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14.05.2013 Top-Einkaufsmeile: Wieder Platz 1 für die Kaufingerstraße in München

München ist zum dritten Mal in Folge auf Platz 1 der bestfrequentierten 1A-Lagen unter den deutschen Einzelhandelsstandorten. Die Kaufingerstraße in München konnte mit über 15.000 Passanten pro Stunde erfolgreich ihren Rang als deutsche Einkaufsmeile Nr. 1 verteidigen – gefolgt von der Neuhauser Straße in München mit über 13.000 Passanten pro Stunde. Wien (Kärntner Straße, Graben und Mariahilfer Straße), Stuttgart (Königsstraße), Hamburg (Mönckebergstraße und Spitaler Straße), Köln (Schildergasse) und Hannover (Georgstraße) folgen auf den Rängen. In den etablierten Kreis der Top 20 Einkaufsmeilen hat es in diesem Jahr wieder die Karolinenstraße in Nürnberg geschafft. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Passantenfrequenzzählung von Engel & Völkers Commercial an 73 Standorten in 24 Städten in Deutschland und Österreich. Erhebungszeitpunkt waren ein Dienstag und ein Samstag im April.

Die Spitzenplatzierung im Ranking der deutschen Einkaufsstraßen haben wie bereits in den beiden vergangenen Jahren die Kaufingerstraße sowie die Neuhauser Straße in München erzielt. Hintergründe dafür sind unter anderem ein hoher Beschäftigungsgrad, kontinuierlich steigende Touristenzahlen sowie eine hohe Kaufkraft von über 26.000 Euro pro Einwohner. In der stärksten Shoppingmeile Münchens reihen sich Flagship-Stores bekannter Modelabels wie H&M, Zara, Esprit, United Colors of Benetton und Hallhuber sowie lokale Einzelhandelskonzepte aneinander. Die Neuhauser Straße wird durch die Eröffnung des „Joseph-Pschorr-Haus“ Ende 2013 mit Mietern wie der US-amerikanischen Textilkette Forever 21 auf ca. 6.800 qm und Sport Scheck weiter an Attraktivität gewinnen.

Wien mit Spitzenwerten
Wien hat es in diesem Jahr mit gleich drei Einkaufsstraßen in die Top 10 der meistfrequentierten Fußgängerzonen geschafft. Die Lagen Kärnter Straße und Graben im sogenannten „Goldenen U“ mit hochwertigen Geschäftslokalen werden insbesondere von zahlreichen Touristen hoch frequentiert. Die Mariahilfer Straße als „einheimische“ Einkaufsmeile steht den Ergebnissen aus dem Zentrum unwesentlich nach. Durch die Entwicklung des „Goldenen Quartiers“ angrenzend am „Goldenen U“ wird ein starker Impuls ausgehen und die Frequenzströme entsprechend ab Fertigstellung 2014 beeinflussen.

Aufsteiger des Jahres
Die Kettwiger Straße in Essen ist im Ranking 30 Plätze aufgestiegen und damit ein Aufsteiger des Jahres. Die Fertigstellung einiger Baustellen sowie die steigende Anzahl an Studenten haben zu einer positiven Entwicklung der Frequenz geführt – am Samstag hat sich die Zahl der Passanten mit rund 5.300 pro Stunde im Vergleich zu 2012 etwa verdoppelt. Aufgrund verschiedener innerstädtischen Maßnahmen wie dem Projekt „Universitätsviertel“ und der Revitalisierung des Kettwiger Tors wird das Erscheinungsbild der Essener Innenstadt weiter aufgewertet und nochmal an Attraktivität gewinnen.

Die Bahnhofstraße in Bielefeld ist im Ranking 17 Plätze aufgestiegen. Der Umzug von Sport Sheck auf die Bahnhofstraße sowie dessen Eröffnung im April 2013 waren unter anderem ausschlaggebend für das hervorragende Ergebnis.

Steigende Passantenfrequenz in Hamburg
Mit der Mönckebergstraße (Platz 5) und der Spitaler Straße (Platz 10) befinden sich in diesem Jahr am Samstag wieder zwei Hamburger Lagen unter den Top 10. Die beiden etablierten Konsumlagen in der Hamburger Innenstadt sind geprägt durch Kaufhäuser und großflächige Mieter aus dem Elektronik-, Sport- und Textilbereich. Das gestiegene Touristenaufkommen in der Hansestadt mit erstmalig zehn Millionen Übernachtungen im Jahr 2012, wachsende Einwohnerzahlen verbunden mit einem gesunden Wirtschaftswachstum sorgen für eine stabile Konsumnachfrage im Einzelhandel. „Die Nachfrage nach Ladenflächen in der Hamburger Innenstadt ist deutlich größer, als das Angebot“, beobachtet Christiane Meyer, Operations Managerin bei Engel & Völkers Commercial. Zahlreiche sich in der Entwicklung befindliche Projekte werden zu neuen attraktiven Einzelhandelsflächen beitragen.

Verändertes Kaufverhalten der Konsumenten
„Die Passantenfrequenzzählung als punktuelle Marktbeobachtung ist ein wesentlicher Indikator für die Standortqualität und somit für die Umsatzchancen der Einzelhändler. Die Messung der Frequenz ergänzt die Aussagekraft von Faktoren wie Kaufneigung der Kunden, Kaufkraft und Zentralitätskennziffer. Insbesondere für internationale Filialisten ist die Frequenz ein wichtiges Entscheidungskriterium bei den Expansionsplänen“, betont Meyer. Wichtig sind darüber hinaus, die regionalen Besonderheiten wie Stadtentwicklungskonzepte, Demografie- und Wirtschaftsfaktoren in die Investitionsplanungen mit einzubeziehen.

Ihren Ausführungen zufolge sind abweichende Ergebnisse bei der Frequenzzählung nicht nur auf Witterungsverhältnisse oder Veranstaltungen zurückzuführen, sondern auch in einem veränderten Kaufverhalten der Konsumenten begründet. Veränderte Ladenöffnungszeiten haben z.B. dazu geführt, dass die Spitzenwerte am Samstag in den Fußgängerzonen zu einem späteren Zeitpunkt erreicht werden. „Zudem informiert sich ein Großsteil der Käufer heutzutage erst online und sucht anschließend gezielt einen Einkaufstandort auf“, bemerkt Meyer. Das kann zur Folge haben, dass sich die Frequenz, jedoch nicht der Umsatz, verändert.

Durch veränderte Kundenbedürfnisse wird es immer wichtiger den Kunden auf unterschiedlichen Kanälen - also Multichanneling - zu erreichen. „Trotz der immer größer werdenden Konkurrenz durch den Onlinehandel behaupten sich jedoch Einzelhändler erfolgreich gegen diesen Trend“, beobachtet Meyer.

Neue Standorte mit Perspektive
Bereits seit 1994 beobachtet Engel & Völkers Commercial die Entwicklung der wichtigsten deutschen Einzelhandelsstandorte. In diesem Jahr wurde erstmalig auch in Regensburg (Königsstraße, Weiße-Lilien-Straße, Neupfarrplatz, Gesandtenstraße), Pforzheim (Karl-Friedrich-Straße) und Baden-Baden (Lange Straße) die Passantenfrequenz erhoben.


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