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22.04.2013 Aengevelt fordert: Wohnungsneubau statt Möhrenanbau!

Im Rahmen der XXIX. Immobilienausstellung der Deutschen Bank, Düsseldorf (18. Bis 20. April 2013), hielt Dr. Wulff Aengevelt einen Fachvortrag mit dem Titel „Immobilienmarkt Düsseldorf: Fakten und Trends in den Segmenten Privatimmobilien und Invest¬ment“. Dabei bekräftigte er in der anschlies-senden regen Diskussion angesichts der absehbar begrenzten Verfügbarkeit von Baugrundstücken für den Wohnungsneubau seine Forderung, die Umwandlung von Ackerland in Wohnbauland jetzt zu prüfen, mit den Worten: „Düsseldorf braucht keinen Möhrenanbau, sondern Wohnungsneubau!“

In Düsseldorf wachsen seit Jahren die Einwohner- und Haushaltszahlen, seit 2003 um rd. 23.400 Einwohner bzw. rd. 13.000 Haushalte. Aktuelle Prognosen gehen bei heute rd. 595.300 Einwohnern von einer weiteren positiven Bevölkerungsentwicklung in Düsseldorf aus: Die Landeshauptstadt Düsseldorf prognostiziert bis 2025 einen Bevölkerungsanstieg auf ca. 605.500 Einwohner (= + 10.000 EW bzw. rd. 5.850 HH). Die Prognose des Landesbetriebes „Information und Technik NRW“ geht in ihrer Basisvariante von einem Anstieg der Einwohnerzahl Düsseldorfs bis 2030 auf 624.000 aus – linear zurückgerechnet auf das Jahr 2025 wären das ca. 615.000 (= + 20.000 EW bzw. rd. 10.950 HH).

„Mit den heute bekannten Neubaupotentialen kann Düsseldorf den zusätzlichen Wohnungsbedarf bis 2025 decken“, erläutert Dr. Wulff Aengevelt die aktuelle Situation und ergänzt: „Um indessen für die Zeit danach weitere Wohnbauflächen zu erschließen, muss angesichts der langen Vorlaufphase aufgrund von Planungs- und Genehmigungsverfahren die Bildung weiterer Reserven bereits heute in Gang gesetzt werden! Zumal auch die notwendige Reproduktion des Düsseldorfer Wohnungsbestandes – 81% des Bestandes sind älter als 35 Jahre – berücksichtigt werden muss.“

Vor diesem Hintergrund müsse auch die Umnutzung von Ackerland zu Wohnbauland geprüft werden, insbesondere angesichts der moderateren Grundstückspreise, die noch am ehesten die Chance für (relativ) mietgünstigen Wohnungsbau böten.

Von den Vorschlägen u.a. der SPD hinsichtlich einer pauschalen Mietpreisdeckelung hält Wulff Aengevelt dagegen nichts: „Solche Maßnahmen sind keine Stimulans für die Wohnungswirtschaft. Der traditionell ohnehin an der untersten Rentabilitätsschwelle operierende Wohnungsbau würde für Bauträger und Investoren noch weniger erwirtschaften. Ein steigendes Zinsniveau würde den Negativeffekt verstärken und die seit Jahren viel zu geringen Wohnungsfertigstellungen noch weiter reduzieren. Folge: Verstärkte Angebotsverknappungen und anziehendes Miet- und Kaufpreisniveau vor allem in den Wachstumskernen.“

Fazit:
Das Einzige, das nach Ansicht von Aengevelt wirklich hilft, ist ein bedarfsgerechtes Wohnungsangebot durch Ertüchtigung und Neubau mindestens zur Herstellung des Marktgleichgewichtes. Aengevelt: „Noch besser wäre ein Überangebot. Welcher Wohnungssuchende würde sich darüber ärgern?“


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