News RSS-Feed

17.04.2013 Teilaspekte im SPD Programm zur Bundestagswahl stoßen auf Unverständnis in der Immobilien- und Wohnungswirtschaft

„Differenziert nehmen wir die Lösungsvorschläge zur Sicherung von bezahlbarem Wohnraum in dem SPD Programm zur Bundestagswahl im September zur Kenntnis. Wohnungsunternehmen werden durch die Vorschläge der SPD in ihrem operativen Geschäft stark benachteiligt. Erschwert wird insbesondere der Wohnungsneubau. Das trägt nicht dazu bei, dass preiswerter Wohnraum, der den Anforderungen an ein modernes Wohnen entspricht, in den Ballungszentren entsteht“, erklärt Walter Rasch, Vorsitzender der BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland und Präsident des BFW.

Die Vorschläge der SPD sorgen bei den durch die BID vertretenen Verbänden der Immobilien- und Wohnungswirtschaft in Teilen für Unverständnis:

„Das Ziel der Politik sollte es sein, Rahmenbedingungen für bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Ein klassischer Fehlschluss ist es, wenn Wiedervermietungsmieten gedeckelt werden, auch wenn Neuvertragsmieten davon ausgenommen sind. Das bringt Finanzierungen ins Wanken und hält Investoren davon ab, in den dringend erforderlichen Neubau oder die Sanierung zu gehen. Somit muss auch die energetische Sanierung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden und für Vermieter sowie Mieter gleichermaßen bezahlbar bleiben“, erläutert Rasch. Kosten für den Neubau sowie die Pflege von Bestandsbauten müssen sich refinanzieren lassen. Hier dürfe die finanzielle Last nicht allein auf der Vermieterseite liegen.

Auch Freibeträge in der Vermögenssteuer dürfen nicht nur für Eigentümer von Einfamilienhäusern gelten. Das Vermögen der Immobilienwirtschaft besteht voranging aus finanziellen Mitteln, die notwendig für den Unternehmensbetrieb sind. Wäre die Immobilienwirtschaft von der Vermögenssteuer betroffen, würde dies in jedem Fall eine Substanzbesteuerung auslösen.

Ein richtiger Ansatz im Wahlprogramm der SPD ist dagegen, dass die Städtebauförderung finanziell so ausgestattet werden soll, dass sie den wachsenden und komplexer werdenden Herausforderungen in den Stadt- und Wohnquartieren gerecht werden kann. Hier macht die SPD in ihrer „solidarischen Stadt“ einen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung und bezieht das altersgerechte und barrierearme Wohnen sowie die energetische Stadtsanierung in den Kontext städtebaulicher Aufwertungsmaßnahmen mit ein.



Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!