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04.12.2018 Magdeburg: Entscheidung im Architektenwettbewerb Universitätsplatz

Der Wettbewerb um den Neubau der Brachfläche am Universitätsplatz in Magdeburg ist entschieden. Gegenstand des Wettbewerbes war die Planung eines Gebäudekomplexes mit Flächen für Einzelhandel, Hotel, Boardinghaus, Wohnungen, Büros (u.a. für „Co-Working Spaces”, Tagungsräume für interaktive Veranstaltungen) sowie Stellplätzen auf der Ostseite. Die unmittelbar östlich anschließende Grundstücksfläche hinsichtlich ihrer Weiterentwicklung und die Fläche des Universitätsplatzes waren im Rahmen von Ideenteilen mit zu betrachten.

Unter der Leitung von Architekt Peter Schube aus Magdeburg und in Vorbereitung und Vorprüfung durch ANP Architektur- und Planungsgesellschaft, Kassel, wurden unter acht Wettbewerbsbeiträgen drei Preisträger und eine Anerkennung bestimmt.

Die offizielle Preisverleihung und Ausstellungseröffnung fand heute Mittag im Saal der Partnerstädte im Alten Rathaus statt. Die Wettbewerbsarbeiten sind bis 20. Dezember 2018, montags bis freitags von 8:00 bis 17:00 Uhr zu sehen.

Den 1. Preis bekam das Büro kister scheithauer gross, architekten und stadtplaner, Leipzig. Bei diesem Entwurf wird der Universitätsplatz stadträumlich gefasst, mit einem spannungsvollen Spiel der Fassaden und Baukörper. Die Wahl eines einheitlichen Fassadenmaterials mit Keramikelementen in unterschiedlicher Farbigkeit verleiht dem Ensemble eine markante eigenständige Erscheinung, die insbesondere im Spiel von Licht und Schatten eine noble hochwertige Anmutung bieten wird. Mit intensiv gegliederten Innenhöfen, die das Wohnumfeld abbilden. Die Chance einer nachhaltigen Anbindung Richtung Oper und Altstadt ist gegeben.

Den 2. Preis erreichte BE Berlin GmbH, Berlin. Dies ist der „leiseste“ und zurückhaltendste Entwurf. Er entfaltet seine architektonischen Qualitäten im Detail, wie z.B. die je nach Nutzung differenzierte Sekundärstruktur der Fassade oder die klassische Gliederung in Basis, Rumpf und Kopf, und überlässt den großen Auftritt dem Opernhaus. Die Eingänge sind durch Arkaden wohltuend akzentuiert. Für die Wohnungen sind die Freisitze als Loggien vorgesehen. Leitbild des Entwurfs ist die europäische Stadt mit kompakten Blockrandstrukturen.

Den 3. Preis errang the fount, Markus Hoffmann aus Husum. Durch interessante Ansätze gelingt es, eine unverwechselbare Identität mit strukturierter Metallfassade zu schaffen. Das Hochhaus setzt durch die sog. Stadtkrone einen städtebaulichen Gegenpol zum bestehenden Hochhaus gegenüber. Einen großen Schwerpunkt des Entwurfes bilden die am Turm und in den Innenhöfen angeordneten Pflanzterrassen, die eine besondere ökologische Qualität verleihen.

Die Anerkennung ging an ahrens&grabenhorst architekten stadtplaner aus Hannover. Dem Entwurf gelingt durch die Wiederholungen des Fassadenmotivs eine ruhige Anmutung der Architektur im Kontext zur Umgebung. Die Freiraumplanung besticht durch die Setzung eines Baumsaales („Campus-Hain“) auf dem Universitätsplatz-Kreisel. Diese Baumlinienstruktur setzt sich nach Süden und Osten fort, löst sich auf und verwebt die Altstadt mit dem Universitätsplatz.

Dem Preisgericht gehörten u.a. Dr. Karl Gerhold, Geschäftsführer der GETEC ENERGIE HOLDING GmbH, (Sachpreisrichter) sowie Rollandy Horvath, Geschäftsführer der GRUNTEC Bauregie GmbH, (Stellvertretender Sachpreisrichter), an.









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