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12.08.2013 Ansparfonds verschwinden langsam vom Markt

Ansparfonds erfreuten sich bei Emittenten noch vor wenigen Jahren großer Beliebtheit. Dieser Trend ist definitiv zu Ende. Die Anzahl von neu angebotenen Ansparfonds lag bereits 2012 auf niedrigem Niveau. Ein weiterer Rückgang zeichnet ab.

Im Jahr 2010 wurden Anleger noch insgesamt 19 Ansparfonds zur Zeichnung angeboten. In den beiden folgenden Jahren verringerte sich ihre Anzahl bereits drastisch: 2011 und 2012 wurden jeweils nur noch drei neue Fonds emittiert. In diesem Jahr registriert Scope bislang nur die Auflage eines Ansparfonds – des RWB Special Market Asia 2.

Dieser massive Rückgang zeigt, dass das Interesse der Anleger an Ansparfonds deutlich hinter den Erwartungen der Emittenten zurück blieb. Ein Grund dafür: Ansparfonds stehen immer wieder in der Kritik, sich an Anlegergruppen zu richten, die aufgrund ihrer Vermögensstruktur nicht für geschlossene Fonds geeignet sind.
Darüber hinaus sind Ansparfonds in der Regel Blind-Pool-Konstruktionen. Da das Geld für die Investitionen erst angespart werden muss, stehen die konkreten Investitionsobjekte bei Zeichnung regelmäßig noch nicht fest. Viele Anleger scheuen jedoch Blind-Pool-Risiken und setzen stattdessen auf Angebote, die bereits konkrete Investitionsobjekte vorweisen können.

Zwar bleibt die Auflage eines Ansparfonds auch nach Inkrafttreten des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) weiterhin grundsätzlich möglich. Doch auch für diese Fonds gilt das Erfordernis der Risikomischung – also der Erwerb von mindestens drei Sachwerten oder eines Investitionsgutes mit gestreuter Nutzerstruktur innerhalb von 18 Monaten ab Vertriebsstart. Dieses Erfordernis wird nach Ansicht von Scope die Auflage von Ansparfonds deutlich erschweren.

Nur Fonds, die eine Mindestzeichnungssumme von 20.000 EUR haben und sich an semi-professionellen Anlegern richten, können auf die Diversifizierung verzichten. Ansparfonds werden diese Bedingungen in der Regel nicht erfüllen können.

Darüber hinaus erwartet Scope, dass Ansparfonds auch künftig keine größere Bedeutung mehr im Vertrieb spielen werden. Anbieter geschlossener Beteiligungen werden sich stattdessen auf das Geschäft mit vermögenderen Kunden konzentrieren.


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