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09.08.2013 Spanischer Gewerbeimmobilienmarkt mit ersten Anzeichen einer Belebung

Im ersten Halbjahr 2013 waren am Gewerbeimmobilienmarkt in Spanien erste Anzeichen einer Erholung sichtbar. Nach Angaben der internationalen Immobilienberatung Knight Frank hat das Vermietungsvolumen für Büroflächen angezogen und Investoren suchen wieder verstärkt nach Anlageobjekten.

Mit 197.000 Quadratmetern wurden von Anfang Januar bis Ende Juli 2013 in Madrid 60 Prozent mehr Flächen vermietet als im ersten Halbjahr 2012. Einige großflächige Vermietungen haben das Ergebnis gestützt, so zum Bespiel der Vertrag von Vodafon. Das Unternehmen hat sich eine Fläche von fast 50.000 Quadratmetern in einem neuen Hauptquartier in der Avenida de América gesichert.

„Der Büromarkt in Madrid zeigt erste positive Signale“, kommentiert Matthew Colbourne aus dem internationalen Research von Knight Frank. Nachdem die Spitzenmieten seit 2008 um mehr als 40 Prozent gefallen waren, blieben sie im ersten Halbjahr dieses Jahres mit 25 Euro pro Quadratmeter und Monat stabil. Die Leerstandsrate, die seit 2007 stetig zugelegt hatte, hat sich im letzten Halbjahr leicht reduziert. „Auch wenn sich die Großvermietungen im zweiten Halbjahr nicht unbedingt fortsetzen werden, zeigen die Transaktionen aus dem ersten Halbjahr, dass Unternehmer sich darüber bewusst sind, dass sie derzeit große Flächen zu historisch günstigen Konditionen anmieten können“, so Colbourne. „Da nur wenig neue Projekte auf den Markt kommen, ist es eher unwahrscheinlich, dass die Mieten nochmals sinken werden.“

Auch auf dem Investmentmarkt für Bürohäuser verzeichnet Knight Frank positive Trends. Die Renditen haben sich auf 6,25 Prozent stabilisiert. Immer mehr Investoren sichten den Markt, da im Vergleich zu anderen europäischen Märkten hohe Renditen locken und die Ängste, die Eurozone könne aufbrechen, zurückgegangen sind. Zu den opportunistischen Fonds und privaten Anlegern, die in den letzten Jahren präsent waren, gesellen sich immer mehr institutionelle und internationale Investoren, darunter auch deutsche Fonds und lateinamerikanische Anleger. So hat im Juni AXA mit der ersten Transaktion in Spanien seit Beginn der Finanzkrise zugesagt, ein Büroportfolio im Wert von 172 Millionen Euro in Barcelona zu erwerben.

Der niedrige private Konsum dämpft den Markt für Einzelhandelsflächen. Nur die besten Shopping Center konnten der Krise trotzen und weisen unverändert hohe Vermietungsstände auf. Obwohl im ersten Halbjahr 2013 keine Einzelhandelstransaktionen stattfanden, beobachten einige Investoren und Entwickler den Markt. Insbesondere das Interesse an bedeutenden Einkaufszentren in zweit- und drittrangigen Städten steigt. Hier locken hohe Renditen und Chancen durch Asset Management-Maßnahmen.

Steigende Vermietungen in einem Gesamtvolumen von 190.000 Quadratmeter im ersten Halbjahr 2013 haben die Leerstandsrate für Logistikimmobilien in Madrid um mehr als zwei Prozentpunkte von 16,0 auf 13,8 Prozent gedrückt. Dennoch suchen Anleger in diesem Segment unverändert beste Liegenschaften mit bonitätsstarken Mietern und lang laufenden Mietverträgen.


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