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22.05.2020 Energie- und Klimaperformance von Immobilien: Chancen und Risiken

Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF) haben heute das neue Tool „Carbon Value Analyser“ vorgestellt. Das frei verfügbare Excel-Tool zeigt auf, wie sich der Energieverbrauch und die CO2-Emissionen von Gebäuden auf den Immobilienwert auswirken können. Professionelle Gebäudeeigentümer können so zum Beispiel sehen, welchen Einfluss der geplante CO2-Preis im Gebäudesektor auf ihre Immobilien hat.

Neben finanziellen Chancen von Klimaschutzinvestitionen werden so auch mögliche Risiken des Nichtinvestierens messbar gemacht. Entwickelt hat PwC das Tool für die Immobilienbewertung gemeinsam mit der DENEFF und dem Buildings Performance Institute Europe (BPIE). Gefördert haben das Projekt die Redevco Foundation und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt.

Integration von Klimarisiken in die Immobilienbewertung

„Der CO2-Fußabdruck von Immobilien spielt eine wesentliche Rolle, um die EU-Klimaziele zu erreichen. Aber wie sich die finanziellen Auswirkungen der Energie- und Klimaperformance von Gebäuden bereits heute schon in Bewertungsverfahren integrieren lassen, war bislang unklar. Genau hier setzt unser Carbon Value Analszer an“, erklärt Dr. Nicole Röttmer, Partnerin im Bereich Sustainability Services bei PwC Deutschland.

Der Analyser berechnet Veränderungen beim Marktwert von Immobilien, basierend auf einem praxisüblichen Discounted Cashflow Model für derzeit hypothetische Maßnahmen der Klimaregulierung. Dies hat den Vorteil, dass jeder Nutzer, unabhängig von seinem genutzten Bewertungsansatz, das Tool anwenden und die gelieferten Informationen nutzen kann. Der gewählte Ansatz zur Immobilienbewertung hat eine hohe Anschlussfähigkeit an alle gängigen, international genutzten Bewertungsmethoden.

Dazu haben PwC und die Projektpartner über 40 Interviews mit Immobilienbewertern, Gutachtern, Asset Managern und anderen Fachexperten aus Verbänden und führenden Unternehmen geführt. Die Ergebnisse wurden zusammen mit weiteren Sachverständigen für Immobilien im Rahmen mehrerer Workshops ausgewertet und die Toolentwicklung validiert.

Gebäude rücken beim Klimaschutz in den Fokus

„Mit dem Tool erhalten Unternehmen die Möglichkeit, mittels präziser Analyse die potenzielle Wertentwicklung ihrer Gebäude zu ermitteln – unter der Annahme hypothetischer Klimaregulierung“, so Nicole Röttmer.

Gebäude sind für ein Drittel der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die deutschen Klimaziele für 2050 können nur sicher und wirtschaftlich erreicht werden, wenn professionelle Immobilieneigentümer die enormen Energie- und CO2-Einsparpotenziale im Gebäudebestand nutzen. Der Carbon Value Analyser kann hier eine wichtige Hilfestellung sein.






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