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02.08.2013 Seniorengerechtes Wohnen – die Bundesländer im Vergleich

Aktuelle Schlagzeilen machen die Brisanz der demografischen Entwicklung in Deutschland deutlich: Die Zahl der Senioren steigt rasant, es mangelt an altengerechten, bezahlbaren Wohnungen und immer mehr Menschen droht wegen schmaler Renten Altersarmut. Wie stark Bedarf und Angebot bei altengerechten Wohnungen auseinanderklaffen, ist regional sehr unterschiedlich ausgeprägt – das zeigt eine Auswertung des barrierefreien Wohnungsangebotes des Immobilienportals Immonet.
Immonet zeigt ein Bundesländer-Ranking zum Angebot barrierefreier Wohnungen - mit Angebotslage, Altenquotient und durchschnittlichen Mietpreisen: Die Spitzenreiter Das Mittelfeld Die Schlusslichter
Grafik zur Angebotssituation von barrierefreien Wohnungen in den 16 Bundesländern

Spitzenreiter und Schlusslichter im Bundesvergleich

Bundesweit am besten aufgestellt ist Bremen, hier sind 5,13 Prozent der angebotenen Mietwohnungen barrierefrei. Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von rund 11 Euro sind die Unterkünftig keinesfalls günstig. Der Altenquotient von 41,7 macht deutlich, wie dringend sie benötigt werden. Auf Platz zwei liegt Baden-Württemberg mit immerhin noch 4,55 Prozent barrierefreien Wohnungen, das Land ist jedoch mit einem Altenquotient von 37,1 noch relativ „jung“. Bayern liegt auf Platz drei – im Freistaat treffen Senioren auf 4,1 Prozent Unterkünfte, die ihren Bedürfnissen entsprechen.

Am unteren Ende der Rangliste liegt Sachsen. Die Bevölkerung zählt mit einem Altenquotienten von 44,1 zur ältesten der Republik. Die Wohnungssuche ist für Senioren im Freistaat jedoch sehr schwierig: Im Vergleich der Bundesländer hat Sachsen mit 1,93 Prozent den geringsten Anteil barrierefreie Wohnungen. Geringfügig besser, aber noch lange nicht ausreichend ist das Angebot im Saarland: Hier sind 2,06 Prozent der Mietwohnungen als barrierefrei gekennzeichnet – ein verbesserungswürdiges Angebot angesichts eines Altenquotienten von 41. Auch Sachsen-Anhalt muss mit einem Anteil von 2,35 Prozent barrierefreien Wohnungen nachrüsten – das Land hat mit 42,8 den zweithöchsten Altenquotienten der Republik.

Der gesamtdeutsche Altenquotient lag laut Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung im Jahr 2011 bei 38,7. Zum Vergleich: 1999 betrug er noch 31, 2030 wird er voraussichtlich bei 53 liegen. Der Wert gibt an, wie viele Senioren mit 65 Jahren und mehr je 100 erwerbsfähigen Menschen zwischen 20 und 64 Jahren gegenüberstehen.

(Quelle: Immonet)


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