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30.05.2013 Dividenden sind auch bei Schwellenländeraktien attraktive Ertragsquelle

Die Experten von J.P. Morgan Asset Management sind überzeugt, dass Dividendenstrategien auch in den Schwellenländern eine zunehmend nachhaltige und stabile Ertragsquelle bieten. „Aktienanleger investieren nicht in das Wirtschaftswachstum, sondern in die Unternehmensgewinne und vor allem in die Dividenden, die von den Unternehmen gezahlt werden“, betont Richard Titherington, Chief Investment Officer für Schwellenländer-Aktien bei J.P. Morgan Asset Management. Seiner Meinung nach waren für Schwellenländer in den letzten zehn Jahren deshalb nicht nur die makroökonomischen Reformen wichtig, sondern insbesondere die Verbesserungen der Kapitaldisziplin und Corporate Governance im Unternehmenssektor. Dadurch stiegen die Erträge und die Verschuldung konnte reduziert werden. „Diese fundamentalen Verbesserungen unterstützen das nachhaltige Wachstum von Erträgen aus Schwellenländern. Inzwischen hat sich die Rentabilität von Schwellenländer-Unternehmen dem Niveau in den Industrienationen angenähert“, erläutert der Experte.

So überrascht es nicht, dass seit 1990 der Gewinn pro Aktie mit jährlich 11,8 Prozent stärker gewachsen ist als in den Industrieländern, die einen Zuwachs von 8,1 Prozent verzeichneten. Weniger bekannt ist es jedoch, dass im gleichen Zeitraum die Dividenden pro Aktie in den Schwellenländern mit 18,2 Prozent pro Jahr noch dynamischer angestiegen sind (Dividenden der Industrieländerunternehmen +7,7 Prozent). Aber ist diese Entwicklung auch nachhaltig? „Dank der besseren Eigenkapitalrentabilität wirkt das höhere Wirtschafts¬wachstum, das wir für die Emerging Markets erwarten, direkt auch auf die Gewinne“, so Titherington. Dividenden seien in der Regel stabiler und robuster als Gewinne, wie Daten der vergangenen 20 Jahre zeigen. „Zwar wurden in den Jahren 1998/1999 und 2008/2009 die Dividenden deutlich gekürzt, sie gingen jedoch bei weitem nicht so drastisch zurück wie die Gewinne, die sich halbierten. Dividenden können so die Gewinnvolatilität für Anleger abdämpfen, wodurch sie bei der Titelauswahl immer wichtiger werden“, sagt Titherington. Er erwartet in den Schwellenländern bis 2018 ein Dividendenwachstum von durchschnittlich zwölf Prozent pro Jahr.

Diversifizierungsvorteile durch Wachstum der Anlageklasse

Ertragbringende Schwellenländeraktien erfüllen inzwischen viele Anforderungen: „Es handelt sich um eine globale Anlageklasse, die nach Ländern, Währungen, Sektoren und Unternehmen diversifiziert ist und deren Bedeutung zunehmend steigt. Die Zahl der investierbaren Unternehmen hat sich seit 2003 vervierfacht. Dadurch bieten sich nachhaltige Diversifizierungsmöglichkeiten für ertragsorientierte Portfolios“, so Titherington. „Zudem halten wir die Anlageklasse vor allem deshalb für attraktiv, weil sie eine Kombination aus Kapitalwachstum und Erträgen bietet, die langfristig deutlich höhere Renditen ermöglicht.“

So haben mit der richtigen Mischung von Dividendenerträgen und Kapitalzuwachs höher rentierliche Aktien beständig besser abgeschnitten als Aktien mit niedrigerer Rendite, und das bei geringerer Volatilität. Die risikoadjustierten Renditen dividendenbasierter Strategien konnten dabei in allen Konjunkturphasen überzeugen: „Sie weisen nicht nur ein niedrigeres Kursrisiko auf sondern partizipieren auch an steigenden Märkten – insbesondere wenn dieses Wachstum langsam ist. Dementsprechend sind Dividendenstrategien weitaus mehr als eine defensive Anlagemöglichkeit für Phasen hoher Marktvolatilität, denn sie belohnen Anleger dafür abzuwarten und geben ihnen damit einen Anreiz, langfristig zu investieren“, betont der Experte.

Wann einsteigen?

Die Bewertungen der Schwellenländer bieten weiterhin die Aussicht auf eine attraktive Wertentwicklung: In der Vergangenheit haben Anleger bis zu einem Kurs- Buchwert-Verhältnis (KBV) von 1,5 mit dieser Anlageklasse kräftig verdient, während ab einem KBV von 2,5 Vorsicht geboten war. Derzeit liegt das KBV in einem Bereich von 1,5 bis 1,8, der ein Akkumulieren der Anlageklasse nahelegt. „Der Grund für die schwierige Gewinnsituation der Schwellenländer in den letzten beiden Jahren scheint eher zyklischer als struktureller Natur gewesen zu sein, so dass der in China und anderen Schwellenländern zu beobachtende Aufschwung wieder zu positiven Gewinntrends führen dürfte. Diese beflügeln die Performance der Anlageklasse “, beurteilt Richard Titherington die aktuelle Situation.


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