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02.09.2013 WestImmo verbessert Ergebnis deutlich

Die Westdeutsche ImmobilienBank AG (WestImmo) hat das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit im 1. Halbjahr 2013 um 55 Prozent gesteigert und vor Steuern einen Überschuss von 19,7 Mio. € erzielt, gegenüber 12,7 Mio. € in der Vorjahresperiode. Der Vorstand der Immobilienbank zeigte sich mit dem Geschäftsverlauf zufrieden: Schließlich habe die WestImmo den deutlich erhöhten Überschuss zum 30. Juni 2013 trotz eines Rückgangs der zinstragenden Bestände erwirtschaftet. „Das zeigt, dass die WestImmo eine im Kern gesunde Bank ist, die auch nach der ihr auferlegten Einstellung des Neugeschäfts ein positives Ergebnis erwirtschaften kann“, sagte Claus-Jürgen Cohausz, Vorsitzender des Vorstands.

Der Rückgang der Kreditbestände ist Folge des Umstrukturierungsbeschlusses der Europäischen Kommission für den einstigen WestLB-Konzern; dieser verbietet der WestImmo seit 1. Juli 2012 Neugeschäft abzuschließen. Dennoch blieb ihr Zinsergebnis mit 70,8 Mio. € (Vorjahr 72,2 Mio. €) nahezu stabil. Dagegen verringerten sich die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen – insbesondere durch die reduzierte Zahl von Mitarbeitern - auf 31,3 Mio. € (Vorjahr 33,6 Mio. €). Die Risikovorsorge sank um rund ein Drittel auf 23,3 Mio. € (Vorjahr 34,9 Mio. €).

Der gesunkene Kreditbestand und die Veräußerung der Tochtergesellschaft WIB Japan Real Estate Finance K.K. an die Erste Abwicklungsanstalt (EAA) wirkten sich positiv auf die Eigenkapitalquote der Immobilienbank aus. Sie stieg zum 30. Juni 2013 auf 15,5 Prozent. Die Bilanzsumme ging im 1. Halbjahr um 19,1 Prozent auf 15,2 Mrd. € zurück, dies erklärt sich im Wesentlichen aus dem Rückgang der Kredit- und Anleihebestände. Nach dem Verkauf der letzten wesentlichen Beteiligung bilanziert die Bank künftig allein nach HGB und stellt keinen Konzernabschluss nach IFRS mehr auf.

Die risiko- und ertragsorientierte Steuerung des Kreditportfolios und die Einhaltung aller regulatorischen Anforderungen an eine Pfandbriefbank bestimmen aktuell die Geschäftstätigkeit der Bank. Auch wenn die WestImmo kein Neugeschäft tätigt, steht sie ihren Kunden (im Rahmen des aktiven Deckungsstockmanagements) für Prolongationen zur Verfügung. Im 1. Halbjahr 2013 hat die Bank auslaufende Kredite in Höhe von rund 0,5 Mrd. € (31. 12. 2012: 1, 2 Mrd. €) verlängert.

Ausblick auf das 2. Halbjahr 2013

Angesichts der rückläufigen Kreditbestände erwartet die WestImmo für das 2. Halbjahr 2013 geringere Erträge als im 1. Halbjahr und eine Risikovorsorge in Vorjahreshöhe. Die Umsetzung regulatorischer Vorgaben (Einführung Basel III, neue Anforderungen der MaRisk und SEPA) wird im 2. Halbjahr 2013 zu hohen Einmalaufwendungen führen und den Verwaltungsaufwand belasten. Trotzdem geht der Vorstand für das Gesamtjahr 2013 von einem zumindest ausgeglichenen Ergebnis aus.

„Wir begrüßen die Bemühungen unseres Eigentümers EAA, die WestImmo als Ganzes zu verkaufen, um so eine Fortführung des Unternehmens zu ermöglichen“, sagte Cohausz bei Vorlage der Halbjahreszahlen. Deshalb setze die WestImmo alles daran, die Verkaufsfähigkeit der Bank zu erhalten und ihren Kunden - im Rahmen der Möglichkeiten - weiterhin als zuverlässiger und kompetenter Finanzierungspartner zur Verfügung zu stehen.


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