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07.06.2013 Leerstehende niederländische Bürogebäude werden zunehmend in Studentenwohnungen umgewandelt

In seiner aktuellen Analyse zum Studentischen Wohnen in den Niederlanden berichtet Savills, eines der führenden, weltweit tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmen, dass Investoren zunehmend leerstehende Bürogebäude in Studentenwohnheime umwandeln und damit gleichzeitig dem gegenwärtigen Überangebot an Büroflächen sowie dem Mangel an studentischen Unterkünften entgegentreten. Ein Beispiel für diesen Trend ist die Neuentwicklung des Projekts Diemervijer in Diemen durch Snippe BV. Hier werden fünf ehemalige Bürogebäude in einen Studentencampus umgewandelt und bis September 2013 zunächst 534 bzw. bis Anfang 2014 weitere 402 Studentenapartments fertiggestellt. Weitere Beispiele sind unter anderem die kürzliche Umwandlung des ehemaligen Bürogebäudes Rembrandtparkgebouw im Westen Amsterdams in ein Hotel, eine Hochschule und 128 Studentenapartments durch den Eigentümer Pronam sowie das ebenfalls in West-Amsterdam gelegene Student Hotel, ein ehemaliges Bürogebäude, in dem derzeit Studentenapartments entstehen.

Jeroen Jansen, Head of Research bei Savills Niederlande, sagt: „Die Umgestaltung ehemaliger Bürogebäude in Studentenunterkünfte hilft, ein Problem in beiden Märkten zu entschärfen. Die steigende Nachfrage nach studentischen Unterkünften in den Niederlanden bei gleichzeitigem Angebotsmangel macht den Sektor zunehmend attraktiv für inländische und internationale Investoren gleichermaßen. Die Banken sind mehr und mehr bereit, diese Art von Immobilie zu finanzieren. Die erzielbaren Renditen liegen abhängig von der Objektlage in der Bandbreite zwischen 6,0 % und 7,0 %.“

Dem Bericht zufolge wird damit gerechnet, dass die Zahl der Studierenden bis 2025 um 15,7 % auf 767.000 steigt, womit in diesem Zeitraum etwa 60.000 neue Betten benötigt werden, um den steigenden Bedarf zu decken. Der Angebotsmangel zeigt sich auch an der Zeit, die Studenten warten müssen, bis sie ein Zimmer bekommen:2012 lag diese bei durchschnittlich 16 Monaten bzw. 23 Monaten in Amsterdam. Gleichwohl ist Savills der Meinung, dass die holländische Regierung ihre strengen Vorschriften in Bezug auf die maximale Mietobergrenze ändern muss, bevor Studentisches Wohnen zu einer populären Assetklasse werden kann.

Jan de Quay, Director Investment bei Savills Niederlande, merkt an: „Das Interesse an studentischem Wohnen nimmt beachtenswert zu. Damit sich dieser Sektor allerdings von einem Nischenprodukt zu einer etablierten Assetklasse in den Niederlanden entwickelt, müssen die behördlichen Bestimmungen so angepasst werden, dass Studentenunterkünfte den gleichen Mietrechtsvorschriften unterliegen wie andere gewerbliche Segmente. So kann der Unterversorgung schneller entgegengetreten werden, und einheimische sowie internationale Studenten werden aus einer Vielzahl von Angeboten, d. h. vom preiswerten bis zum Luxussegment, wählen können.“

Marcus Roberts, Head of Student Investment bei Savills, fügt hinzu: „Europaweit herrscht ein Mangel an studentischen Unterkünften. Die Studentenzahlen wachsen, aber die Märkte sind im Gegensatz zu UK und den USA noch nicht ausgereift. Dies hat für Käufer eine Chance eröffnet, diese Lücke für sich zu nutzen. Wir beobachten derzeit, dass Investoren insbesondere an Deutschland, Frankreich, Irland und den Niederlanden interessiert sind.“



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