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24.04.2013 Alternative Finanzierungen am schwedischen Investmentmarkt nehmen zu

Einem aktuellen Research-Bericht von Savills, einem der führenden, weltweit tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmen zufolge werden sich die stärkere Kreditvergabe durch Banken und das zunehmende Investoreninteresse an alternativen Finanzierungsformen positiv auf die künftigen Transaktionsvolumina auf dem schwedischen Immobilienmarkt auswirken. So wurden alleine im 1. Quartal 2013 Anleihen im Wert von SEK 3,9 Mrd. (€ 470 Mio.) durch Immobilien-Aktiengesellschaften ausgegeben gegenüber SEK 6,8 Mrd. (€ 810 Mio.) im Gesamtjahr 2012. Neben Anleiheemissionen zählen in Schweden die Finanzierung durch den Verkäufer, die Zahlung mit eigenen Aktien oder die Ausgabe von Vorzugsaktien zu weiteren Finanzierungsquellen als Alternative zum traditionellen Bankkredit.

Johan Bernström, Head of Investment bei Savills Schweden, sagt: „Bankfinanzierungen nehmen in Schweden langsam wieder zu und die Margen wurden geringfügig gesenkt. Für Objekte außerhalb des Spitzensegments bleiben Bankkredite aber weiterhin eine Seltenheit. Allerdings beobachten wir erhebliches Interesse an alternativen Finanzierungsquellen, um die Marktlücke zu schließen, was die Investitionsvolumina nach einem etwas schwächeren ersten Quartal ankurbeln dürfte.“

Das Gesamttransaktionsvolumen im 1. Quartal 2013 beziffert Savills auf SEK 16 Mrd. (€ 1,9 Mrd.), was einen Rückgang um 40 % gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutet. Die Käufer konzentrieren sich weiterhin auf Spitzenimmobilien aller Nutzungsarten, insbesondere auf Spitzenbüroobjekte in Stockholm, Göteborg und Malmö sowie Wohn- und staatlich genutzte Objekte. Aufgrund der anhaltend starken Präferenz der Investoren für Spitzenobjekte rechnet das Unternehmen mit einer stabilen Entwicklung der Renditen in den nächsten Monaten. Im 1. Quartal 2013 zeigten sich alle Spitzenrenditen gegenüber dem Vorquartal unverändert und liegen bei 4,75 % (Bürogebäude in Stockholm), 5,00 % (Bürogebäude in Göteborg), 5,50 % (Bürogebäude in Malmö), 5,75 % (Fachmarktzentren), 5,25 % (Shoppingcenter) und 6,50 % (Logistikobjekte).

Peter Wiman, Head of Research bei Savills Schweden, sagt: „Wir beobachten weiterhin eine hohe Nachfrage nach Spitzenimmobilien in Schweden. Das geringer werdende Angebot für diese Produktart könnte allerdings einen Anstieg von Investitionen in die besten Objekte der B-Klasse zur Folge haben. Solide Staatsfinanzen und das Wirtschaftswachstum machen Schweden zu einem attraktiven Investitionsziel, und das Land gehört nach wie vor zu den Top-5-Märkten in Europa gemessen am Investmentumsatz.“

Der schwedische Investmentmarkt wird weiterhin stark von inländischen Investoren geprägt. So zeichnete diese Käufergruppe dem Savills-Bericht zufolge mit Ausnahme eines kleinen Deals für alle Transaktionen des 1. Quartals 2013 sowie 84 % aller Akquisitionen im Gesamtjahr 2012 verantwortlich. Dennoch beobachtet das Unternehmen starkes internationales Interesse an schwedischen Immobilien aus Ländern wie Großbritannien, Deutschland und Norwegen.


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