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08.12.2020 Prämiert: Woodscraper in den Hellwinkel Terrassen in Wolfsburg

Holzhochhaus-Projekt. Visualisierung: Partner und Partner Architekten
Für das Quartier Hellwinkel-Terrassen in Wolfsburg entwickelt das Architekturbüro Partner und Partner Architekten (Berlin/Baiersbronn) aktuell zwei Wohn-Holzhochhäuser, sogenannte Woodscraper. Umgesetzt werden sollen diese besonderen Gebäude nach Planungen und politischen Beschlüssen im kommenden Jahr. Zusätzliches Ziel neben dem Baustil ist es, dort die Bauten mit Energie aus regenerativen Quellen zu versorgen.

Jetzt wurde das Gebäudeprinzip Woodscraper mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis (DNP) geehrt. Während einer Online-Zeremonie wurde dieser Methode ein Award in der Kategorie Design verliehen, die in diesem Jahr erstmals ausgeschrieben wurde. Die Jury begründete ihre Wahl damit, dass die Architekten Klaus Günter und Jörg Finkbeiner mit dem Woodscraper in vorbildlicher Weise zeigen, wie sich der Bau von Hochhäusern mit bis zu 20 Geschossen nicht nur mit wenig Kohlendioxidintensiven Beton, sondern auch schadstofffrei und praktisch ohne Abfall umsetzen lässt.
"Das Gebäudeprinzip der Woodscraper ist ein, auch für die Stadt Wolfsburg geplantes Leuchtturmprojekt, das exemplarisch für die nachhaltige Gesamtausrichtung der Hellwinkel Terrassen standortprägend wirken wird", gratulierte Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide und zeigte sich erfreut über den Gewinn des Deutschen

Nachhaltigkeitspreis:

Der Woodscraper ist das erste modular flexible, zirkuläre, klima- und ressourcenpositive Gebäudeprinzip für einfaches, schadstofffreies Bauen aus nachwachsenden und gut verfügbaren Rohstoffen wie Nadelholz und Stroh. Durch das Schließen von Stoffkreisläufen verhindert dieses Gebäudeprinzip Müll fast gänzlich und lässt zugleich das Volumen Kohlendioxid-speichernder Ressourcen anwachsen. Bemerkenswert ist, dass der Bau so innovativ geplant wurde, dass im Prinzip sogar auf einen Kran verzichtet werden kann. Ein beeindruckendes, ganzheitliches Konzept, das nicht zuletzt auch durch den Verzicht auf Beton eine drastische Reduktion von Abfällen und Kohlendioxid bewirkt und so einen Meilenstein in der Entwicklung in die Baubranche sendet.

Die Art und Weise, wie die Gebäude konstruiert und gebaut werden, sendet aus Sicht von Jörg Finkbeiner, geschäftsführender Gesellschafter von Partner und Partner, ein wichtiges Signal für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Beim Neustart nach der Pandemie, die derzeit alles überlagert, werden nachhaltige Designs besonders gefragt sein. Das konstatiert auch die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in ihrer Begründung, weshalb der Award dieses Jahr erstmals auch gestalterische Lösungen auszeichnet.

Mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis werden seit 2008 wegweisende Beiträge zur Transformation in eine nachhaltige Zukunft prämiert. Der Preis will alle wichtigen Handelnden zum Wandel motivieren, sie über Grenzen hinweg vernetzen und Partnerschaften anregen. Er zeigt an den besten Beispielen, wie ökologischer und sozialer Fortschritt schneller gelingen kann. Laut einer Studie der Universität Hohenheim aus dem Jahr 2017 ist der DNP in Deutschland sowohl die bekannteste als auch die begehrteste Auszeichnung in den Feldern Nachhaltigkeits- und Umweltwettbewerben.







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