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22.07.2013 Union Investment legt 2013 weiter zu

Union Investment hat im ersten Halbjahr 2013 ein Nettoneugeschäft von 6,7 Mrd. Euro (1. Halbjahr 2012: 6,6 Mrd. Euro) verzeichnet. Die Assets under Management stiegen im Vergleich zur Jahresmitte 2012 um 9,4 Prozent von 180,8 Mrd. Euro auf 197,7 Mrd. Euro. „Wir freuen uns, dass Union Investment in diesem Jahr weiter zulegen konnte. Im ersten Halbjahr verzeichneten wir ein starkes Neugeschäft, und unser verwaltetes Vermögen ist auf einem historischen Höchststand“, sagte Hans Joachim Reinke, Vorsitzender des Vorstands der Union Asset Management Holding AG, im Rahmen einer Presseveranstaltung in Hamburg.

Nachdem die Kapitalmärkte in den ersten vier Monaten des Jahres einen guten Start hingelegt hatten, waren die letzten Wochen wieder von erhöhter Volatilität gekennzeichnet. „Wir haben beim Dax die besten 8.000 Punkte aller Zeiten gesehen, aber zuletzt auch erfahren müssen, wie anfällig die Märkte noch sind“, erklärte Reinke. Insgesamt hätten sich jedoch die letzten zwölf Monate für die Anleger von Union Investment ausgezahlt. So erzielten die Aktienfonds der Fondsgesellschaft über ein Jahr eine durchschnittliche Rendite von 16,2 Prozent und die Mischfonds eine von 7,8 Prozent. Entsprechend positiv habe sich das Neugeschäft mit institutionellen Investoren und Privatanlegern entwickelt.

Privatkunden: positiver Trend des Vorjahres verstärkt sich
Das Privatkundengeschäft hat sich im ersten Halbjahr 2013 mit einem Nettoabsatz von 2,7 Mrd. Euro sehr dynamisch entwickelt. „Damit konnten wir die Trendwende aus dem Vorjahr bestätigen und das Wachstum sogar weiter ausbauen. Wir haben in den ersten sechs Monaten schon den gesamten Absatzerfolg des Jahres 2012 übertroffen“, konstatierte Reinke. Dennoch hätten viele Menschen nach wie vor eine defensive Haltung bei der Geldanlage. So wüsste die Mehrheit der Deutschen laut Umfragen zwar, dass der Dax im Jahr 2012 deutlich gestiegen sei, jedoch sei es den meisten egal, davon nicht profitiert zu haben. „Die Menschen scheuen den Weg zurück zur Aktie, trotz der langfristig überlegenen Renditechancen. Dabei ist gerade auf lange Sicht eine ausgewogene Geldanlage mit renditestarken Anteilen der Schlüssel zum Erfolg“, sagte Reinke.

Als Asset Manager sei man daher gefordert, den Anlegern alternative Wege zur Mehrrendite durch risikokontrollierte Lösungen aufzuzeigen. Union Investment sei in diesem Bereich gut aufgestellt, was sich nun auszahle. „Die Absatzzahlen zeigen, dass sich die Schockstarre der Privatkunden aus den Vorjahren langsam auflöst“, erklärte Reinke. Als ein Beleg für diese Beobachtung könnten die PrivatFonds dienen. Diese Multi-Asset-Lösungen kombinieren Chancen und Sicherheit in sechs unterschiedlichen Varianten. Insgesamt verwalten die PrivatFonds ein Vermögen von rund drei Milliarden Euro, wovon allein netto 960 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2013 zuflossen. Ein weiteres Instrument für den kontrollierten Einstieg in höher rentierliche Anlagen seien Fondssparpläne. Auch hier stützen die Zahlen den Trend: In den ersten sechs Monaten konnte Union Investment 134.000 neue Verträge abschließen und damit ein Nettoneugeschäft von 570 Mio. Euro erzielen. „Das ist ein Rekord, so viel Zuspruch gab es noch nie. Wir erleben derzeit eine Renaissance der Fondssparpläne“, freute sich Reinke. Stabil entwickelte sich auch das Geschäft mit der Riester-Rente. Hier investierten die Sparer im ersten Halbjahr in Summe 650 Mio. Euro. Zweigeteilt zeigte sich das Geschäft mit wertgesicherten Fonds. Während neu aufgelegten Produkten rund 400 Mio. Euro zuflossen, verzeichnete Union Investment durch Gewinnmitnahmen und fällige Tranchen insgesamt ein Minus von 375 Mio. Euro. Unverändert großes Vertrauen genossen die Offenen Immobilienfonds mit einem Nettoneugeschäft von 1,5 Mrd. Euro. Mit Inkrafttreten des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) erwartet Reinke weiterhin eine anhaltende Nachfrage nach Offenen Immobilienfonds, jedoch ein insgesamt weniger schwungvolles Neugeschäft. Denn ab dem 22. Juli 2013 wird für Neuanlagen der bisherige Freibetrag von 30.000 Euro pro Kalenderhalbjahr und Fonds nicht mehr gelten.

Institutionelle Kunden: weiterhin starkes Neugeschäft

Den größten Anteil am Nettoabsatz hatte das institutionelle Geschäft mit 4,0 Mrd. Euro. Nachgefragt wurden vor allem Covered Bonds, Unternehmensanleihen aus den Emerging Markets und Aktienanlagen mit Dividendenstrategien. Der Trend weg von den klassischen Staatsanleihen hin zu mehr Diversifikation in den Portfolios der institutionellen Investoren zeigte sich auch im steigenden Interesse an Infrastruktur- und Immobilienanlagen. „Ein Renditeziel von jährlich vier Prozent ist mit den bisherigen Handlungsmustern nicht mehr zu erreichen“, führte Reinke als Grund dafür an. Dies belegten auch aktuelle Studien, denen zufolge drei Viertel der europäischen Versicherer und Pensionskassen seit der Finanzkrise mit einem Rückgang ihrer laufenden Anlageerträge kämpfen. Mehr als die Hälfte dieser Institute haben ihre Renditeziele nicht erreicht. Die Rolle der Asset Manager entwickle sich mit den veränderten Anforderungen der institutionellen Kunden weiter. So richte sich modernes Risikomanagement von einer ehemals rein defensiven, technisch geprägten Funktion zunehmend auf investmentstrategische Aufgaben aus. „Die Bedeutung der erfolgreichen Kombination aus Rendite, Risiko und der Lösung regulatorischer Anforderungen wird sich aus unserer Sicht noch verstärken. Daher investieren wir in spezielle Lösungen, wie etwa unsere Service-KAG-Angebote, die diesen Dreiklang bestmöglich umsetzen“, erläuterte Reinke. Insgesamt wurden 22 neue institutionelle Kunden gewonnen, davon 20 aus dem nicht-genossenschaftlichen Bereich.

Niedrigzinsumfeld bleibt strukturelles Problem für alle Anleger

„Wir gehen weiterhin von einer lockeren Geldpolitik der Notenbanken und einem anhaltenden Umfeld niedriger Zinsen aus“, sagte Reinke. Das sei eine neuartige Situation, die man aus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland nicht kenne. Es gebe daher keine Erfahrung mit einer solchen Marktkonstellation. Bisher hätten sich weder Anleger noch Finanzdienstleister je die Frage stellen müssen, was dauerhaft niedrige Zinsen für die Geldanlage bedeuteten. Bis vor wenigen Jahren sei eine defensive Anlagestrategie absolut ausreichend gewesen, um den Wohlstand zu sichern und langsam auszubauen. Ein Blick auf die Umlaufrendite zeige, dass in vergangenen Dekaden der Sechziger bis Neunziger Jahre eine durchschnittliche Rendite von sechs Prozent und mehr der Normalfall war. Nur wer sein Vermögen stärker habe mehren wollen, habe gezielt Risiken eingehen müssen, um den Ertrag zu steigern. In der privaten Vorsorge hätten viele der etablierten Produkte bei größtmöglicher Sicherheit einen bequemen Weg zur Wohlstandssicherung im Alter geboten. Das sei in einem Umfeld dauerhaft niedriger Zinsen nicht mehr der Fall. „Heute ist in einfachen sicherheitsorientierten Geldanlagen das achte Weltwunder, der Zinseszins, weitgehend außer Kraft gesetzt – und das wird auf lange Sicht zum Problem. Daher brauchen wir einen Sinneswandel in der Geldanlage, eine neue Anlagekultur. Wir werden gemeinsam mit unseren Partnerbanken mit unverminderter Energie an Lösungen arbeiten, die unseren Kunden den Zugang zu Mehrrendite erleichtern und langfristig Nutzen stiften“, resümierte Reinke.


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