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11.06.2013 Investitionstätigkeit in Polen nimmt zu

Obwohl das Transaktionsvolumen auf dem polnischen Investmentmarkt im 1. Quartal 2013 (€ 600 Mio.) niedriger ausfiel als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (€ 728 Mio.), stieg die Anzahl der Transaktionen von sechs auf 15. Dies hebt Savills, eines der führenden, weltweit tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmen, in seinem aktuellen Marktüberblick hervor. Für das Gesamtjahr 2013 prognostiziert Savills einen möglichen Investmentumsatz von über € 2,5 Mrd. und damit ein ähnliches Niveau wie im Vorjahr, in dem mit € 2,7 Mrd. das höchste Transaktionsvolumen seit 2006 erzielt wurde.

Brian Burgess, Leiter von Savills Polen, sagt: „Das Investitionsvolumen fiel im 1. Quartal 2013 zwar niedriger aus als im Vorjahr, aber die Anzahl der abgeschlossenen Investmentdeals nahm zu. Vor dem Hintergrund dieser steigenden Investitionstätigkeit haben wir unsere Halbjahresprognose von € 1 Mrd. auf € 1,5 Mrd. angepasst und gehen davon aus, dass das Gesamtjahresergebnis bei über € 2,5 Mrd. liegen wird.“

Der dynamische Einzelhandelssektor Polens bleibt dem Bericht zufolge weiterhin für inländische und internationale Käufer gleichermaßen hochinteressant, wobei Cross-Border-Investoren ihr Augenmerk vorrangig auf dominierende innerstädtische Shoppingcenter mit guten Umsatzzahlen in großen und regionalen Städten richten. Den Savills-Kennzahlen zufolge erzielen solche Einzelhandelsobjekte die niedrigsten Renditen. So werden die Top-Objekte, d.h. innerstädtische Shoppingcenter in Warschau, für 5,75 % gehandelt, während innerstädtische Einkaufszentren in führenden regionalen Städten für 6,00 % und große Zentren in kleineren regionalen bzw. B-Städten für 7,50 % veräußert werden. Zu den bedeutenden Transaktionen der letzten Zeit zählen u.a. die durch Savills vermittelte Akquisition eines Portfolios von drei Shoppingcentern in Radom, Piotrkow Trbunalski und Tarnow für € 67 Mio. durch London & Cambridge Properties sowie der Erwerb der 33.400 m² großen Galeria Leszno durch Blackstone für € 50 Mio., mit dem der Investor den Shoppingcenter-Anteil seines Portfolios auf über 240.000 m² erhöht hat.

Mit einem Anteil von 71 % am Investitionsvolumen des 1. Quartals 2013 dominiert der Bürosektor weiterhin das Transaktionsgeschehen in Polen. Laut Savills-Analyse sehen die Käufer Immobilien in Warschau, vor allem im CBD, nach wie vor als sichere Investments an, die stabilen Ertrag bei überschaubarem Risiko und eine erzielbare Rendite von 6,00 % bieten. Dennoch geht das Unternehmen davon aus, dass die Investitionstätigkeit in den regionalen Büromärkten zunimmt, da die Investoren über Warschau hinaus nach alternativen Anlagemöglichkeiten suchen, um ihre Portfolios zu diversifizieren. Im laufenden Jahr wurden bislang zwar nur zwei regionale Büroinvestmentdeals abgeschlossen, aber Savills rechnet vor dem Hintergrund des anhaltenden Wachstums in den Bereichen Business Process Outsourcing (BPO), Shared Services (SSC), IT und Research sowie Entwicklungsdienstleistungen mit einem Anstieg des Interesses der Investoren an regionalen Städten. Darüber hinaus sind langfristige Mietverhältnisse charakteristisch für Mieter dieses Sektors in regionalen Städten, was für potenzielle Investoren einen zusätzlichen Vorteil darstellt.

Michal Cwiklinski, Head of Investment bei Savills Polen, sagt: „Warschau ist nach wie vor das Hauptziel für Büroinvestments. Allerdings rechnen wir mit einer Zunahme der Investitionstätigkeit in den regionalen Büromärkten, da sowohl inländische als auch internationale Investoren nach Büroimmobilien außerhalb Warschaus suchen. Obwohl das Bürosegment weiterhin das Transaktionsgeschehen dominiert, entfiel in den vergangenen zehn Jahren ein Anteil von annähernd 50 % am polnischen Investitionsvolumen auf Einzelhandelsobjekte. Darüber hinaus verzeichnen wir nach wie vor landesweit starkes Interesse an Shoppingcentern aus dem Ausland.“

Gemessen am Investitionsvolumen waren Cross-Border-Investoren Savills zufolge im 1. Quartal 2013 weiterhin die dominierende Käufergruppe. So zeichneten US-amerikanische Investoren in diesem Zeitraum für 29,5 % des Transaktionsvolumens verantwortlich, gefolgt von einheimischen Käufern (28 %) und deutschen Investoren (25 %). Das Unternehmen geht davon aus, dass US-amerikanische und deutsche Käufer auch im weiteren Jahresverlauf an der Spitze bleiben werden.



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