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27.03.2013 Elektronikindustrie orientiert sich mit zentralen Lagern an infrastruktureller Anbindung

Die Elektronikbranche ist mit einem Umsatz von 173 Mrd. € in 2012 einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Deutschland. Aus diesem Grund nimmt der Logistikimmobilien-Seismograph, der vom Münchner Logistikimmobilienberater Logivest in Kooperation mit der Fraunhofer SCS herausgegeben wird, im Monatsspecial März die Verteilung der Logistikzentren dieser Branche einmal genauer unter die Lupe.
Bei 78% der in Deutschland produzierten Güter handelte es sich 2012 nach Angabe des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI e.V.) um Investitionsgüter z.B. aus Automation, Energietechnik und Medizintechnik. In diesem Segment spielt der Export in das außereuropäische Ausland eine entscheidende Rolle. So hat lt. ZVEI e.V. die deutsche Elektroindustrie 2012 mit 160,1 Mrd. EUR den dritten Exportrekord in Folge verbucht. Die Elektroimporte nach Deutschland betrugen 2012 stabile 138,6 Mrd. Euro (ZVEI e.V.). Die importierten Güter werden dabei vornehmlich im außereuropäischen Ausland, beispielsweise China, produziert.

Betrachtet man vor diesem Hintergrund die Verteilung der Logistikzentren von Elektronikartikelherstellern und –händlern in Deutschland, die dem Logistikimmobilien-Seismographen vom März 2013 zu entnehmen ist, so zeigt sich folgendes Bild:

Im Norden gibt es lediglich in Hamburg zentrale Lagerflächen für Elektronikartikel. Im restlichen Deutschland dagegen befinden sich sowohl in den Ballungsräumen, als auch in peripheren Gebieten Lagerflächen. Diese geographische Verteilung der Logistikzentren ist geprägt von den logistischen Güterströmen der Branche: Für export- wie importorientierte Unternehmen ist bei der Standortwahl weniger der regionale Markt von Bedeutung. Vielmehr entscheidet die infrastrukturelle Anbindung und Lage im Distributionsgebiet über die Standortwahl für die Lagerflächen. Produkte der Informationstechnologie beispielsweise werden vornehmlich im außereuropäischen Ausland gefertigt und anschließend zu Zielmärkten in Europa transportiert. Dort angekommen findet die Verteilung häufig nur von einem Zentralstandort statt, der oft gleich mehrere Länder gleichzeitig versorgt. Dies geschieht etwa für Konica Minolta in Emmerich (nordwestlich von Duisburg) oder für den Großhändler Ingram Micro in Straubing bei Regensburg. Hier finden sich auch die beiden höchsten Flächensummen auf der Karte. (Abbildung: Regionale Logistikintensität der Hersteller und Händler von Elektroartikeln)


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