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18.06.2013 Starke Vermarktungsdynamik und hohes Bauvolumen in Regensburg

Eine starke Vermietungs-Dynamik und ein hohes Bauvolumen kennzeichnen den Büromarkt in Regensburg. Nach dem Rekordergebnis aus dem Jahr 2009 (ca. 37.000 qm) wurde 2012 mit etwa 25.000 qm das Durchschnittsniveau der zurückliegenden fünf Jahre erzielt. Die Büromieten in der City bewegen sich in der Spitze bei 9,40 Euro/qm. Bei einem Flächenbestand von ca. 1 Mio. qm beträgt der Leerstand 7 %.

Kleinteiliger, wenig spekulativer Markt
Regensburg weist gegenüber vergleichbaren Städten einen überdurchschnittlich hohen Flächenumsatz aus. „Der Markt ist kleinteilig, wenig spekulativ ausgerichtet und eigennutzerorientiert. Daher finden größere Vermietungen nur in Einzelfällen statt“, charakterisiert Thomas Neuhoff, Geschäftsführer von Engel & Völkers Commercial Regensburg die Marktsituation. Umso erfreulicher ist der aktuelle Mietvertragsabschluss der Omniga GmbH & Co. KG. Das international ausgerichtete IT-Unternehmen ist neuer Mieter im „BüroZ“. Die rd. 200 Mitarbeiter des Premium-Anbieters von Dienstleistungen für Online-Produkte und die Entwicklung von qualitativ hochwertigen Mobile-Games werden an der Bischof-von-Henle-Straße 2b ca. 2.169 qm Bürofläche beziehen. Vermieter ist die IVG Institutional Funds GmbH. Vermittelt wurde der Mietvertrag von Engel & Völkers Commercial Regensburg.

Zahl der Büroangestellten steigt
Das übliche Vermietungsniveau bewegt sich zwischen 100 m² und 300 m² und resultiert aus Vermietungen der öffentlichen Hand und der Verbände oder auch Dienstleister der Industrie. Mit der Anmietung durch den Deutschen Katholikentag (ca. 1.350 m²) konnte 2012 im Gewerbepark Regensburg ein größerer Umsatz getätigt werden. „Aktuell in Bau sowie in Planung befindliche größere Projekte wie Parkside Offices, das Ärztehaus Alte Straubinger Straße oder der erste Bauabschnitt der Prinz-Ludwig-Höfe lassen kurz- und mittelfristig auch höhere Vermietungsniveaus erwarten“, prognostiziert Neuhoff. Bereits seit der Jahrtausendwende ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Bürobeschäftigten in Regensburg deutlich angestiegen und lag im Jahr 2011 bei knapp 38.000 Angestellten. Als Sitz des Regierungspräsidiums, der Kreisverwaltung sowie diverser lokaler Behörden haben insbesondere die öffentliche Hand und die Verbände maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung.

Standort für Zukunftsbranchen
Nach wie vor ist das Wirtschaftsgefüge traditionell stark vom produzierenden Gewerbe geprägt: Automobilbau, Maschinenbau, Elektrotechnik und Mikroelektronik bilden die wichtigsten Branchen, womit Regensburg zu den führenden Hightech-Standorten in Deutschland gehört. In jüngster Vergangenheit hat sich Regensburg zunehmend zu einem Standort für Zukunftsbranchen, schwerpunktmäßig bei der Biotechnologie und der Branche „Technologie, Medien und Telekommunikation“ (TMT) entwickelt. Seit der Gründung der Universität in den 1960er-Jahren bilden zudem Forschung und Bildung ein wichtiges Standbein in der Wirtschaft. „Regensburg verzeichnet darüber hinaus seit Jahren eine klar erkennbare Tendenz zur Tertiärisierung“, unterstreicht Neuhoff. Nahezu 36 % der Beschäftigten entfallen auf die sogenannten sonstigen Dienstleistungen. Mit Einschränkung bei der öffentlichen Hand und den Verbänden verzeichnen die Branchen insgesamt ein deutliches Beschäftigtenwachstum. Dieses wird durch positive
sozioökonomische Rahmenfaktoren weiter anhalten.

Büromieten im Aufwärtstrend
Nachdem die Büromieten in der ersten Hälfte des Jahrzehnts in nahezu allen Lagen einen erkennbaren Rückgang gezeigt haben, ist seit dem Jahr 2006 wieder eine moderate Aufwärtsbewegung zu beobachten. Insbesondere seit 2011 zeigen sich die Auswirkungen der hohen Marktdynamik und dem beschränkten Flächenangebot. Mit 9,40 EUR/m² bewegt sich die Spitzenmiete in der City im Vergleich zu anderen C-Städten jedoch auf einem durchschnittlichen Niveau. „Eine anhaltende Marktdynamik, die in projektierten Maßnahmen insbesondere auf den großen Entwicklungsarealen wie dem Marina-Quartier zu erwarten ist, wird mittelfristig für moderat ansteigende Mieten sorgen“, erwartet der Marktexperte.

Kaum Leerstandsabbau
Der Leerstand in Regensburg ist relativ konstant, weist jedoch im Vergleich der C-Städte ein hohes Niveau auf. „Aktuell ca. 70.000 m² entsprechen bei einem Flächenbestand von ca. einer Million m² einer Quote von 7 %“, berichtet Neuhoff. Obwohl der Markt seit Jahren von einer hohen Dynamik gekennzeichnet ist und einen Bestandszuwachs von nahezu 20 % seit der Jahrtausendwende vorweist, konnte der Leerstand in jüngster Vergangenheit nur moderat abgebaut werden. Er konzentriert sich vor allem auf Bestandsobjekte in den Lagen Cityrand und „sonstiges Stadtgebiet“. „In den Citylagen sowie in den Lagen der Bürozentren sind bei entsprechendem Objektstandard kein nennenswerter Leerstand vorzufinden“, weiß Neuhoff. Hinsichtlich dieser zweigeteilten Entwicklung der Leerstandsverteilung sind seiner Meinung auch zukünftig keine großen Veränderungen zu erwarten.

Bedeutende Projekte realisiert
Neben der recht starken Vermietungs-Dynamik kennzeichnet den Markt in Regensburg auch ein hohes Neubauvolumen. Seit der Jahrtausendwende sind mit dem Posthof, dem Office West II, dem Atmos-Center, dem Siemens-Entwicklungszentrum, der E.ON- Zentrale, dem EnergiePark und dem Finanzamt namhafte Projekte realisiert worden und haben zu hohen Flächenumsätzen beigetragen. Überdurchschnittliche Flächenzuwächse sind besonders in den Jahren 2007 und 2011 mit 32.100 m² bzw. 33.400 m² zu verzeichnen gewesen. „Bereits begonnene Immobilienprojekte auf den großen Entwicklungsarealen werden die Marktdynamik aufrechterhalten und zu anhaltend moderaten Flächenzuwächsen beitragen“, prognostiziert Neuhoff.



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