News RSS-Feed

25.06.2013 Umnutzung von Büros zu Wohnungen kommt in Schwung

Die schwache Nachfrage nach in die Jahre gekommenen Büroraum und der gleichzeitige Boom des Wohnungsmarkts führen verstärkt dazu, dass Büroobjekte zu Wohngebäuden umgestaltet werden. „Die Möglichkeit einer Neunutzung zu Wohnzwecken wurde jahrelang vor allem diskutiert, jetzt ist das Thema aber in der Praxis angekommen“, so Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien.

EHL Immobilien, sowohl im Geschäftsbereich Büro, als auch bei der Vermietung und dem Verkauf von Wohnungen Marktführer in Wien, ortet die besten Möglichkeiten bei Büroobjekten aus den Achtzigern und Neunzigern in zentrumsnahen Lagen, also etwa innerhalb des Gürtels oder im 2. und 20. Bezirk. „Hier haben die Wohnungspreise stark zugelegt und umgekehrt sind ältere Büroflächen selbst nach aufwendigen Modernisierungen nicht leicht zu vermarkten. Hier lohnt es sich in vielen Fällen, noch etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen, und gleich einen Umbau in Wohnungen durchzuführen.“
Bei der Neunutzung von Büros gibt es in der Regel gleich mehrere Vorteile, die das Objekt für Wohnungsmieter oder -käufer besonders attraktiv machen:

• Praktisch alle Büroobjekte verfügen über eine Tiefgarage.
• Die Räume sind meist höher, als die im Wohnungsneubau üblichen 2,50 Meter.
• Die Objekte sind sehr oft verkehrsgünstig in U-Bahn-Nähe gelegen.

Ein bemerkenswertes Praxisbeispiel für erfolgreiche Neunutzung ist unter anderem das spektakuläre „Palais Principe“ am Hohen Markt, bei dem in einem ehemaligen Versicherungsgebäude einige der exklusivsten Wohnungen Wiens entstanden sind. Ebenfalls aufsehenerregend ist das Projekt „Fifty Four easy apartments“ im 2. Bezirk, bei dem aus 4.400 m² Büroflächen 54 gehobene Wohnungen errichtet werden und bereits großteils verkauft sind.

Trotz der steigenden Zahl von Umwidmungen sieht Ehlmaier noch viele ungenutzte Möglichkeiten: „Die Immobilienbranche hat über Jahrzehnte hinweg gelernt, dass man mit Büros mehr verdient, als mit Wohnungen und man, wenn möglich, Wohnungen zu Büros umgestaltet, aber nicht umgekehrt. Da dauert es oft, bis man auf die neue Marktsituation adäquat reagiert.“

In den kommenden Jahren erwartet Ehlmaier weitere Anstiege bei der Umnutzung von Büros zu Wohnungen. Bis zu 300 Wohnungen jährlich könnten so auf den Markt kommen. „Das ist zwar nur ein relativ kleiner Beitrag zum Abbau des Nachfrageüberhangs bei Wohnungen, aber es kann spürbar zur Entlastung eines schwierigen Segments des Büromarkts beitragen.“


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!