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10.04.2013 Investitionsbedarf für höherwertige Studentenapartments von bis zu 4,1 Milliarden Euro in Deutschland

Für knapp 87 Prozent der Hochschulstandorte in Deutschland mit mehr als 8.000 Studierenden besteht ein zusätzlicher Bedarf allein im Segment hochwertige Einzelapartments. Nach Berechnungen des international tätigen Immobilienberatungsunternehmens CBRE gibt es aktuell etwa 260.000 potentielle Nachfrager nach hochwertigem Wohnraum unter den 1,85 Millionen Studenten, die im Wintersemester 2011/2012 an den Hochschulen der 61 untersuchten Standorte studierten. Im Hinblick auf die jeweilige Situation auf den Wohnungsmärkten leitet CBRE mit einer konservativen Berechnung einen zusätzlichen Bedarf von etwa 47.000 hochqualitativen Einzelapartments ab. Dies entspricht einem Gesamt-Investitionsvolumen von bis zu 4,11 Milliarden Euro – bei einer durchschnittlichen Apartmentgröße von 25 Quadratmetern und Gesamtinvestitionskosten für einen institutionellen Endinvestor von 3.500 Euro pro Quadratmeter. Die stabile Lage am deutschen Wohnimmobilienmarkt und die anhaltend hohe Nachfrage nach kleinteiligem Wohnraum bieten hervorragende Voraussetzungen für die Investment-Nische Studentisches Wohnen.

Dies sind die Ergebnisse des ersten „Marktreports Studentisches Wohnen“, die CBRE heute zusammen mit International Campus und Youniq in Frankfurt am Main vorgestellt hat. In die detaillierte Studie wurden alle Hochschulstandorte einbezogen, an denen im Wintersemester 2011/2012 mehr als 8.000 Studierende eingeschrieben waren. So wurden 61 Städte in Deutschland analysiert und in ein Ranking gebracht.

Neben dem Wohnungsmarkt und sozioökonomischen Kennzahlen wurde im „Marktreport Studentisches Wohnen 2012 / 2013“ erstmals das – für die Anlageklasse Studentisches Wohnen – besonders relevante Hochschulumfeld in die 144 Seiten starke Analyse einbezogen.

Für jeden der einzelnen Standorte wurde eine Bedarfsanalyse durchgeführt: „Der Mehrwert unseres Marktreports liegt in der Schätzung des zusätzlichen Bedarfs an hochqualitativem studentischen Wohnraum für einen konkreten Standort. Diese Schätzung bietet deutschen und internationalen Investoren eine sehr gute Orientierung für eine Investitionsentscheidung in die Anlageklasse studentischen Wohnens und ermöglicht einen direkten Vergleich aller relevanten Standorte in Deutschland“, erläutert Dr. Henrik Baumunk, Head of Residential Valuation bei CBRE. Den insgesamt höchsten Bedarf an zusätzlichem, hochqualitativem studentischen Wohnraum weisen – abgesehen von den Metropolen – die Mittelstädte Darmstadt, Münster und Gießen aufgrund ihrer günstigen Rahmenbedingungen auf.

Zu den analysierten Kennzahlen gehören neben Bevölkerungsentwicklung und Studentenzahlen auch Angaben zur Zahl der Wohnheimplätze und zur Unterbringungsquote der Studenten am jeweiligen Hochschulstandort. Auf der Ebene des Hochschulumfeldes werden unter anderem außeruniversitäre Einrichtungen, die Betreuungsquote und Drittmittelverfügbarkeit berücksichtigt. „Wir möchten mit dieser Studie zu mehr Transparenz am Markt für studentisches und kleinteiliges Wohnen beitragen. Schon heute wird die Prognose der Kultusministerkonferenz zu den Studienanfängerzahlen von 2012 deutlich übertroffen. Wir gehen daher von wachsenden Studentenzahlen aus, die die Nachfrage weiter ankurbeln werden. Der von CBRE ausgewiesene Bedarf von knapp 50.000 zusätzlichen hochwertigen Apartments wird sich somit in den kommenden Jahren noch weiter deutlich erhöhen“, kommentiert Horst Lieder, Vorstand der International Campus AG, die Analyse.

Der CBRE „Marktreport Studentisches Wohnen 2012 / 2013“ basiert auf umfangreichen qualitativen Recherchen und Zahlenmaterial, das bis September 2012 verfügbar war. „Keine andere Publikation zum studentischen Wohnungsmarkt in Deutschland weist eine vergleichbare Detailschärfe auf. Die Analyse ermöglicht Entscheidern aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik sowie der interessierten Öffentlichkeit einen umfassenden Überblick. Dank des Marktreports ist es möglich, Investitionsentscheidungen fundierter treffen zu können und internationalen Investoren eine erste Einschätzung des zusätzlichen Bedarfs an hochwertigen Studentenapartments an die Hand zu geben“, so Rainer Nonnengässer, Vorstand der YOUNIQ AG.

An insgesamt 53 der 61 betrachteten Universitäts- und Hochschulstädte besteht nach Berechnungen von CBRE ein Investitionsbedarf für zusätzliche höherwertige Studentenapartments. Die Standorte mit dem größten Potenzial für langfristig erfolgreiche Investitionen sind München, Hamburg und Frankfurt am Main. Hier geht ein angespannter Wohnungsmarkt einher mit einer niedrigen Unterbringungsquote der Studenten in Studentenwohnheimen. Verbunden mit einem vergleichsweise hohen studentischen Einkommen und stabilen Entwicklungsperspektiven für diese Städte geht CBRE daher von einer weiterhin hohen Nachfrage nach gehobenen studentischen Unterkünften aus.

Betrachtet man allein die Kategorie Hochschulumfeld, liegen München, Stuttgart und Berlin auf den vorderen Plätzen. In der Kategorie sozioökonomische Rahmenbedingungen sind München, Erlangen und Regensburg die Gewinner des Rankings und in der Kategorie Wohnungsmarkt können die gleichen Standorte wie in der Gesamtwertung am meisten überzeugen – nur die Reihenfolge unterscheidet sich (Hamburg Platz 1, Frankfurt Platz 2, München Platz 3).

Bei der Beurteilung der 61 untersuchten Hochschulstandorte hinsichtlich des Potenzials für langfristig erfolgreiche Investitionen erreichen 45 Standorte mehr als 50 Prozent der maximal erreichbaren Punktzahl. In der Gesamtwertung sowie in den drei Unterkategorien können jeweils maximal 10 Punkte vergeben werden, wobei die Kategorie sozioökonomische Kennzahlen zu 35 Prozent, die Kategorie Wohnungsmarkt zu 40 Prozent und die Kategorie Hochschulumfeld zu 25 Prozent in das Gesamtergebnis der jeweiligen Stadt einfließt.

Insbesondere Städte im Norden Deutschlands weisen Defizite hinsichtlich der sozioökonomischen Rahmenbedingungen wie Kaufkraft und Bevölkerungsprognose auf. Auch erreichen renommierte Hochschulstandorte wie etwa Göttingen oder Marburg aufgrund ihrer nur durchschnittlichen Prognosen bei Kaufkraft und Bevölkerungsentwicklung lediglich das Mittelfeld. Dagegen sind für Investoren zahlreiche Mittelstädte wie Karlsruhe, Münster oder Freiburg im Breisgau interessanter, weil sie attraktive sozioökonomische Kennzahlen aufweisen sowie einen vergleichsweise angespannten Wohnungsmarkt ohne nennenswerten Leerstand und mit relativ hohen Angebotsmieten jenseits der 8-Euro-Marke. Gerade Oberzentren und Mittelstädte in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen sind besonders vielversprechend für ein Engagement am studentischen Wohnungsmarkt. Im Osten Deutschlands schneiden Berlin, Potsdam, Dresden und Jena mit einer Platzierung in der vorderen Hälfte des Gesamtrankings ebenfalls gut ab. Hauptsächlich der entspannte Wohnungsmarkt in Dresden, Jena und Leipzig ist dafür verantwortlich, dass die Investitionsbedingungen dort nicht noch positiver eingeschätzt werden.

Der vollständige Marktreport Studentisches Wohnen 2012 / 2013 kann gegen eine Schutzgebühr von 4.500 Euro über CBRE bezogen werden.


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