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05.06.2013 Attraktivität von Hotelinvestments nimmt zu

Die stark ansteigende Zahl an Übernachtungen in Deutschland erhöht die Attraktivität von Hotelinvestments. Geschlossene Fonds investieren derzeit jedoch nur in sehr geringem Umfang in Hotelimmobilien – im Gegensatz zu offenen Immobilienfonds.

Der Anteil der Hotelfonds am platzierten Eigenkapital geschlossener Immobilienfonds lag im vergangenen Jahr deutlich unter 1 Prozent. In den Jahren 2010 bis 2012 wurden mit geschlossenen Hotelfonds insgesamt weniger als 100 Millionen EUR Eigenkapital platziert. Im vergangenen Jahr wurde mit 16,6 Millionen Euro so wenig Eigenkapital mit Hotelfonds platziert wie seit Beginn der Erhebung durch den VGF im Jahr 2008.

Zum Vergleich: Offene Immobilienfonds sind deutlich umfangreicher im Hotelsegment investiert. In den Portfolien der von Scope analysierten offenen Immobilienfonds befinden sich gegenwärtig international diversifizierte Hotelinvestments im Wert von rund 3,4 Milliarden EUR. Das entspricht aktuell einem Anteil von 5,5 Prozent am Immobilienvermögen der Fonds.
Ein Grund für das vergleichsweise geringe Investitionsvolumen geschlossener Fonds ist die hohe Einkaufskonkurrenz von Seiten anderer Investoren. Hinzu kommen die vergleichsweise hohen Kaufpreisvolumina für Hotelinvestments. Das durchschnittliche Fondsvolumen geschlossener Immobilienfonds mit Fokus Deutschland betrug im vergangenen Jahr nur rund 50 Millionen EUR. Hotelinvestments erfordern häufig höhere Investitionssummen.

Hotelinvestments in Deutschland erfreuen sich nach einem Einbruch in den Jahren 2008/2009 seit einigen Jahren wieder einer ansteigenden Nachfrage. Hintergrund ist eine stark ansteigende Zahl an Übernachtungen in Deutschland, die seit 2010 sowohl zu einer höheren durchschnittlichen Auslastung als auch zu ansteigenden Zimmerpreisen geführt hat. Die steigende Investitionsnachfrage hat bereits zu einem Rückgang der Rendite geführt. Die Spitzenrendite beträgt gegenwärtig rund 5,75 Prozent pro Jahr.

Von Investoren werden insbesondere Objekte nachgefragt, die über langfristige Pachtverträge mit umsatzstarken, international etablierten Hotelgesellschaften verfügen, da diese dem Investor langfristige Einnahmesicherheit bieten. Die Nachfrage nach Hotelimmobilien wird tendenziell weiter zunehmen. Ein Grund dafür ist auch die Knappheit an verfügbaren Core-Objekten im Bürosegment und der damit verbundene Renditedruck.


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