gingen an die Büros Gattermann + Schossig Architekten aus Köln und Fischer Architekten, Mannheim.

Die besondere Qualität des Gewinnerentwurfs von Lepel & Lepel beurteilten die Preisrichter wie folgt: „Das vorgeschlagene Gebäude entwickelt eine kraftvolle städtebauliche Geste sowie eine Adresse, die auf die Besonderheit der städtebaulichen Situation eingeht. Einerseits wird der Eingang zur Zentrale richtiger Weise im Bereich des Hochhauses positioniert, zugleich wird dieser über eine Gebäudeauskragung ganz beiläufig mit dem Straßenraum an der Glücksteinallee vernetzt. Der Eingang zu Co-Working wird konsequent an der Glücksteinallee angeordnet und ebenso durch eine Auskragung betont.

Wichtig an dieser Stelle ist es darauf hinzuweisen, dass durch die oben angesprochenen zweigeschossigen Rücksprünge in der Gebäudefigur eine städtebauliche Klammer mit dem Beginn der Bebauung des Glücksteinquartiers am Viktoriaturm entsteht. Beide Foyerbereiche sind großzügig dimensioniert und bieten in Verbindung mit dem Innenhof eine einladende, attraktive Eingangssituation mit hoher Aufenthaltsqualität im gesamten Erdgeschoss und eine gute Kommunikation zwischen den Nutzungsbereichen(…)Die Lage des Hochhauskerns in der Mitte des Grundrisses ist nachvollziehbar, zumal dadurch zu allen Seiten beeindruckende Ausblicke angeboten werden(…) Insgesamt würdigt das Preisgericht die hohe städtebauliche und architektonische Qualität des Gebäudes und dessen Potential an der prominenten Stelle von Mannheim eine unverwechselbare Landmarke entstehen zu lassen.“










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