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16.07.2013 Gehandeltes Nominalkapital am Zweitmarkt steigt um 15 Prozent

Während neue Vermögensanlagen 2013 bislang nur zögerlich aufgelegt wurden, konzentrieren sich die Aktivitäten bei geschlossenen Fonds verstärkt auf den Zweitmarkt: Schiffs- und Immobilienfonds wurden hier im ersten Halbjahr 2013 mit wachsender Tendenz gehandelt. Insgesamt kam es zu 2.364 Handelsabschlüssen mit einem Nominalkapital von rund 100 Millionen Euro. Der durchschnittliche Handelskurs der Monate Januar bis Juni liegt in etwa auf Vorjahresniveau bei 46,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat sich die Anzahl der getätigten Handelsabschlüsse damit um ca. 10 Prozent erhöht; die Summe des gehandelten Nominalkapitals stieg sogar um 15 Prozent.

Optimistischer Blick in die zweite Jahreshälfte
Für Jan-Peter Schmidt, Vorstand der Deutschen Zweitmarkt AG, sind die starken Halbjahreszahlen ein Beleg für die wachsende Bedeutung des Zweitmarkts: „Der Handel geschlossener Fonds wird immer stärker nachgefragt und ist als Baustein der Wertschöpfungskette alternativer Kapitalanlagen nicht zu ersetzen.“ Haben lange Zeit vor allem institutionelle Investoren Beteiligungen am Zweitmarkt gehandelt, entdecken nun immer mehr Privatanleger die Chancen des Zweitmarkthandels. Blickt man auf die am 22. Juli 2013 in Kraft tretende AIFM-Regelung, wird sich dieser Trend in Zukunft noch verstärken. Jan-Peter Schmidt begrüßt die gesetzliche Regulierung: „Die Deutsche Zweitmarkt AG unterstützt als Pionier alle Maßnahmen des Gesetzgebers ausdrücklich, die die Transparenz und die Qualität des Handels mit geschlossenen Fonds forcieren.“

AIFM macht Anleger zum Fondsmanager am Zweitmarkt
Im Zuge der gesetzlichen Regulierung verändert sich auch die Einstellung zum Anlageobjekt geschlossener Fonds. Bislang galt für den Anleger – oder dessen Anlageberater – die Devise, dass eine unternehmerische Beteiligung während der prognostizierten Laufzeit von 10 bis 15 Jahren keiner weiteren Aufmerksamkeit bedarf. „Hier findet seit geraumer Zeit ein Umdenken statt“, erläutert Schmidt. „Auch der Anleger wird zum Manager seiner Beteiligung. Er muss sich in regelmäßigen Abständen fragen, ob es sinnvoll ist, die Beteiligung zu behalten oder sich von ihr über den Zweitmarkt frühzeitig zu trennen.“

Zweitmarkt als fester Bestandteil der Wertschöpfungskette
In der Konsequenz wird die Bedeutung des Zweitmarkts für Vermögensanlagen einen weiteren Schub erfahren. War er lange Zeit vor allem ein Exit für Sonderfälle, wird er nach der Regulierung zu einem festen Bestandteil des Lebenszyklus einer geschlossenen Beteiligung werden. Aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen jährlichen Bewertung ermöglicht der Zweitmarkt zukünftig eine transparente Preisfindung für jeden Fonds – und das wird den Handel über den Zweitmarkt endgültig zu einem festen Bestandteil der Wertschöpfungskette von Sachwertinvestments machen.


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