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06.08.2013 Europ. Investitionen in Logistik- und Industrieimmobilien boomen

Die Direktinvestitionen in europäische Logistik- und Industrieimmobilien* beliefen sich im 2. Quartal auf 2,8 Mrd. Euro, entsprechend einem Zuwachs von 17% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach bereits starken ersten drei Monaten hat das Transaktionsvolumen zum Halbjahr 6,0 Mrd. Euro erreicht, entsprechend einem Zuwachs von 57% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Fünfjahresdurchschnitt ist um 54 % getoppt (H1 2008 - H1 2012). Investitionen in Logistik- und Industrieflächen kommen damit im 1. Halbjahr auf einen Anteil von 10% an den Gesamtinvestitionen in Gewerbeimmobilien. "Die Assetklasse Logistikimmobilie ist seit einigen Jahren mehr und mehr auf dem Bildschirm der Investoren, mit einer zunehmenden Anzahl und wachsenden Transaktionsvolumina", so Tom Waite, European Capital Markets, Jones Lang LaSalle. In den am meisten fokussierten Ländern Großbritannien, Deutschland und Frankreich, in denen die Nachfrage nach Core-Produkten einem deutlich eingeschränkten Angebot gegenübersteht, stünden die Spitzenrenditen für Logistikimmobilien mittlerweile unter Druck.

Die drei genannten, liquidesten Märkte Europas notierten im 1. Halbjahr weiter zunehmende Investitionsvolumina und kamen zusammen auf ca. 3,4 Mrd. Euro. Im Jahresvergleich war ein Plus von 21% zu sehen. Deutlich unter diesem Volumen lag das Ergebnis der vier nordischen Länder Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden. Mit 850 Mio. Euro war hier eine Verdreifachung gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu notieren. Die Benelux-Länder kommen im laufenden Jahr - mit einer Vervierfachung des Transaktionsvolumens zwischen dem ersten und zweiten Quartal auf 260 Mio. Euro. In Polen bleibt das Investitionsvolumen, auch wenn es sich mehr als verdreifacht hat, mit 60 Mio. Euro nach wie vor gering. An Südeuropa, insbesondere an spanischen Immobilien zeigen die Investoren zumindest wieder mehr Interesse, zu Transaktionen kam es aber im laufenden Jahr bis dato noch nicht.

Diversifiziert zeigt sich die Quelle, aus der Kapital in die Region fließt. Außereuropäische und globale Engagements mit Fokus auf Core-Immobilien vorwiegend in den Top 3 Ländern, verzeichneten einen Zuwachs zwischen dem ersten und zweiten Quartal von 40%. Im 1. Halbjahr summierte sich das Transaktionsvolumen auf mehr als 1 Mrd. Euro. Damit zeigt der Vergleich sowohl mit dem Vorjahreszeitraum (37%), als auch mit dem Fünfjahresdurchschnitt (21 %) einen zweistelligen Zuwachs.

"Nach drei Quartalen in Folge mit gleichbleibenden Renditen ist der Druck auf die Preise durch die steigende Nachfrage nach adäquaten Investitionen im Logistikbereich so angestiegen, dass zur Jahresmitte 2013 eine Renditekompression zu beobachten war", so Alexandra Tornow, EMEA Logistics & Industrial Research, Jones Lang LaSalle. Im zweiten Halbjahr würden neue Projektentwicklungen für eine Entspannung sorgen. Die Auswahl für potentielle Nutzer werde in einzelnen Märkten größer. "Wir gehen davon aus, dass die Investitionen im Gesamtjahr 2013 die 10 Milliarden-Grenze überschreiten werden. Die Rekordjahre von 2006 (16,5 Mrd. Euro) und 15 Mrd. Euro (2007) bleiben natürlich außen vor, aber es wäre das dritthöchste jemals verzeichnete Volumen.
Die Spitzenrenditen auf dem europäischen Logistikmarkt haben in einigen Märkten nachgegeben, beispielsweise in London (-25bps) und Moskau (-25bps), moderater in französischen und deutschen Märkten zwischen 5 bsp (Lyon) und 20bps in München. Aggregiert zeigt die europäische Spitzenrendite Ende Juni 2013 einen Rückgang um10 bsp.

* Berücksichtigt sind Logistik- und Industrie-Immobilien in Gesamteuropa ab einer Transaktionsgröße von 5 Mio. USD (3,5 Mio. Euro)


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