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14.08.2013 HOCHTIEF meldet gutes Halbjahr – Konzernumbau verläuft nach Plan

Für HOCHTIEF sind die ersten sechs Monate 2013 gut verlaufen. Die neue Strategie wurde weiter umgesetzt, begleitet von Veräußerungen von nicht mehr zum Kerngeschäft zählender Aktivitäten. So schloss Leighton im zweiten Quartal den Verkauf seines Telekommunikationsgeschäfts erfolgreich ab. Das Closing sowohl der Airport- als auch der Service-Transaktion wird bis spätestens Jahresende erwartet. Die Restrukturierung des Europa-Geschäfts konkretisierte sich weiter und soll langfristig die Wettbewerbsfähigkeit von HOCHTIEF stärken.

„Wir sind auf einem sehr guten Weg, unsere Strategie umzusetzen und HOCHTIEF als weltweiten Infrastrukturkonzern zu positionieren. Von diesem neuen, starken Unternehmen, das nachhaltig Werte schafft, werden unsere Aktionäre deutlich profitieren“, kommentiert Marcelino Fernández Verdes, CEO von HOCHTIEF, die Entwicklung.

Der Fortschritt des Unternehmens zeigt sich auch in der Ergebnisentwicklung: Alle Divisions verbesserten ihr operatives Ergebnis. Mit einem Auftragsbestand von mehr als 45 Mrd. Euro hat der Konzern zudem eine rechnerische Auftragsweite von 18 Monaten und damit allen Grund, unverändert optimistisch auf den weiteren Verlauf des Geschäftsjahrs zu blicken. HOCHTIEF bestätigt in Folge dessen die Prognose für das Geschäftsjahr 2013, die bereits keinen Ergebnisbeitrag von HOCHTIEF AirPort mehr enthalten hatte und nun auch keinen Beitrag der verkauften Service-Sparte von HOCHTIEF Solutions mehr enthält.

Kennzahlen: 1. Halbjahr 2013
Der seit Beginn des Geschäftsjahrs positive Trend bei der Ergebnisentwicklung hat sich weiter fortgesetzt: Das betriebliche Ergebnis (EBITA) belief sich in den Monaten Januar bis Juni 2013 auf 586,9 Mio. Euro (H1/2012: 183,8 Mio. Euro). Die sehr deutliche Steigerung resultiert aus einer Verbesserung des operativen Ergebnisses in allen Divisions sowie aus dem vollzogenen Verkauf des Telekommunikationsgeschäfts von Leighton. Der positive Ergebniseffekt aus dieser Transaktion betrug 165 Mio. Euro. Beim Ergebnis vor Steuern (EBT) verbesserte sich HOCHTIEF ebenfalls und erreichte 451,5 Mio. Euro (H1/2012: 72,7 Mio. Euro*). Ohne Einmaleffekte, das heißt ohne den oben genannten Verkaufseffekt durch das Leighton-Telekommunikationsgeschäft und weitere Effekte, erste Aufwendungen für Restrukturierungen in den Divisions HOCHTIEF Europe und HOCHTIEF Americas sowie mit den Abverkäufen in der Division HOCHTIEF Europe verbundene Kosten, erzielte HOCHTIEF in den ersten sechs Monaten ein Ergebnis vor Steuern von 313,5 Mio. Euro. Der Konzerngewinn belief sich im ersten Halbjahr 2013 auf 126,2 Mio. Euro (ohne Einmaleffekte 100,2 Mio. Euro). Im Vorjahreszeitraum hatten erhebliche Ergebnisbelastungen noch zu einem anteiligen Konzernverlust von 50,6 Mio. Euro* geführt.

Die Umsatzerlöse betrugen 12,61 Mrd. Euro. Das ist ein Anstieg um 5,0 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2012 (H1/2012: 12,01 Mrd. Euro). Die Leistung des Konzerns lag zum Stichtag mit 14,36 Mrd. Euro leicht über dem Vorjahreswert (H1/2012: 13,88 Mrd. Euro). Die Division HOCHTIEF Asia Pacific lag dabei auf Vorjahresniveau. HOCHTIEF Americas erzielte einen Zuwachs und erreichte die bisher größte Leistung im ersten Halbjahr eines Geschäftsjahres. HOCHTIEF Europe bewegte sich oberhalb des Vergleichswerts 2012. Der Auftragsbestand von HOCHTIEF lag per Juni 2013 mit 45,31 Mrd. Euro um 14,4 Prozent unter dem hohen Vorjahresniveau (H1/2012: 52,97 Mrd. Euro), im Wesentlichen bedingt durch negative Wechselkurseffekte (-4,13 Mrd. Euro), hauptsächlich aus dem australischen und amerikanischen Dollar. Der Auftragseingang lag zum 30. Juni 2013 mit 11,61 Mrd. Euro wie erwartet unter dem Vorjahreswert (H1/2012: 16,34 Mrd. Euro). Der wesentliche Grund ist ein Rückgang in der Division HOCHTIEF Asia Pacific, deren Auftragslage von den Veränderungen auf den Rohstoffmärkten beeinflusst wurde. HOCHTIEF Americas unterschritt den Vorjahreswert ebenfalls. Der Vergleichszeitraum 2012 enthielt Großaufträge im Marktsegment Straße. Die Division HOCHTIEF Europe konnte den Vorjahreszeitraum durch Neuaufträge in Deutschland und in internationalen Märkten übertreffen.

Umsetzung der neuen Strategie
Die Neupositionierung von HOCHTIEF verläuft erfolgreich. Im zweiten Quartal 2013 wurden wichtige Meilensteine erreicht:

• Das Flughafengeschäft des Konzerns, das in der HOCHTIEF AirPort GmbH gebündelt ist, wurde an eine Tochtergesellschaft des kanadischen Public Sector Pension Investment Board (PSP Investments) verkauft. Die Transaktion erfolgte ebenfalls mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2013 und wird zu einer Entkonsolidierung von Vermögenswerten in Höhe von rund 1,5 Mrd. Euro führen. Darin sind Minderheitsanteile in Höhe von etwa 0,4 Mrd. Euro enthalten. Der Mittelzufluss aus der Transaktion wird vorbehaltlich letzter Anpassungen zirka 1,1 Mrd. Euro betragen. Der Konzern erwartet aus der Veräußerung keinen signifikanten Ergebniseffekt.

• Die Sparte Service Solutions der HOCHTIEF Solutions AG, die nicht mehr zum Kerngeschäft zählt, wurde mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2013 an die französische SPIE S.A. veräußert. Der Verkaufspreis beträgt vorbehaltlich letzter Anpassungen zirka 250 Mio. Euro. Die Transaktion wird zu einem signifikanten positiven Einmaleffekt führen.

• Im Juni 2013 hat Leighton wie erwähnt den Verkauf von Mehrheitsbeteiligungen an den Telekommunikationsgesellschaften Nextgen Networks, Metronode und Infoplex abgeschlossen. Der Verkaufspreis betrug zirka 475 Mio. Euro.

Für seine Immobilienentwicklung in Europa – gebündelt in den Gesellschaften und Sparten aurelis, HTP und formart – sucht der Konzern strategische Partner. HOCHTIEF will in diesem Bereich durch die Zusammenarbeit mit langfristig interessierten Investoren die Kapitalbindung reduzieren. Die Gespräche verlaufen positiv.

Die aus den Verkäufen zufließenden Mittel will der Konzern nutzen, um die Nettoverschuldung zu reduzieren, in sein Kerngeschäft zu investieren und die Anteilseigner adäquat am Erfolg zu beteiligen. Diese Ziele setzt HOCHTIEF bereits konsequent um:

• Im Juni beschloss der HOCHTIEF-Vorstand ein Aktienrückkaufprogramm über etwa 5,6 Prozent des Grundkapitals der HOCHTIEF Aktiengesellschaft. Der Erwerb erfolgt über die Börse.

• Zudem hat HOCHTIEF seinen Anteil an Leighton Holdings Ltd. durch den Erwerb von etwa 4,8 Mio. Aktien auf 54,96 Prozent (per Ende Juni 2013) erhöht. Nach Abschluss des zweiten Quartals stieg der Anteil des HOCHTIEF-Konzerns an Leighton weiter und betrug per 18. Juli 2013 56,39 Prozent. HOCHTIEF ist von der Stärke der Tochtergesellschaft überzeugt und betrachtet den Schritt als strategisches Investment. Zugleich ist die Anteilserhöhung eine Investition in das Kerngeschäft: HOCHTIEF und Leighton verfolgen aufeinander abgestimmte, komplementäre Geschäftsstrategien und arbeiten vertrauensvoll zusammen. HOCHTIEF beabsichtigt, seinen Anteil an Leighton weiter zu erhöhen.

Die weiteren geplanten strategischen Maßnahmen werden derzeit konsequent umgesetzt: Um die Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu verbessern, richtet der Konzern das Geschäft von HOCHTIEF Solutions gänzlich neu aus. Die Gesellschaft soll künftig mit schlankeren Strukturen flexibler auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden eingehen. Dazu werden mehr Verantwortung und Zuständigkeiten in die operativen Einheiten verlagert. Dies soll zu einer Verbesserung der Abläufe sowie einer deutlichen Kostenreduzierung führen.

HOCHTIEF hat dabei die Interessen der Mitarbeiter stets im Blick: Alle Beschlüsse werden in enger Abstimmung mit den Gremien der Arbeitnehmervertreter getroffen. Nach erfolgreichem Abschluss der Restrukturierungsmaßnahmen erwartet HOCHTIEF derzeit Kosteneinsparungen von 40 bis 60 Mio. Euro jährlich. Der Konzern schätzt die Restrukturierungskosten auf 70 bis 90 Mio. Euro.

Konzernausblick
HOCHTIEF erwartet für das Geschäftsjahr 2013 weiterhin, dass sich Auftragseingang, Leistung und Auftragsbestand normalisieren. Die im Bericht zum ersten Quartal 2013 angehobene Gewinnerwartung für das Geschäftsjahr 2013 wird bestätigt und berücksichtigt nun auch den Verkauf der Services-Sparte: Für das operative Ergebnis erwartet der Konzern vor Steuern einen Betrag in Höhe von 580 bis 660 Mio. Euro und einen Konzerngewinn von 160 bis 200 Mio. Euro. Diese Erwartung beinhaltet weiterhin keinen Ergebnisbeitrag von HOCHTIEF AirPort und nun auch nicht mehr den der verkauften Service-Sparte von HOCHTIEF Solutions. Beide Transaktionen sollen bis zum Jahresende mit Wirkung zum 1. Januar 2013 abgeschlossen sein. Dann werden die aktuell noch im Zahlenwerk enthaltenen Ergebnisbeiträge entkonsolidiert. Die operative Ergebnisprognose vor Verkäufen von Unternehmensteilen mit einem EBT von 670 bis 750 Mio. Euro und einem Konzerngewinn von 210 bis 250 Mio. Euro bleibt unverändert. Die nichtoperativen Effekte (beispielsweise Einmaleffekte aus den vereinbarten Verkäufen und Kosten aus Restrukturierungsmaßnahmen) sind in der operativen Ergebnisprognose nicht enthalten und werden 2013 einen deutlich positiven Nettoeffekt auf das Ergebnis vor Steuern und den Konzerngewinn haben.

* angepasst aufgrund von IAS 19R (Erläuterungen dazu siehe Halbjahresbericht, Seiten 18 und 19)


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