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30.08.2013 Investitionsvolumen in Polen nach 2006 erneut auf Rekordkurs

Einer aktuellen Analyse von Savills, einem der führenden, weltweit tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmen zufolge wird das diesjährige Transaktionsvolumen auf dem polnischen Investmentmarkt voraussichtlich die € 3,0 Milliarden-Marke und damit ein zuletzt 2006 erlebtes Rekordniveau erreichen. Der maßgebliche Teil von bis zu 70 % der Deals dürfte dabei auf Einzelhandelstransaktionen entfallen. Laut Savills wurde im 1. Halbjahr 2013 ein Investmentumsatz von über € 1,26 Mrd. verzeichnet, wobei die Anzahl der Transaktionen von 12 im 1. Halbjahr 2012 auf 28 im Berichtszeitraum stieg. Über weitere € 850 Mio. liegen unterzeichnete Vorverträge vor, mit deren Abschluss vor Jahresende gerechnet wird. Diese und eine Reihe weiterer in Verhandlung stehender Deals werden das Gesamttransaktionsvolumen 2013 weiter ankurbeln.

Mit einem Investitionsvolumen von € 475 Mio. erwies sich das Einzelhandelssegment im 1. Halbjahr 2013 als die beliebteste Nutzungsart, und für die zweite Jahreshälfte wird mit einem signifikanten Anstieg dieses Wertes gerechnet. Büroimmobilien zeichneten für 51 % der Transaktionen im 1. Halbjahr 2013 verantwortlich, wobei jedoch mit einem Rückgang dieses Anteils zum Jahresende zu rechnen ist. Das Transaktionsniveau im Logistiksektor, das mit 17 % im Jahr 2012 seinen Höchststand erreichte, dürfte mit 10 12 % zum Jahresende über dem Durchschnitt der Jahre 2002 – 2011 von 6,2 % bleiben.

Michal Cwiklinski, Director Investment bei Savills Polen, sagt: „Für den Logistiksektor rechnen wir zum Jahresende mit einem Anteil zwischen 10 % und 12 % am Gesamtinvestitionsvolumen und damit einer annähernden Verdoppelung des langfristigen Durchschnitts. Auf Einzelhandelsassets werden bis zu 70 % des Jahresvolumens entfallen, was jedoch nicht zuletzt auf das sinkende Angebot geeigneter Produkte im Bürosektor zurückzuführen ist, auf den lediglich ein Anteil von 20 - 30 % am Gesamtinvestitionsvolumen 2013 entfallen dürfte.“

Mit 11 von 14 Deals im 1. Halbjahr 2013 bleibt Warschau das bevorzugte Anlageziel für Bürotransaktionen. Erst jüngst hatte die IVG das historische Bürohaus Royal Trakt im Warschauer Diplomatenviertel für einen Spezialfonds eines deutschen Versicherers erworben. Savills hatte bei dieser Transaktion die IVG beraten.

Savills zufolge ist allerdings das Investoreninteresse an einigen Distrikten wie Mokotów leicht zurückgegangen, da viele bereits in dieser Lage vertreten sind. Die Spitzenrendite im Warschauer Zentrum liegt bei 6,0 %, das Renditegefälle zwischen CBD-Spitzenlagen und dezentralen Lagen vergrößerte sich zuletzt auf ca. 150 Basispunkte. Für die kommenden Monate prognostiziert Savills eine gewisse Renditekompression, da das nachhaltige Gefälle langfristig 50 75 Basispunkte nicht überschreiten sollte. Außerhalb Warschaus nimmt die Investitionstätigkeit zu. So standen im 1. Halbjahr 2013 auch Wroclaw und Tricity auf der Wunschliste, ebenso zählen Krakau und Posen zu den bevorzugten Standorten. Die Spitzenrenditen in diesen Märkten bewegen sich zwischen 7,50 % und 7,75%.


Im Einzelhandelssektor konzentrieren sich Investoren Savills zufolge auf zwei Assetklassen: große regionale Einkaufzentren in regionalen Großstädten und ältere, jedoch gut etablierte Einkaufszentren mit guten Umsatzzahlen in B- und C-Städten. Die erzielbaren Spitzenrenditen liegen aktuell bei 5,75 % für die besten Zentren in Warschau, 6 % für große Zentren in regionalen Großstädten bzw. 7,5 – 8 % für namhafte Einkaufszentren in B-Städten.

Die erzielbaren Spitzenrenditen für Logistikobjekte sieht Savills aktuell bei 7,5 %, sofern an einen bonitätsstarken Einzelnutzer mit einer Mindestvertragsdauer von 10 Jahren vermietet. Für Multi-Let-Logistikimmobilien können Spitzenrenditen von 8,25 % erzielt werden.


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