12.02.2021 Modernes Wohnen trifft auf leistungsfähiges Dämmsystem
Die Sockelausbildung erfolgte flächenbündig mit Foamglas innerhalb des Systems Marmoran Robusto der Saint-Gobain Weber AG (links oben), Fotocredit: FOAMGLAS. Während der obere Bereich der Fassade mit weißem Kratzputz ausgeführt ist, kontrastiert der mit Foamglas gedämmte exponierte Sockelbereich in einem hellen Grauton. Fotocredit rechts: Alta Vista AG
Naturnah und zugleich zeitgemäß wohnen – diese Ansprüche bringt das Wohnprojekt „Terra Vista“ in der Gemeinde Bolligen nahe Bern in Einklang. Die drei Wohnhäuser von Gauer Itten Messerli Architekten sind anspruchsvoll gestaltet und ermöglichen durch großzügige Glasflächen sowie private Außenbereiche einen starken Bezug zur Natur und Umgebung. Eine hochwertige und energieeffiziente Gebäudehülle sorgt zusätzlich für einen hohen Wohnkomfort. Bei der Ausbildung des exponierten Gebäudesockels kamen hier die nichtbrennbaren Dämmstoffe Foamglas T3+ und Foamglas Ready T3+ der Pittsburgh Corning Schweiz AG innerhalb des Systems Marmoran Robusto der Saint-Gobain Weber AG zum Einsatz.
Bolligen ist eine 6.400 Einwohnergemeinde im Nordosten von Bern. Die Region zwischen Emmen- und Worblental ist vor allem durch seine ländliche Lage geprägt. Die Bebauung ist traditionell. Im historischen Zentrum befinden sich unter anderem eine Kirche aus dem 12. Jahrhundert und ein Pfarrhaus aus dem 16. Jahrhundert. Doch auch moderne Architektur hält zunehmend in Bolligen Einzug: Auf dem Gelände eines ehemaligen Bauernbetriebs nahe des Stadtkerns wurde jetzt mit dem Projekt „Terra Vista“ eine kubische Wohnbebauung mit drei Häusern realisiert.
Terrassierte Gebäudeanordnung
Um das ansteigende Geländeprofil auf dem attraktiven Grundstück aufzunehmen, haben Gauer Itten Messerli Architekten die drei Wohnhäuser terrassiert hintereinander und seitlich versetzt angeordnet. Die dreigeschossigen Häuser überragen sich jeweils um ein Geschoss, wodurch sich von den Dachterrassen ein weiter Ausblick auf die Landschaft – unter anderem bis zu den Freiburger Alpen eröffnet. Jedes Haus verfügt über drei 3,5-, drei 4,5-Zimmerwohnungen sowie eine Maisonette-Wohnung mit fünf Zimmern. Unter dem Grundstück wurde zudem eine Tiefgarage mit 34 Parkplätzen realisiert. Die Wohneinheiten sind jeweils beidseitig mit einem Balkon beziehungsweise einer Terrasse ausgestattet. Der Blick von den nach Osten liegenden Außenbereichen fällt in das Grün und auf den alten landwirtschaftlichen Betrieb. Nach Westen bieten die Balkone den Eigentümern insbesondere Ausblick auf das westliche Mittelland.
Wohnbebauung im Minergie-Standard
Bei der Planung und Realisierung der Wohnbebauung „Terra Vista“ standen die Aspekte Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Fokus: So wurden die Häuser im Minergie-Standard realisiert. Der hohe Anteil an erneuerbaren Energien – hier mindestens 90 Prozent – wird durch die Nutzung einer Holzschnitzelheizung sichergestellt. Daneben ist die Gebäudehülle energetisch optimiert. Dies beinhaltete unter anderem den Einsatz eines effizienten und hochwärmedämmenden Dämmstoffs. Bei der Ausführung des Sockels fiel die Entscheidung auf Foamglas T3+ der Pittsburgh Corning Schweiz AG.
Feuchteresistenter und nichtbrennbarer Dämmstoff am Sockel
Die Gebäudehülle im erdnahen Bereich ist sensibel – Feuchte- und Brandschutz müssen hier besonders berücksichtigt werden. Für die Dämmung an dieser Stelle bietet die Pittsburgh Corning Schweiz AG mit Foamglas T3+ eine nichtbrennbare Lösung an. Das zu über 60 Prozent aus hochwertigem Recyclingglas bestehende Material ist im Rahmen der europäischen Klassifizierung nach EN 13501-1 in die höchste Baustoffklasse A1 eingestuft. Foamglas verfügt über eine hermetisch geschlossene Struktur aus Glaszellen. Sie bewirkt, dass die Dämmstoffplatten druckfest, formstabil und beständig sind. Das Material ist zudem über Jahrzehnte wasser- und dampfdiffusionsdicht, nimmt keine Feuchtigkeit auf und schrumpft nicht. Ferner weist der Baustoff durch seine besondere Zellstruktur einen konstanten Wärmedämmwert auf. Foamglas T3+ erreicht eine niedrige Wärmeleitfähigkeit von ?D ? 0,036 Watt pro Meter und Kelvin [W/(mK)]. Der Dämmstoff verhindert zudem den Durchtritt und die Weiterleitung heißer Brandgase. Im Brandfall ist die Entwicklung toxischer Gase und Rauch ausgeschlossen. Stattdessen tritt unter Flammeneinwirkung der sogenannte „Melt-Shield-Effekt“ ein, bei der die Oberseite der Dämmung verglast und eine Schutzschicht bildet.
Flächenbündige Sockelausbildung
Die Ausbildung der exponierten Sockelbereiche erfolgte flächenbündig mit Foamglas in Kombination mit dem System Marmoran Robusto der Saint-Gobain Weber AG. Verbaut wurden die Produkte Foamglas T3+ sowie Foamglas Ready T3+ mit werksseitig aufgebrachter Bitumendeckschicht. Die Verklebung der 20 Zentimeter dicken Platten erfolgte jeweils vollflächig und vollfugig mit PC 56 auf der bituminösen Bauwerksabdichtung. Der Kaltkleber wird hierbei mit dem Zahnspachtel auf eine kurze und eine lange Seitenfläche der Dämmplatten aufgetragen, sodass diese im Anschluss diagonal in die offene Ecke geschoben werden können. Auf der verlegten Dämmung wurde ein Deckabstrich mit PC 164 ausgeführt. Dann erfolgte die Verarbeitung des Putzsystems mit doppelter Netzeinbettung auf Foamglas. Hierzu wurden im ersten Schritt spezielle Spyder-Distanzteller auf den Dämmstoff gesteckt. Die Stahlarmierungs-Gitterbahn Marmoran marmonet wurde verlegt und mit Schlagdübeln fixiert.
Zur Einhaltung eines entsprechenden Abstands zwischen Dämmstoff und Gitterbahn kamen zusätzlich spezielle Clips zum Einsatz. In einem weiteren Schritt wurde der Marmoran Robusto Grundputz KK78 mit einer Dicke von 15 bis 18 Millimetern aufgetragen. Es folgte die Grundbeschichtung Marmoran KK71 mit dem eingebetteten Armierungsgitter Plus KA6. Zum Schluss wurden der Marmoran Silicon-Putzgrund G210 sowie der Marmoran Deckputz aufgetragen. Zum Erdreich hin dienen ein Vlies und eine Drainagematte als wirksamer Hinterfüllschutz. Der Übergang zum Putzsystem ist zusätzlich mit der flexiblen und schnell abbindenden Dichtungsschlämme Weber.tec. Superflex D2 abgedichtet.
Insgesamt wurden rund 145 Quadratmeter Fläche mit den Dämmstoffen Foamglas T3+ und Foamglas Ready T3+ ausgeführt. Bei der farblichen Gestaltung des Sockels entschieden sich die Verantwortlichen für einen hellgrauen Farbton, der sich optisch vom weißen Kratzputz der übrigen Fassade abhebt. Die Lösung mit Foamglas stellt nicht nur einen dauerhaften Wärmeschutz und damit einen hohen Wohnkomfort sicher, sondern reduziert auch wesentlich das Risiko eines Brandausbruchs beziehungsweise einer -ausbreitung in diesem sensiblen Bereich am Gebäude. Dies bringt gerade im Wohnungsbau ein hohes Maß an Sicherheit für die Bewohnerinnen und Bewohner mit sich.
Bolligen ist eine 6.400 Einwohnergemeinde im Nordosten von Bern. Die Region zwischen Emmen- und Worblental ist vor allem durch seine ländliche Lage geprägt. Die Bebauung ist traditionell. Im historischen Zentrum befinden sich unter anderem eine Kirche aus dem 12. Jahrhundert und ein Pfarrhaus aus dem 16. Jahrhundert. Doch auch moderne Architektur hält zunehmend in Bolligen Einzug: Auf dem Gelände eines ehemaligen Bauernbetriebs nahe des Stadtkerns wurde jetzt mit dem Projekt „Terra Vista“ eine kubische Wohnbebauung mit drei Häusern realisiert.
Terrassierte Gebäudeanordnung
Um das ansteigende Geländeprofil auf dem attraktiven Grundstück aufzunehmen, haben Gauer Itten Messerli Architekten die drei Wohnhäuser terrassiert hintereinander und seitlich versetzt angeordnet. Die dreigeschossigen Häuser überragen sich jeweils um ein Geschoss, wodurch sich von den Dachterrassen ein weiter Ausblick auf die Landschaft – unter anderem bis zu den Freiburger Alpen eröffnet. Jedes Haus verfügt über drei 3,5-, drei 4,5-Zimmerwohnungen sowie eine Maisonette-Wohnung mit fünf Zimmern. Unter dem Grundstück wurde zudem eine Tiefgarage mit 34 Parkplätzen realisiert. Die Wohneinheiten sind jeweils beidseitig mit einem Balkon beziehungsweise einer Terrasse ausgestattet. Der Blick von den nach Osten liegenden Außenbereichen fällt in das Grün und auf den alten landwirtschaftlichen Betrieb. Nach Westen bieten die Balkone den Eigentümern insbesondere Ausblick auf das westliche Mittelland.
Wohnbebauung im Minergie-Standard
Bei der Planung und Realisierung der Wohnbebauung „Terra Vista“ standen die Aspekte Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Fokus: So wurden die Häuser im Minergie-Standard realisiert. Der hohe Anteil an erneuerbaren Energien – hier mindestens 90 Prozent – wird durch die Nutzung einer Holzschnitzelheizung sichergestellt. Daneben ist die Gebäudehülle energetisch optimiert. Dies beinhaltete unter anderem den Einsatz eines effizienten und hochwärmedämmenden Dämmstoffs. Bei der Ausführung des Sockels fiel die Entscheidung auf Foamglas T3+ der Pittsburgh Corning Schweiz AG.
Feuchteresistenter und nichtbrennbarer Dämmstoff am Sockel
Die Gebäudehülle im erdnahen Bereich ist sensibel – Feuchte- und Brandschutz müssen hier besonders berücksichtigt werden. Für die Dämmung an dieser Stelle bietet die Pittsburgh Corning Schweiz AG mit Foamglas T3+ eine nichtbrennbare Lösung an. Das zu über 60 Prozent aus hochwertigem Recyclingglas bestehende Material ist im Rahmen der europäischen Klassifizierung nach EN 13501-1 in die höchste Baustoffklasse A1 eingestuft. Foamglas verfügt über eine hermetisch geschlossene Struktur aus Glaszellen. Sie bewirkt, dass die Dämmstoffplatten druckfest, formstabil und beständig sind. Das Material ist zudem über Jahrzehnte wasser- und dampfdiffusionsdicht, nimmt keine Feuchtigkeit auf und schrumpft nicht. Ferner weist der Baustoff durch seine besondere Zellstruktur einen konstanten Wärmedämmwert auf. Foamglas T3+ erreicht eine niedrige Wärmeleitfähigkeit von ?D ? 0,036 Watt pro Meter und Kelvin [W/(mK)]. Der Dämmstoff verhindert zudem den Durchtritt und die Weiterleitung heißer Brandgase. Im Brandfall ist die Entwicklung toxischer Gase und Rauch ausgeschlossen. Stattdessen tritt unter Flammeneinwirkung der sogenannte „Melt-Shield-Effekt“ ein, bei der die Oberseite der Dämmung verglast und eine Schutzschicht bildet.
Flächenbündige Sockelausbildung
Die Ausbildung der exponierten Sockelbereiche erfolgte flächenbündig mit Foamglas in Kombination mit dem System Marmoran Robusto der Saint-Gobain Weber AG. Verbaut wurden die Produkte Foamglas T3+ sowie Foamglas Ready T3+ mit werksseitig aufgebrachter Bitumendeckschicht. Die Verklebung der 20 Zentimeter dicken Platten erfolgte jeweils vollflächig und vollfugig mit PC 56 auf der bituminösen Bauwerksabdichtung. Der Kaltkleber wird hierbei mit dem Zahnspachtel auf eine kurze und eine lange Seitenfläche der Dämmplatten aufgetragen, sodass diese im Anschluss diagonal in die offene Ecke geschoben werden können. Auf der verlegten Dämmung wurde ein Deckabstrich mit PC 164 ausgeführt. Dann erfolgte die Verarbeitung des Putzsystems mit doppelter Netzeinbettung auf Foamglas. Hierzu wurden im ersten Schritt spezielle Spyder-Distanzteller auf den Dämmstoff gesteckt. Die Stahlarmierungs-Gitterbahn Marmoran marmonet wurde verlegt und mit Schlagdübeln fixiert.
Zur Einhaltung eines entsprechenden Abstands zwischen Dämmstoff und Gitterbahn kamen zusätzlich spezielle Clips zum Einsatz. In einem weiteren Schritt wurde der Marmoran Robusto Grundputz KK78 mit einer Dicke von 15 bis 18 Millimetern aufgetragen. Es folgte die Grundbeschichtung Marmoran KK71 mit dem eingebetteten Armierungsgitter Plus KA6. Zum Schluss wurden der Marmoran Silicon-Putzgrund G210 sowie der Marmoran Deckputz aufgetragen. Zum Erdreich hin dienen ein Vlies und eine Drainagematte als wirksamer Hinterfüllschutz. Der Übergang zum Putzsystem ist zusätzlich mit der flexiblen und schnell abbindenden Dichtungsschlämme Weber.tec. Superflex D2 abgedichtet.
Insgesamt wurden rund 145 Quadratmeter Fläche mit den Dämmstoffen Foamglas T3+ und Foamglas Ready T3+ ausgeführt. Bei der farblichen Gestaltung des Sockels entschieden sich die Verantwortlichen für einen hellgrauen Farbton, der sich optisch vom weißen Kratzputz der übrigen Fassade abhebt. Die Lösung mit Foamglas stellt nicht nur einen dauerhaften Wärmeschutz und damit einen hohen Wohnkomfort sicher, sondern reduziert auch wesentlich das Risiko eines Brandausbruchs beziehungsweise einer -ausbreitung in diesem sensiblen Bereich am Gebäude. Dies bringt gerade im Wohnungsbau ein hohes Maß an Sicherheit für die Bewohnerinnen und Bewohner mit sich.