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27.05.2013 Logistikimmobilien sind für Anleger zunehmend attraktiv

Der deutsche Logistikmarkt könnte nach einem fulminanten Jahresauftakt beim Transaktionsvolumen erstmals die Marke von 2 Mrd. € zum Jahresende übertreffen. Im ersten Quartal 2013 wurden bisher rund 697 Mio. € in Industrie- und Logistikimmobilien investiert, ein Plus von 167 % gegenüber dem ersten Quartal 2012. „Immer mehr Anleger nehmen renditestarke Logistikobjekte in ihren Bestand mit auf. Aufgrund des relativ geringen Neubauvolumens und des Nachfrageüberhangs gelten inzwischen auch Objekte außerhalb des Core-Segments als interessante Investitionsalternative“, so Andreas Trumpp, Head of Research bei Colliers International, Deutschland. 2012 lag das Transaktionsvolumen bei Industrie- und Logistikimmobilien bei 1,63 Mrd. €. Für dieses sehr gute Ergebnis, das mehr als 80 % über dem langjährigen Durchschnitt liegt, waren mit einem Anteil von etwa 52 % Portfolioverkäufe verantwortlich. „Da im weiteren Jahresverlauf noch einige größere Portfolios auf den Markt kommen, rechnen wir für 2013 weiterhin mit einem sehr lebhaften Marktgeschehen“, erläutert Peter Kunz FRICS, Head of Industrial & Logistics bei Colliers International, Deutschland. „Wir erwarten, dass Industrie- und Logistikimmobilien als Anlageklasse eine zunehmend wichtigere Rolle spielen werden.“

Logistikimmobilien rücken in den Fokus der Anleger
Zwar waren Büroimmobilien auch 2013 der nachgefragteste Immobilientyp bei Investoren. Auf sie entfielen knapp 3,2 Mrd. €, gefolgt von Einzelhandelsimmobilien mit 1,7 Mrd. €. „Bemerkenswert aber war im ersten Quartal die vergleichsweise hohe Nachfrage nach Lager-, Logistik- und Industrieimmobilien, in die etwa 697 Millionen Euro investiert wurden. Das entspricht einem Marktanteil von überdurch-schnittlichen zehn Prozent“, sagt Peter Kunz. „Attraktiv sind die stabilen Spitzenrenditen von 6,90 % (Frankfurt am Main und München) bis 7,40 % (Berlin) sowie die anhaltend hohen Durchschnitts- und Spitzenmieten. „Das Jahr hat stark begonnen und die Nachfrage nach Logistikimmobilien ist ungebrochen hoch. Gleichzeitig gibt es gute Produkte am Markt und es ist ausreichend Kapital unterwegs“, fasst er zusammen.

Kennzahlenübersicht zeigt überwiegend stabile Miet- und Grundstückspreise für Logistikflächen
Die Stabilität der Mietpreise von Industrie- und Logistikimmobilien belegt die jüngst von Colliers International, Deutschland veröffentlichte Kennzahlenkarte. Einmal jährlich werden die Spitzen- und Durchschnittsmieten sowie die Grundstückspreise in 19 bedeutenden deutschen Logistikmärkten erhoben. Diese zeigen überwiegend stabile Werte: In 15 von 19 Märkten konnte bei den Spitzenmieten keine Veränderung im Vergleich zum Vorjahr festgestellt werden. Die teuersten Standorte waren dabei die Region München mit einer Spitzenmiete von 6,30 €/m² für Logistikflächen der neuesten Generation, gefolgt von den Ballungsräumen Frankfurt am Main und Stuttgart mit jeweils 6,20 €/m². Diese drei Standorte waren mit 5,50 €/m², 5,00 €/m² und 4,70 €/m² auch im Durchschnitt die teuersten. Die höchsten Steigerungsraten sowohl bei der Spitzen- (+20 %) als auch bei der Durchschnittsmiete (+15 %) verzeichnete im Jahresvergleich der trotzdem noch günstigste der 19 Standorte: Erfurt. Dort konnten Ende März modernste Logistikflächen für 3,60 €/m² und zeitgemäße, multifunktionale Flächen für durchschnittlich 2,30 €/m² angemietet werden. „Ein direkter Zusammenhang zur Verfügbarkeit von Grundstücken und deren Kosten liegt nahe“, sagt Andreas Trumpp. „Während der Grundstückpreis für unbebaute und erschlossene GI- und GE-Grundstücke in Erfurt bei nur rund 25 Euro liegt, ist er in den Ballungsräumen bis zu zehn Mal so teuer“, fährt er fort. In Stuttgart müssen bis zu 250 €/m² bezahlt werden, in Frankfurt und München derzeit rund 240 €/m² respektive 200 €/m².


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