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23.08.2013 Hong Kong führt deutlich Liste der teuersten Einzelhandelsstandorte an

Nach Angaben des Immobiliendienstleistungsunternehmens CBRE ist Hong Kong weltweit die mit Abstand teuerste Stadt für Retailer. Aber auch in New York, London, Tokio und Zürich steigen die Spitzenmieten für Einzelhandelsimmobilien.

Das vierteljährliche CBRE-Ranking der zehn weltweit führenden Einzelhandelsmärkte hat sich im zweiten Quartal 2013 gegenüber den Vorquartalen kaum verändert. Allerdings haben sich die Spitzenmieten für Einzelhandelsimmobilien in vier der zehn wichtigsten Märkte – New York, London, Zürich und Tokio – im Vergleich zum Vorquartal erhöht. Im ersten Quartal war dies nur in einem Markt der Fall. Eine historisch niedrige Bautätigkeit und ein verschärfter Wettbewerb der Einzelhändler um die besten Standorte sind Grund für den Mietanstieg und führen zu Mieten in Rekordhöhe an vielen prominenten Standorten.

Hong Kong (35.756 Euro pro Quadratmeter jährlich) führt das CBRE-Ranking mit großem Abstand an. New York (25.199 Euro pro Quadratmeter jährlich) liegt auf Platz zwei und bei der Spitzenmiete ca.10.000 Euro pro Quadratmeter hinter Hong Kong. Ein ähnlich großer Abstand von mehr als 15.000 Euro pro Quadratmeter besteht zwischen New York und dem drittplatzierten Paris (10.080 Euro pro Quadratmeter jährlich).

Trotz der hohen Mieten expandieren Einzelhändler auch weiterhin in Hong Kong, um vom wachsenden Luxussegment dieses Standortes zu profitieren. So verzeichnete CBRE im letzten Jahr 51 Neueröffnungen in Hong Kong. Die Stadt verfügt weltweit über den größten Anteil an Einzelhändlern aus dem Luxussegment.

Joe Lin, Executive Director, CBRE Retail Hong Kong: „Ein steter Touristenstrom und der Mangel an adäquaten Flächen erschweren neuen und bereits vorhandenen Einzelhändlern die Suche nach geeigneten Flächen in Hong Kongs Top-Einzelhandelslagen. Immobilien in Spitzenlagen mit geeigneten Ladenfronten und -größen sind kaum verfügbar, so dass den Retailern oft nur wenige Alternativen zur Verfügung stehen. Die Nachfrage nach Top-Flächen führt zu einem weiterhin hohen Spitzenmietniveau.“

New York verzeichnet bei den Spitzenmieten einen Quartalszuwachs von 2,7 Prozent und dies bei einem Anstieg von 22 Prozent gegenüber dem letzten Jahr. Die Nachfrage von internationalen Einzelhändlern ist in New York weiterhin konstant stark ausgeprägt. Auch der stabile Tourismus führt zu starken Handelsumsätzen.

London (9.554 Euro pro Quadratmeter jährlich) verzeichnete aufgrund eines verbesserten Konsumverhaltens, robuster Verkaufszahlen und einem zunehmenden Fußgängeraufkommen eine steigende Flächennachfrage. Insbesondere der Nachfrageüberhang in der New Bond Street und der Old Bond Street hat zu einem Anstieg der Spitzenmieten in Central London um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr geführt (gemessen in Landeswährung).

Die Präferenz von Prime-Lagen beeinflusst auch weiterhin die Spitzenmieten in Zürich (7.404 Euro pro Quadratmeter jährlich), wo die Mieten um 2 Prozent seit dem letzten Quartal und um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind.

Das knappe Angebot an Spitzenimmobilien sowie eine langsam steigende Zuversicht der Mieter hat in Tokio zu einem Quartalsanstieg um 2 Prozent in der Landeswährung geführt. Da Tokio von vielen Einzelhändlern als Tor nach Asien angesehen wird, ist der Wettbewerb um Spitzenlagen in Tokio weiterhin hoch. Zudem haben einheimische Retailer forciert expandiert. So haben beispielsweise Einzelhändler aus Osaka zum ersten Mal ihre Präsenz in Tokio ausgebaut.

Junichi Taguchi, Managing Director, CBRE Retail Japan: „Die Konsumentennachfrage und das Vertrauen haben sich dank einer stärkeren Wirtschaft merklich gebessert. Einzelhändler aus dem Luxussegment verzeichneten seit Jahresbeginn höhere Umsätze bei Markenwaren in Kaufhäusern.“

Die Spitzenmieten in Sydney (7.808 Euro pro Quadratmeter jährlich), Melbourne (6.559 Euro pro Quadratmeter jährlich) und Brisbane (4.953 Euro pro Quadratmeter jährlich) sind im zweiten Quartal trotz verhaltener Umsatzzahlen der Retailer stabil geblieben.

Josh Loudoun, Senior Director, CBRE Retail Australien: „Australien profitiert auch weiterhin vom niedrigen Leerstand und der begrenzten Neubautätigkeit. Der Zustrom internationaler Einzelhändler hält beispielsweise durch Brooks Brothers aus den USA als auch Marks & Spencer aus Großbritannien an, die beide angekündigt haben, auf den australischen Markt zu expandieren. Auch die anstehende Wahl beeinflusst den Einzelhandel. Historisch gesehen steigen die Verkaufszahlen nach einer Wahl meist für einen kurzen Moment stark an, da das Verbrauchervertrauen steigt. Das wird zu einem Mietwachstum während der kommenden 12 Monate führen.“


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