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05.07.2019 Duisburg: GEBAG plant Sanierung großer Wohnsiedlung

Entwurf: Druschke und Grosser Architektur, Visualisierung: Filippo Fanciotti
Die Duisburger Wohnungsbaugesellschaft GEBAG plant die Sanierung und Modernisierung einer ihrer größten Wohnanlagen: Der „Citywohnpark“ im Stadtteil Hochfeld bietet in 424 Wohneinheiten derzeit rund 1.200 Menschen ein Zuhause. Die Bewohnerstruktur spiegelt dabei den Charakter des Stadtteils, der mit über 58 Prozent den höchsten Ausländeranteil in ganz Duisburg verzeichnet. Die vier- bis achtgeschossigen Gebäude wurden in den 1970er-Jahren errichtet. In den Bestand wurde in den vergangenen Jahrzehnten wenig investiert, daher soll nun eine ganzheitliche Modernisierung angestrengt werden. Ende des vergangenen Jahres wurde ein Wettbewerb initiiert mit dem Ziel, die energetische Sanierung und eine gestalterisch-funktionale Aufwertung der Wohnanlage anzustoßen.

Im Rahmen des Wettbewerbs sollten die Außen- und Dachflächen sowie die Fassadengestaltung und -sanierung in den Blick genommen werden. Durch die Schaffung von öffentlichen Wegen soll der Stadtteil näher an die Innenstadt und den Rhein angeschlossen werden: Der Citywohnpark soll künftig als Entree nach Hochfeld fungieren. Durch eine verbesserte Freiraumgestaltung und die Aufwertung der Eingangsbereiche der Häuser sollen Kommunikationsräume geschaffen werden, um das Miteinander der Bewohner zu stärken. Außerdem sollen die Hauszugänge weitestgehend barrierefrei gestaltet werden.

Zum einstufigen Verfahren wurden vier Teams aus Architektur- und Landschaftsarchitekturbüros eingeladen: Hütténes Architekten, Mülheim a. d. Ruhr, mit Danielzik und Leuchter Landschaftsarchitekten, Duisburg; Druschke und Grosser Architektur, Duisburg, zusammen mit wbp Landschaftsarchitekten, Bochum; das Düsseldorfer Büro HGMB Architekten mit LAND Germany aus Duisburg sowie HPP Architekten, Düsseldorf, mit KRAFT.RAUM. aus Krefeld. Die eingereichten Planungen wurden in der Jurysitzung im März 2019 präsentiert und diskutiert.

Das Verfahren für sich entscheiden konnte das Team von Druschke und Grosser Architektur zusammen mit wbp Landschaftsarchitekten, Bochum. Ende Juni wurden die Planungen der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Entwurf der Arbeitsgemeinschaft stellt die über mehr als 40 Jahre gewachsenen Außenanlagen und Baumbestände in den Mittelpunkt: So soll ein Park-Charakter mit Plätzen und Treffpunkten entstehen, der die nachbarschaftlichen Beziehungen fördern und stärken soll. Auch die Fassadengestaltung nimmt die Farbigkeit der Grünanlagen auf.

Die Jury unter Vorsitz von Prof. Johannes Ringel, geschäftsführender Gesellschafter von RKW Architektur + aus Düsseldorf, würdigte besonders die „vielfältig[e] und sehr gelungene Freiraumgestaltung (…). Das Konzept weist (…) eine ganze Reihe positiver gestalterischer Ansätze auf. Besonders gewürdigt wird die Gestaltung des nördlich gelegenen Quartiersplatzes, der ein Gefühl von ‚Heimseligkeit‘ hervorbringt.“
„Der Citywohnpark als eine unserer größten Wohnanlagen bedarf einer Sanierung und Aufwertung. Der Entwurf des Büros Druschke und Grosser zeigt, dass Großwohnanlagen auch heute noch zukunftsfähig entwickelt werden können. Wir haben Großes vor und freuen uns darauf, mit der Neugestaltung des Citywohnparks bald richtig durchzustarten,“ so Bernd Wortmeyer, Geschäftsführer der GEBAG bei der Präsentation der Planungen.

Nach aktueller Planung werden die ersten Bauarbeiten im Citywohnpark im kommenden Jahr beginnen. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich sechs bis sieben Jahre.
Duisburgs Planungsdezernent Martin Linne begrüßt die Pläne zur Sanierung und Neugestaltung des Citywohnparks: „Der Citywohnpark ist nicht ohne Grund im letzten Jahr als beispielhaftes Bauwerk seiner Entstehungsepoche ausgezeichnet worden und nimmt weiterhin eine wichtige städtebauliche Verbindungsfunktion ein. Die Aufwertung der Wohnanlage mit einem durchdachten Konzept zeigt die Bedeutung der Bestandspflege und wird sich auch positiv auf die Entwicklung der angebundenen Quartiere auswirken.“







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