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28.08.2013 Deka-Gruppe erreicht Halbjahresergebnis von 323,8 Mio. Euro

Die Deka-Gruppe erreichte im ersten Halbjahr 2013 ein Wirtschaftliches Ergebnis von 323,8 Mio. Euro, plus 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (313,8 Mio. Euro). Die Erträge beliefen sich auf 763,9 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 773,1 Mio. Euro), die Aufwendungen verringerten sich um 4,2 Prozent auf 440,1 Mio. Euro (459,3 Mio. Euro). Positiv entwickelt hat sich der Fondsabsatz: Die Nettovertriebsleistung der Deka-Gruppe lag mit rund 4,8 Mrd. Euro deutlich im Plus, nachdem im Vorjahreszeitraum noch Nettoabflüsse in Höhe von -1,9 Mrd. Euro zu verzeichnen waren. Hauptträger waren das institutionelle und das Immobilienfondsgeschäft.


Bei der Betrachtung der einzelnen Ergebniskomponenten der Deka-Gruppe übertraf das Provisionsergebnis mit 484,6 Mio. Euro das Ergebnis des ersten Halbjahres 2012 (466,0 Mio. Euro) um 4,0 Prozent. Ausschlaggebend dafür war vor allem der Anstieg des verwalteten Vermögens um 2,6 Mrd. Euro auf 165,2 Mrd. Euro (162,6 Mrd. Euro). Das Zinsergebnis konnte mit 198,8 Mio. Euro marktbedingt den sehr hohen Vorjahreswert (229,4 Mio. Euro) erwartungsgemäß nicht erreichen. Der Saldo der Risikovorsorge hat sich auf insgesamt -51,1 Mio. Euro reduziert (-86,2 Mio. Euro). Die Risikovorsorge resultiert im Wesentlichen aus dem Geschäftsfeld Finanzierungen. Das Finanzergebnis erhöhte sich um 5,0 Prozent auf 184,7 Mio. Euro (175,9 Mio. Euro). Hier wirkte sich u.a. das stabile kundenorientierte Geschäft über die im Vorjahr ausgebaute Handelsplattform positiv aus.

Die harte Kernkapitalquote (ohne stille Einlagen in Höhe von 552 Mio. Euro) lag Ende Juni 2013 bei 12,8 Prozent (Ende 2012: 11,6 Prozent). Der Anstieg resultiert aus dem Wachstum des Kernkapitals aufgrund von Gewinnthesaurierungen aus dem Ergebnis 2012, dem nur eine geringe Zunahme der risikogewichteten Aktiva gegenüberstand. Bei voller Anwendung der Basel III-Regeln ergäbe sich ein Wert von 11,4 Prozent (Ende 2012: 10,4 Prozent).

Michael Rüdiger, Vorstandsvorsitzender der DekaBank, sagt: „Das Wirtschaftliche Ergebnis knüpft an die gute Entwicklung des Vorjahres an. Die Deka-Gruppe ist in Bewegung: Wir haben im ersten Halbjahr die Struktur der Organisation weiterentwickelt, die Voraussetzungen für einen deutlichen Ausbau des Sparkassenvertriebs geschaffen, das Produktangebot ausgeweitet und uns mit der Landesbank Berlin auf die Eckpunkte zum Erwerb des kundenorientierten Kapitalmarktgeschäfts und der Fondsgesellschaft LBB Invest geeinigt. Auf dem Weg zum Wertpapierhaus der Sparkassen haben wir seit Jahresanfang wichtige Meilensteine erreicht.“

In der neuen Organisationsstruktur wurden die Teilgeschäftsfelder Markets und Credits, die zum bisherigen Geschäftsfeld Corporates & Markets gehörten, in die beiden neuen Geschäftsfelder Kapitalmarkt bzw. Finanzierungen überführt. Das neue Geschäftsfeld Wertpapiere entspricht der bisherigen Einheit Asset Management Kapitalmarkt, zu der seit Jahresbeginn 2013 auch das ETF-Geschäft gehört. Das Geschäftsfeld Immobilien ist deckungsgleich mit dem früheren Asset Management Immobilien. Zusätzlich wurde der Sparkassenvertrieb neu organisiert. Damit wurden die Voraussetzungen für einen deutlichen Ausbau des Retailvertriebs und eine stärkere Ausrichtung auf die Vertriebspartner und Kunden der Deka geschaffen.

Der Ausbau des Produktangebots umfasste unter anderem den Einstieg in das Geschäft mit Zertifikaten für Privatanleger im Januar 2013. Inzwischen haben mehr als 300 Sparkassen ihr Produktspektrum für Privatanleger um Retailzertifikate der Deka erweitert. Um zusätzliche Synergien zu heben, wurde im Juli zudem die ETFlab Investment GmbH rückwirkend zum 1. Januar 2013 auf die Deka Investment GmbH verschmolzen. Im Juli 2013 haben sich die Vorstände von DekaBank und Landesbank Berlin – vorbehaltlich der Zustimmung von Verwaltungs- bzw. Aufsichtsrat – auf die Eckpunkte zum Erwerb des kundenorientierten Kapitalmarktgeschäfts der LBB sowie der Fondsgesellschaft LBB-Invest durch die DekaBank geeinigt. Die Transaktion soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Das Geschäftsfeld Wertpapiere trug mit einem Wirtschaftlichen Ergebnis von 177,6 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 151,1 Mio. Euro) rund 55 Prozent zum Gesamtergebnis der Deka-Gruppe bei. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sorgten sowohl eine gesteigerte Vertriebsleistung als auch die gute Wertentwicklung der Fonds für eine Zunahme des verwalteten Vermögens und damit des Provisionsergebnisses auf 349,9 Mio. Euro
(Vorjahreszeitraum: 339,3 Mio. Euro). Die Nettovertriebsleistung der Wertpapierfondsprodukte (einschließlich ETFs) kletterte auf 3,6 Mrd. Euro (-3,0 Mrd. Euro). Während es bei den Publikumsfonds und beim Fondsbasierten Vermögensmanagement noch zu leichten Abflüssen in Höhe von -0,3 Mrd. Euro kam (-2,3 Mrd. Euro), legten Spezialfonds und Mandate kräftig um 3,7 Mrd. Euro (-0,9 Mrd. Euro) zu. Im Retailgeschäft verzeichneten Aktien- und Rentenfonds im Direktgeschäft Nettoabflüsse in Höhe von -0,6 Mrd. Euro bzw. -0,4 Mrd. Euro (Vorjahreszeitraum: jeweils -0,4 Mrd. Euro). Bei den Wertgesicherten Fonds kam es aufgrund des niedrigen Zinsniveaus sowie von Endfälligkeiten zu Nettoabflüssen in Höhe von -0,8 Mrd. Euro (-0,9 Mrd. Euro). Dagegen standen Mischfonds ganz oben in der Gunst der Sparkassenkunden; sie setzten in den ersten sechs Monaten im Direktabsatz netto 1,4 Mrd. Euro ab (0,5 Mrd. Euro). Insgesamt stieg das verwaltete Vermögen im Geschäftsfeld Wertpapiere um 1,8 Mrd. Euro auf 139,2 Mrd. Euro (Ende 2012: 137,4 Mrd. Euro).


Im Geschäftsfeld Immobilien konnte das Wirtschaftliche Ergebnis gegenüber dem durch höhere Risikovorsorgemaßnahmen belasteten Vorjahreswert (20,6 Mio. Euro) auf 78,0 Mio. Euro gesteigert werden. Hier verbesserte sich das Provisionsergebnis um 19,8 Prozent auf 98,0 Mio. Euro (81,8 Mio. Euro). Die Kredit-Risikovorsorge weist mit 6,7 Mio. Euro einen positiven Saldo aus (-27,7 Mio. Euro), dies resultiert im Wesentlichen aus Ratingverbesserungen. Das Zinsergebnis lag mit 38,5 Mio. Euro nur leicht unter dem Vorjahresniveau (40,4 Mio. Euro). Die Offenen Immobilienfonds profitierten von der starken Nachfrage nach inflationsstabilen Anlagen. Die Nettovertriebsleistung des Geschäftsfelds Immobilien insgesamt lag im ersten Halbjahr 2013 bei 1,2 Mrd. Euro (1,1 Mrd. Euro). Das verwaltete Vermögen lag Ende Juni 2013 bei 26,0 Mrd. Euro (Ende 2012: 25,2 Mrd. Euro). Das arrangierte Neugeschäft in der Immobilienfinanzierung reduzierte sich wettbewerbsbedingt von 1,4 Mrd. Euro im Vorjahr auf 0,8 Mrd. Euro. Das Volumen der Ausplatzierungen lag bei 0,6 Mrd. Euro (0,9 Mrd. Euro).

Das Geschäftsfeld Kapitalmarkt verzeichnete im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 ein marktbedingt niedrigeres Geschäftsvolumen. Im ersten Halbjahr 2012 beliefen sich die Erträge im Betrachtungszeitraum auf 140,0 Mio. Euro (289,1 Mio. Euro). Die Aufwendungen konnten auf 87,3 Mio. Euro gesenkt werden (100,9 Mio. Euro). Damit lag das Wirtschaftliche Ergebnis mit 52,7 Mio. Euro unter dem des Vorjahreszeitraums (188,2 Mio. Euro). Im operativen Geschäft konnten vor allem die Repo/Leiheaktivitäten sowie der Renten- und Kommissionshandel die Erwartungen übertreffen. Rückläufig war dagegen das Derivategeschäft. Hier sorgte die Niedrigzinsphase für abnehmende Kundenaktivitäten.

Im Geschäftsfeld Finanzierungen lag das Wirtschaftliche Ergebnis exakt auf Vorjahreshöhe (-19,0 Mio. Euro). Das Brutto-Kreditvolumen verringerte sich planmäßig von 23,3 Mrd. Euro zum Jahresende 2012 auf 22,1 Mrd. Euro. Entsprechend konnte das Zinsergebnis mit 50,1 Mio. Euro den Vorjahreswert (56,7 Mio. Euro) nicht erreichen. Der Risikovorsorgesaldo im Kreditgeschäft, der im Wesentlichen auf ältere Bestände bei Schiffs- und Infrastrukturfinanzierungen entfiel, war mit -54,8 Mio. Euro etwas niedriger als im ersten Halbjahr 2012 (-58,7 Mio. Euro).


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