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08.01.2021 PRIMUS und Kaufmann bauen für den Deutschen Bundestag aus Holz

Fotocredit: PRIMUS developments | Kaufmann Bausysteme | Sauerbruch Hutton
PRIMUS developments und Kaufmann Bausysteme haben mit dem Architekturbüro Sauerbruch Hutton im Mai dieses Jahres nach einem vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) durchgeführten Vergabeverfahren den Zuschlag für ein siebengeschossiges Gebäude erhalten, das 17.000 m² Bruttogrundfläche in Spree-Nähe bieten wird. Beim Neubau von über 400 Büros für den Deutschen Bundestag im Regierungsviertel setzt das Konzept der Bietergemeinschaft und Planer auf moderne Holzmodulbauweise und damit auf Effizienz und Nachhaltigkeit.

Ausschlaggebend für den Zuschlag war neben der nachhaltigen Holzbauweise die extrem kurze Bauzeit: Der Deutsche Bundestag wird bereits zum 1. Januar 2022 den Neubau beziehen. Dass dies dank der vorgefertigten Holzmodulbauweise möglich ist, hatte das Team bereits mit dem Bau des „WOODIE“, des vielfach prämierten Studierendenwohnheims in Hamburg bewiesen.

Nach nur fünf Monaten Planungszeit konnte bereits Ende September eine Teilbaugenehmigung erteilt, das Grundstück anschließend geräumt und mit den Gründungsarbeiten begonnen werden. Der Holzmodulbau entsteht auf einem Areal zwischen Margarete-Steffin-Straße und Adele-Schreiber-Krieger-Straße in Berlin-Mitte.

„Nur durch die großartige Zusammenarbeit unseres Planungsteams und der ausgezeichneten Unterstützung des BBR konnten wir mit dem Bau dieses ambitionierten wie wegweisenden Holzbauprojektes in rekordverdächtiger Zeit beginnen“, sagt Achim Nagel, geschäftsführender Gesellschafter der PRIMUS developments GmbH.

Während zunächst das Erdgeschoss und zwei Erschließungskerne in Massivbauweise erstellt werden, können ab April 2021 die Bürobereiche aus über 460 vorgefertigten und komplett ausgestatteten Holzmodulen zusammengesetzt werden. Nach Abschluss der verbleibenden Ausbauarbeiten soll das Gebäude dann am 31. Dezember 2021 dem Deutschen Bundestag übergeben werden.

„Nachdem wir bereits mit dem WOODIE in Hamburg und unseren Schulbauten in Frankfurt am Main und Berlin gezeigt haben, dass wir mit unserer Holzmodulbauweise und der seriellen Vorfertigung sehr schnell und mit hoher Qualität Gebäude errichten können, freuen wir uns, dies an prominenter Stelle erneut zeigen zu dürfen. Mit unserer Modulfertigung in Berlin-Köpenick haben wir auch logistisch hervorragende Voraussetzungen für einen ungehinderten Bauablauf“, führt Christian Kaufmann, geschäftsführender Gesellschafter von Kaufmann Bausysteme GmbH aus.

„Neben dem Nachhaltigkeitsaspekt und einer zeitsparenden Fertigung ist es uns trotz der bahnbrechenden Technik wichtig, das Gebäude in den Genius Loci zu integrieren. Der Bau nimmt die Höhe und Volumetrie des gegenüberliegenden Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses auf und schließt zur Stadtbahn die Baukante mit einem gläsernen Volumen. Mit der zurückhaltenden silbernen Fassadenverkleidung wird dem Sichtbeton der benachbarten Abgeordnetenhäuser entsprochen; einige farbige Glaspaneele in den Fenstern weisen diskret auf die Lebendigkeit und die Vielfalt hin, durch die sich die deutsche Volksvertretung auszeichnet“, erläutert Architekt Matthias Sauerbruch das ästhetische Konzept des Bürogebäudes.

Bei dem Projekt wird das sogenannte WOOD CYCLE-Konzept umgesetzt: „Die 2.500 m³ Holz, die hier verbaut werden, speichern während der Lebenszeit des Gebäudes 2.500 Tonnen CO². Gleichzeitig verpflichten wir uns freiwillig im Rahmen des WOOD CYCLE-Konzeptes durch das neue Pflanzen von Bäumen dafür zu sorgen, dass innerhalb von 15 Jahren diese 2.500 m³ Holz nachwachsen und somit weitere 2.500 Tonnen CO² gespeichert werden“, versichert Achim Nagel von PRIMUS developments.

Durch die Kombination des Bauens mit einem nachwachsenden Rohstoff und der modularen Bautechnologie entsteht somit ein besonders nachhaltiges und innovatives Gebäude, das im Regierungsviertel einzigartig ist.






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