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07.04.2013 Büromarkt Hamburg startet überdurchschnittlich gut ins neue Jahr

Im ersten Quartal 2013 erzielte der Hamburger Büromarkt einen Flächenumsatz von 108.000 Quadratmetern. Damit liegt das Ergebnis rund 27 Prozent über dem Vorjahresauftakt und auch gut 11 Prozent über dem zehnjährigen Durchschnitt. Nur in den Jahren 2007 und 2008 wurde in den ersten drei Monaten eine noch höhere Nachfrage verzeichnet. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).

Auch im bundesweiten Vergleich ist dies ein sehr gutes Ergebnis, das lediglich von München (154.000 m²) übertroffen wird. „Im Gegensatz zum Vorjahr konnten aktuell auch wieder größere Abschlüsse über 5.000 Quadratmeter zum Resultat beitragen“, betont Marco Stahl, Hamburger Niederlassungsleiter von BNP Paribas Real Estate. Dazu zählen Philips mit 14.000 Quadratmetern in der Büromarktzone Flughafen sowie DB Services (DB Schenker AG) mit 7.400 Quadratmetern in der Cityrandlage City Süd. Auf die City Süd entfällt auch der mit Abstand größte Anteil des Flächenumsatzes (gut 26 %), damit liegt sie deutlich vor der City, die knapp 16 Prozent erreicht.
Insgesamt verteilt sich der Flächenumsatz breiter über die verschiedenen Größenklassen als in den ersten drei Monaten 2012, da auch Verträge zwischen 5.000 und 10.000 Quadratmetern (knapp 13 %) sowie über 10.000 Quadratmeter (gut 14 %) abgeschlossen wurden. Den höchsten Anteil erreichen Abschlüsse von 2.000 bis 5.000 Quadratmetern (gut 22 %). Darüber hinaus entfällt aber auch gut ein Drittel auf kleinere Verträge bis 1.000 Quadratmeter. Die Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen wird im ersten Quartal durch Verwaltungen von Industrieunternehmen angeführt (rund 19 %), woran unter anderem der Abschluss von Philips einen erheblichen Anteil hat. An zweiter Position liegt die Sammelkategorie sonstige Dienstleistungen (knapp 14 %) vor Transport und Verkehr sowie Beratungsgesellschaften mit jeweils rund 12 Prozent.

Der Leerstand hat sich im Vergleich zum Vorjahr zwar um knapp 7 Prozent reduziert, ist aber in den vergangenen drei Monaten noch einmal leicht um 2 Prozent auf aktuell 907.000 Quadratmeter angestiegen. Dies liegt vor allem an Baufertigstellungen, in denen Teilflächen noch unvermietet auf den Markt gekommenen sind. Daher ist auch der Anteil des am stärksten nachgefragten Flächensegments, den modernen Leerstandsflächen, etwas gestiegen und liegt bei gut 23 Prozent. Die umfangreichsten Leerstände befinden sich in der City (118.000 m²) und der City Süd (103.500 m²). Aufgrund der hohen Nachfrage in diesen beiden Teilmärkten konnten die leer stehenden Flächen aber in den vergangenen zwölf Monaten um rund 23 Prozent beziehungsweise 19 Prozent abgebaut werden. Die Leerstandsquote liegt bei 6,6 Prozent.

Die Flächen im Bau wurden im Vergleich zum Vorjahr um 44 Prozent reduziert und belaufen sich Ende des ersten Quartals auf 241.000 Quadratmeter. Damit liegen sie auf dem niedrigsten Niveau der vergangenen zehn Jahre. Auch die noch verfügbaren Flächen im Bau nahmen um knapp ein Drittel ab und haben mit 138.000 Quadratmetern ebenfalls ein vergleichsweise geringes Volumen. Die meisten Neubauflächen entstehen mit 54.500 Quadratmetern im Teilmarkt City, wo mit 39.000 Quadratmetern auch noch die umfangreichsten Flächen zur Vermarktung anstehen. Das insgesamt zur Verfügung stehende Büroflächenangebot (Leerstand plus noch verfügbare Flächen im Bau) ist um 11 Prozent auf gut 1,0 Millionen Quadratmeter gesunken. Bereits im zweiten Quartal 2012 ist die Spitzenmiete um rund 2 Prozent auf 24 Euro pro Quadratmeter gestiegen und hat sich seither auf dem Niveau stabilisiert. Sie wird für hochwertige Neubauflächen in der HafenCity erzielt. In der City wird mit 23,50 Euro pro Quadratmeter nur eine geringfügig niedrigere Top-Miete erreicht.

Perspektiven: Weiterhin gute Nachfrage erwartet
„Der positive Jahresauftakt lässt auch für den weiteren Jahresverlauf eine weiterhin gute Nachfrage erwarten, sodass für das Gesamtjahr durchaus ein etwas höherer Flächenumsatz als 2012 von 435.000 Quadratmetern möglich erscheint. Auf der Angebotsseite ist weiterhin mit einer beschleunigten Reduzierung der verfügbaren Flächen im Bau zu rechnen, während der Leerstand voraussichtlich eher langsam sinkt, wobei zunächst eher von einer stabilen Entwicklung ausgegangen werden muss. Auch für die Spitzenmiete wird vorerst keine Veränderung erwartet“, sagt Marco Stahl.


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