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27.08.2019 Aus 3.500 Metern Tiefe ins Büro: Office-Komplex setzt auf Geothermie

V.l.: Wolfgang Geisinger, Geschäftsführer der Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG, Michael Schwaiger, CEO Schwaiger Group und Wolfgang Panzer, 1. Bürgermeister von Unterhaching, Fotocredit: Schwaiger Group
Knapp ein Jahr nach dem Kauf des Bürogebäudes „Hatrium“ in Unterhaching intensiviert die Schwaiger Group ihre Revitalisierungsmaßnahmen am Gebäude. Nach ersten Refurbishment-Aktivitäten im Foyer folgt ab September der Anschluss an die Geothermieversorgung des Ortes. Dadurch soll künftig die gesamte Wärmeenergie des künftig 29.000 Quadratmeter großen Bürokomplexes mit Erdwärme gedeckt werden. Pro Jahr ergibt das allein im bisherigen Bestand eine Einsparung von 195 Tonnen CO2. 1. Bürgermeister Unterhachings, Wolfgang Geisinger, Geschäftsführer der Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG sowie Michael Schwaiger, Geschäftsführer der Schwaiger Group GmbH, haben jetzt einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet.

„Alle reden von Klimawandel. In Unterhaching haben wir in den vergangenen 12 Jahren durch Geothermie rund 250.000 Tonnen CO2 eingespart“, erklärt Wolfgang Panzer, 1. Bürgermeister Unterhachings. Nach seinen Worten werden schon heute gut 14.000 der rund 25.000 Einwohner mit Geothermie versorgt. „Der Anschluss von Bürogebäuden wie dem Hatrium ist ein wichtiger Schritt, den Gesamtwärmebedarf des Ortes noch stärker durch Geothermie zu decken. Im Augenblick sind es 60 Prozent, möglich sind 75 Prozent.“ Michael Schwaiger, Geschäftsführer der Schwaiger Group: „Bekanntlich gehen rund 40 Prozent des hiesigen CO2-Bedarfs auf Immobilien zurück. Neben einer verbesserten Energieeffizienz durch Sanierung spielt die Energiequelle eine wichtige Rolle. In Unterhaching werden wir daher das HATRIUM an die Geothermieversorgung anschließen und unseren Beitrag für die Umwelt leisten.“

Nach Worten Wolfgang Geisingers, Geschäftsführer der Geothermie Unterhaching GmbH, profitiert der Ort von einer geologischen Besonderheit. Unterirdisch befindet sich ein riesiges einstiges Korallenriff, das heute mit Wasser gefüllt ist. Aus diesem Becken fördert eine 30 Megawatt-Anlage aus 3.500 Metern Tiefe pro Sekunde 120 Liter Wasser mit mehr als 120 Grad Celsius zu Tage. Die Wärmeenergie wird dem Wasser entzogen und das Wasser wieder zurückgeführt.

Laut Bürgermeister Panzer nutzen auch Unternehmen wie das Lebensmittelunternehmen Develey oder im Nachbarort der Halbleiterhersteller Infineon diese nachhaltige Energiequelle. „Durch die Geothermie können wir die CO2-Bilanz nachhaltig verbessern. Gerade in der aktuellen Diskussion ein sehr wirkungsvoller Ansatz.

Laut Schwaiger wird der Anschluss an das Erdwärmenetz, der 2020 auch für den achtgeschossigen und 8.000 Quadratmeter großen geplanten Erweiterungsbau des Hatriums genutzt werden. Für den Gesamtkomplex strebt die Schwaiger eine Leed-Platin-Zertizierung an. „Gerade bei internationalen Büromietern gewinnt die Nachhaltigkeit von Büroimmobilien an Gewicht.“ Bürgermeister Panzer sieht die Aktivitäten der Schwaiger Group vor Ort positiv. „Wir verzeichnen in Unterhaching aktuell nur noch einen gesunden Leerstand und keinen strukturellen Leerstand mehr. Entsprechend ist der Gemeinde an den geplanten Erweiterungen gelegen.“

Mit dem Kauf es Objektes in der Biberger Straße 93 hat die Schwaiger Group im Vorjahr sowohl ihr Portfolio an Core-Büroimmobilien als auch ihre Präsenz auf dem Büro- und Gewerbeimmobilienmarkt im Großraum München erweitert. Das „Hatrium“ ist ein gefragter Mikrotechnologiestandort direkt neben dem Infineon-Campus (Campeon). Zu den Ankermietern gehören unter anderem Intel Mobile Communications und Infineon. Nur etwa acht Kilometer vom Münchner Zentrum entfernt, sprechen wichtige Standortvorteile auf Nutzerseite für das IT-Zentrum. Ein direkter Autobahnanschluss zur A8 und zur A995 sowie 300 Außen- und Tiefgaragenstellplätze sorgen für eine gute Erreichbarkeit. Zudem hält der niedrige Gewerbesteuerhebesatz in Höhe von 295 den Bürostandort Unterhaching für Unternehmen langfristig attraktiv.







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