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05.07.2013 Hervorragendes erstes Halbjahr für den Frankfurter Investmentmarkt

Mit einem Transaktionsvolumen von knapp 1,73 Mrd. € verzeichnete der Frankfurter Investmentmarkt ein außergewöhnlich gutes erstes Halbjahr und konnte den vergleichbaren Vorjahreswert um 95 % übertreffen. Gleichzeitig ist dies das zweitbeste jemals registrierte Ergebnis. Nur im Boomjahr 2007 lag der Umsatz in den ersten sechs Monaten noch höher. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).

„Damit konnte sich Frankfurt im bundesweiten Vergleich vor Berlin und München an die Spitze aller Standorte setzen“ erklärt Oliver Barth, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Frankfurter Niederlassungsleiter. „Vor allem einige großvolumige Core-Deals haben zu diesem sehr guten Resultat beigetragen und unterstreichen, welch hohen Stellenwert Frankfurt bei den Investoren genießt.“ Zu den spektakulärsten Abschlüssen zählen unter anderem der Verkauf der Hochhäuser Skyper und Gallileo sowie des Büro- und Geschäfthauses One Goetheplaza als Teil des Prime-Portfolios. Vor diesem Hintergrund ist es auch nicht verwunderlich, dass sich das durchschnittliche Volumen pro Deal noch einmal auf jetzt 44 Mio. € gesteigert hat.

Mit einem Anteil von gut 78 % am gesamten Transaktionsvolumen haben Großdeals über 50 Mio. € mit Abstand am meisten zum außergewöhnlich hohen Umsatz beigetragen. In keinem anderen wichtigen deutschen Investmentstandort wurden so viele großvolumige Objekte verkauft. Gerade eigenkapitalstarke Core-Anleger setzen weiter auf die Stabilität und Liquidität der Bankenmetropole, wobei auch die Internationalität des Standortes eine wichtige Rolle spielt. Dies gilt sowohl für deutsche als auch ausländische Investoren. Auf dem zweiten Platz folgen Verkäufe zwischen 10 und 25 Mio. €, die mit gut 12 % am Ergebnis beteiligt waren. Knapp 8 % entfielen darüber hinaus auf die Kategorie von 25 bis 50 Mio. €. Ungewöhnlich gering fiel dagegen der Anteil kleiner Deals bis 10 Mio. € aus, die lediglich auf 2 % kommen (Vorjahreszeitraum: gut 9 %).

Büroinvestments dominieren – Renditen stabil

Wie bereits im Vorjahreszeitraum haben sich Büroinvestments mit einem Anteil von gut 69 % an die Spitze der Assetklassen gesetzt, wobei die großen Hochhausverkäufe einen wesentlichen Beitrag geleistet haben. Auf Platz zwei folgen Einzelhandelsobjekte mit gut 21 %, die ihren Anteil gegenüber dem Vorjahr (14 %) spürbar steigern konnten, worin sich auch der Verkauf des One Goetheplaza widerspiegelt. Auf etwa 5 % beläuft sich der Anteil von Logistikimmobilien. Darüber hinaus haben Hotel-Deals gut 3 % zum Gesamtumsatz beigetragen. Alle übrigen Objektarten spielten bislang kaum eine Rolle.

Der hohe Anteil großvolumiger Core-Deals hat die traditionell starke Position der City noch weiter gestärkt. Mehr als 82 % des Transaktionsvolumens wurden hier umgesetzt. Mit gut 9 % und knapp 7 % folgen Cityrandzonen und Nebenlagen auf den Plätzen zwei und drei und haben gegenüber dem Vorjahreszeitraum Anteile verloren. Kaum investiert wurde bisher - anders als im Vorjahr - in der Peripherie, deren Anteil am Investitionsvolumen bei lediglich knapp 2 % liegt.

Bei den am Marktgeschehen beteiligten Investoren dominieren drei Gruppen, die alle den eigenkapitalstarken Anlegern zuzurechnen sind. Mit einem Anteil von knapp 34 % am Gesamtumsatz liegen Spezialfonds an erster Position. Knapp dahinter folgen Versicherungen, die auf fast 27 % kommen, auf dem zweiten Rang. Auf einen Podestplatz haben es darüber hinaus noch die Pensionskassen geschafft, die mit gut 15 % am Transaktionsvolumen beteiligt waren. Damit entfallen rund 76 % des Ergebnisses auf diese drei Investorentypen. Deutlich abgeschlagen landen Equity/Real Estate Funds (7 %), Immobilien AGs (knapp 4 %) und offene Fonds (gut 3 %) auf den weiteren Plätzen. Die übrigen Anleger waren dagegen im ersten Halbjahr nur unwesentlich am Investmentgeschehen beteiligt. Rund 35 % des Investitionsvolumens wurde von ausländischen Investoren getätigt.

Trotz des hohen Nachfragedrucks, gerade im Premium-Segment, sind die Spitzenrenditen im laufenden Jahr bislang noch stabil geblieben. Die Netto-Anfangsrendite für Büroobjekte liegt unverändert bei 4,75 %. Das bedeutet deutschlandweit den dritten Platz, hinter München und Hamburg. Geschäftshäuser in den absoluten Top-Lagen der Haupteinkaufsstraßen weisen weiterhin Spitzenrenditen von 4,30 % auf. Darüber hinaus gehört Frankfurt auch bei Logistikimmobilien zu den teuersten Standorten. Hier sind 6,50 % anzusetzen.

Weiterhin gute Perspektiven

„Auch wenn die Nachfrage nach Top-Investments ungebrochen hoch ist, sind Investitionsvolumina wie in den ersten sechs Monaten nicht in jedem Quartal wiederholbar“ sagt Oliver Barth. „Ausschlaggebend hierfür ist, dass die große Nachfrage durch das vorhandene Angebot nicht vollständig gedeckt werden kann. Trotzdem deutet momentan alles auf weiterhin sehr lebhafte Investmentmärkte hin.“ Vor diesem Hintergrund erscheint aus heutiger Sicht auch ein erneutes Überschreiten der 3 Mrd.-€-Schwelle als sehr wahrscheinlich. Unbestritten ist auch, dass Frankfurt, gerade bei großvolumigen Core-Deals, einer der attraktivsten und beliebtesten Standorte für nationale und internationale Investoren bleiben wird.


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