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17.05.2019 Hannover: BraWo und Papenburg entwickeln Projekt mit 1800 Einheiten

Fotocredit: KIEFER + KIEFER ARCHITEKTEN (links) und RennerHainkeWirthZirn (rechts)
Auf dem 237.800 qm großen ehemaligen Continental Werksgelände zwischen Leineabstiegskanal und dem Stichkanal Hannover-Linden haben die Bauarbeiten auf zwei von insgesamt 14 Baufeldern im ersten Bauabschnitt begonnen. Für das Baufeld 12 wurde ein Architektenwettbewerb ausgerufen, Entwickler des größten innenstadtnahen Bauprojekts in Hannover ist die Wasserstadt Limmer Projektentwicklung GmbH (WLEG), ein Joint Venture der blueorange group (Mitglied der Volksbank BraWo Unternehmensgruppe) und der Günter Papenburg AG. Bis 2022 sollen auf dem ersten Bauabschnitt mit 87.000 qm Fläche etwa 550 Wohneinheiten realisiert werden. Insgesamt entstehen auf der Halbinsel in den nächsten zehn Jahren rund 1.800 Wohneinheiten für etwa 3.500 Menschen. Das Quartier hat von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ein Vorzertifikat erhalten.

Die mehr als 100 Jahre vom Reifenhersteller Continental industriell genutzte 23 Hektar große Fläche liegt an der Wunstorfer Straße auf einer Landzunge an den Leine-Auen in Hannover-Limmer. Die Fläche musste zunächst aufwendig saniert werden – unter anderem wurde der gesamte Boden aufgrund der vorherigen Nutzung auf einer Tiefe von 2,50 Meter neu verfüllt.

Das Großprojekt Wasserstadt-Limmer wird in enger Abstimmung mit der Stadt Hannover entwickelt. Im März 2017 wurde das Planungsrecht B-Plan für den ersten Bauabschnitt mit 1.800 Wohneinheiten erteilt. Auf insgesamt 14 Baufeldern werden 10 Projekte umgesetzt. Dabei entwickelt die WLEG die Baufelder 10 und 13 selbst, die meravis Wohnungsbau- und Immobilien GmbH hat sich vier Baufelder gesichert. „Wir sind mit der Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden zufrieden. Baugenehmigungen werden durchschnittlich innerhalb von sechs Monaten erteilt“, sagt Jörg Jungesblut, Geschäftsführer der WLEG. Für den nächsten Bauabschnitt des Quartiers soll noch in diesem Jahr mit der städtebaulichen Planung begonnen werden.

Das neue Quartier soll sich durch großzügige Uferzonen, Promenaden für Fußgänger, Grünflächen und Spielbereiche auszeichnen. Eine Bauausführung in Klinkerbauweise über alle Nutzungsarten hinweg sorgt für ein architektonisch hochwertiges Gesamtbild. Der 51 Meter hohe historische Wasserturm der ehemaligen Continental Werke bildet das Zentrum des künftigen Quartiers. Die Nachnutzung des für eine Millionen Euro sanierten und unter Denkmalschutz stehenden Turms ist noch nicht beschlossen.

Gesunder Mix im Quartier

Endkäufer werden je nach Lage zwischen 4.500 bis 8.000 Euro (Penthouse am Wasser) für ihren Wohnraum bezahlen. Im Schnitt werden die Preise nach bisherigen Kalkulationen bei etwa 4.800 Euro/qm liegen. Ca. 3.200 Euro werden für den geförderten Wohnungsbau veranschlagt; ermöglicht werden soll dies mittels einer Quersubventionierung. Die Sozialquote über alle Baufelder beträgt 20 Prozent, die Mieten werden hier abhängig vom jeweiligen Förderprogramm bei 5,60 Euro/qm beginnen; 30 Prozent davon sind mit einem Belegrecht versehen. „Auf diese Weise wird ein gesunder Mix im Quartier gewährleistet“, sagt Jungesblut. „Besonders positiv bei diesem Projekt ist, dass keinerlei Grünflächen versiegelt werden müssen, sondern dass aus einer Industriebrache neuer Wohnraum für 3.500 Menschen und neue Grünflächen entstehen.“ Im Schnitt soll die Nettomiete 12,50 Euro/qm betragen.

Bauarbeiten Baufeld 10 und 13 begonnen, Architektenwettbewerb für Baufeld 12 ausgelobt

Im März und April starteten die Bauarbeiten auf den Baufeldern 10 und 13. Herzstück des Baufeldes 13 bildet zukünftig eine Kindertagesstätte mit 105 Betreuungsplätzen. Die Verhandlungen mit Betreibern laufen bereits. Am 30. April gestartet ist der Architektenwettbewerb für das Baufeld 12: Hier sollen Einzelhandel, betreutes Wohnen und Mikroapartments vorzufinden sein. Sechs Büros wurden eingeladen, ihre Pläne für die Bebauung der Fläche vorzulegen. Weitere zehn Büros aus dem Umkreis von 200 Kilometern dürfen ihre Ideen für die Bebauung der Flächen einreichen.

Umfassendes Mobilitätskonzept

Da ein lebendiges Quartier für Singles, Familien, Studenten und Senioren entstehen soll, werden Radwege am Kanal von der Stadt zu Radschnellwegen Richtung Stadtzentrum ausgebaut. So soll die Innenstadt innerhalb von nur zehn Minuten erreichbar sein. Für eine gute Anbindung an die City garantieren darüber hinaus die Buslinie 700, die direkt am Quartier hält, und eine Stadtbahn, die circa 300 Meter entfernt verläuft. Stellplätze für Autos entstehen weitestgehend in Tiefgaragen. Ein Car-Sharing-Angebot sowie Ladestationen für Elektroautos sind in Bauabschnitt 2 vorgesehen.






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